In der heutigen Zeit ist die Veränderung die einzig dauerhafte Konstante in unserer Gesellschaft. Schnelllebigkeit prägt unseren Alltag und daher können wir bei genauerer Betrachtung der Interessen und Bedürfnisse der Bevölkerung zwischen der Vergangenheit und Heute unstetige und große Veränderungen verzeichnen. Im Hinblick auf die Wirtschafts- und Arbeitswelt lässt sich erkennen, dass das Arbeitsbewusstsein bzw. die Arbeitseinstellung der Menschen sowie die Wert-haltungen, die den handlungsleitenden Systemimparativen innerhalb des Wirtschafts-systems zugrunde liegen, einem Wandel unterliegen. Stehen Werte und Arbeitsauffassung und –moral im Allgemeinen in einem engen Kontext, sind sie eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entfaltung. Eine hoch entwickelte Gesellschaft ist dann in der Lage die Lebens- und Arbeitsstandards zu verbessern und eine Steigerung des Wohlstands zu bewirken. Fraglich ist, ob die Arbeitsleistung und -qualität jener Gesellschaft bei gestiegenem Wohlstand allmählich abnimmt oder ob das Leistungsverständnis dann ein anderes ist und andere Werte wieder mehr von Bedeutung sind. Vor allem in den westlichen Industriegesellschaften bzw. Demokratien spricht man von einer Verschiebung von „kollektiven Pflichtwerten zu individuellen Selbstverwirklichungswerten“ (Klages u.a. (1992), S. 40.). Wodurch diese Werte charakterisiert sind, wird im Laufe meiner Seminararbeit ersichtlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des Wertewandels
- Definition Werte
- Abgrenzung Wirtschafts- und Arbeitswerte
- Tendenzen und Ursachen des Wertewandels
- Entwicklung der Arbeitswerte
- Die Arbeitsethik des mittelalterlichen Katholizismus
- Die Arbeits- und Berufsethik des Luthertums
- Die Arbeit-/ Berufsethik des Calvinismus und der Reformationskirchen
- Die Arbeits- und Berufsethik der Moderne
- Die Arbeits- und Berufsethik der Postmoderne
- Fazit und Ausblick
- Die Bedeutung für das moderne Management
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Wandel von Wirtschafts- und Arbeitswerten in westlichen Gesellschaften. Sie untersucht die Entwicklung von Arbeitseinstellungen und -moral im Laufe der Geschichte, wobei der Fokus auf der Rolle der protestantischen Ethik und den Folgen des Wertewandels für das moderne Management liegt.
- Definition und Abgrenzung von Wirtschafts- und Arbeitswerten
- Ursachen und Tendenzen des Wertewandels
- Entwicklung der Arbeitswerte von der mittelalterlichen Kirche bis zur Postmoderne
- Die Bedeutung von Selbstverwirklichung und Autonomiewerten in der modernen Arbeitswelt
- Herausforderungen und Chancen des Wertewandels für das moderne Management
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition von Werten und einer Abgrenzung von Wirtschafts- und Arbeitswerten. Im Anschluss werden die Ursachen und Tendenzen des Wertewandels erläutert. Der dritte Abschnitt beleuchtet die Entwicklung der Arbeitswerte von der Arbeitsethik des mittelalterlichen Katholizismus über die Reformationszeit bis hin zur modernen Arbeitswelt. Die Kapitel untersuchen die Rolle der protestantischen Ethik, die Entstehung des homo oeconomicus und den Übergang von Pflicht- und Akzeptanzwerten zu Selbstverwirklichungs- und Autonomiewerten. Der letzte Abschnitt beleuchtet die Bedeutung des Wertewandels für das moderne Management.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Wirtschafts- und Arbeitswerte, Wertewandel, protestantische Ethik, Arbeitsmotivation, Selbstverwirklichung, Autonomiewerte, modernes Management, Individualisierung, Globalisierung und die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt.
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- Anonym (Autor), 2011, Wirtschafts- und Arbeitswerte im Wandel, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281735