Balduin von Flandern war nicht nur ein wichtiger Vorbereiter und Unterstützer des vierten Kreuzzuges, ein Zeuge der Eroberung Konstantinopels und zudem erster Kaiser des Lateinischen Kaiserreichs, sondern ebenso ein diplomatisch geschickter und von seinem Volk angesehener Herrscher in seinen Grafschaften im Westen. Im Angesicht der Fülle des Stoffes wäre es aber durchaus vermessen im Rahmen dieser Arbeit einen vollständigen Überblick über das Leben und Wirken Balduins geben zu wollen, weshalb ein spezieller Fokus darauf gelegt werden soll, die politischen und sozialen Auswirkungen auf dessen Grafschaften herauszuarbeiten, die mit der Teilnahme des Grafen am vierten Kreuzzug in Verbindung stehen. Es soll dazu die These aufgestellt werden, dass die Beteiligung Balduins am Kreuzzug eine Art Machtvakuum in seinen Grafschaften hinterlassen hat, was zur Ursache von chaotischen Zuständen in Politik und Gesellschaft führte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Genealogische und diplomatische Konstellationen vor dem Kreuzzug
- Zur Sicherung der Machtverhältnisse im Westen vor dem Kreuzzug
- Das Schicksal Balduins im Byzantinischen Reich
- Gefangennahme und Tod des Balduin
- Die Erben von Balduin und Marie: Johanna und Margarete
- Das Auftreten des falschen Balduins
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den politischen und sozialen Auswirkungen der Teilnahme Balduins von Flandern am vierten Kreuzzug auf seine Grafschaften. Der Fokus liegt auf der These, dass Balduins Beteiligung am Kreuzzug ein Machtvakuum in seinen Grafschaften hinterließ, das zu chaotischen Zuständen in Politik und Gesellschaft führte.
- Die diplomatischen und familiären Beziehungen Balduins vor dem Kreuzzug
- Die Auswirkungen von Balduins Abwesenheit auf Flandern und Hennegau
- Die Rolle Balduins im Kreuzzug und die Folgen für das Lateinische Kaiserreich
- Die Erbfolge in Flandern und Hennegau nach Balduins Tod
- Das Auftreten des falschen Balduins und seine Folgen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die These der Arbeit vor und benennt die wichtigsten Quellen. Kapitel 2 beleuchtet die genealogische und diplomatische Situation Balduins vor dem Kreuzzug, insbesondere seine Beziehungen zu den französischen und englischen Königshäusern. Kapitel 2.1 fokussiert auf die Maßnahmen, die Balduin ergriff, um seine Macht in seinen Grafschaften während seiner Abwesenheit zu sichern. Kapitel 3 beschreibt Balduins Schicksal im Byzantinischen Reich, die Rolle der Kreuzfahrer in der Eroberung Konstantinopels und die Wahl Balduins zum Kaiser des Lateinischen Kaiserreichs. Kapitel 3.1 beschreibt die Ereignisse, die zur Gefangennahme und zum Tod Balduins führten. Kapitel 4 beleuchtet die Erbschaft Balduins, die Auseinandersetzungen um seine Grafschaften und das Schicksal seiner Töchter, Johanna und Margarete. Kapitel 5 schildert die Geschichte des falschen Balduins und die Folgen seines Auftretens für die politische und gesellschaftliche Ordnung in Flandern und Hennegau.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Balduin von Flandern, der vierte Kreuzzug, das Lateinische Kaiserreich, die Eroberung Konstantinopels, das Machtvakuum, die Grafschaften Flandern und Hennegau, die Erbfolge, der falsche Balduin, soziale und politische Unruhen, die Beziehungen zu Frankreich und England.
- Quote paper
- Markus Uehleke (Author), 2010, Balduin I. von Konstantinopel und sein Amt als Graf von Flandern und Hennegau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281983