Nach einer begrifflichen Klärung referiert der Verfasser in dieser 2. Auflage Erklärungsmodelle für das Entstehen von Aggressionen und geht auf die Problematik der Gewaltdarstellungen in den Medien ein. In den weiteren Ausführungen setzt sich der Autor unter anderem mit Möglichkeiten des Umgangs mit Aggressionen in der Unterrichtspraxis auseinander (Förderung von Selbst- und Sozialkompetenzen in einer gruppenpädagogischen Arbeit, das Rollenspiel als Trainingsmöglichkeit für das Erlernen gewaltfreien Handelns etc.). Abschließend werden an Formen offener Unterrichtsarbeit (Erkundungslernen, Freiarbeit und Projekthandeln) Möglichkeiten einer Gewaltprävention aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Zum Begriff „Aggression“
- 2. Erklärungsmodelle für das Entstehen von Aggressionen
- 2.1 Triebtheoretische Erklärungsmodelle
- 2.1.1 Zum Problem eines „Auslebens“ von Aggressionen
- 2.2 Frustrations-Aggressions-Hypothese
- 2.3 Lerntheoretische Modelle
- 2.3.1 Lernen am Modell (Imitationslernen)
- 2.3.2 Lernen am Erfolg
- 2.1 Triebtheoretische Erklärungsmodelle
- 3. Zum Problem von Gewaltdarstellungen in den Medien
- 3.1 Die Katharsisthese
- 3.2 Die Inhibitionsthese
- 3.3 Die Habitualisierungsthese
- 3.4 Die Stimulationsthese
- 3.5 Die Rationalisierungsthese
- 4. Zum Umgang mit Aggressionen in der Schule
- 4.1 Unterrichtsstil und Aggression
- 4.2 Das Problem der Strafe
- 4.3 Förderung von Selbst- und Sozialkompetenz
- 4.3.1 Soziales Lernen in der Gruppe
- 4.3.2 Spiel und soziales Lernen
- 4.3.3 Zum Rollenspiel als Verhaltenstraining
- 4.4 Handeln nach demokratischen Werten im Schulleben
- 4.4.1 Demokratische Werte und Normen
- 4.4.2 Aspekte einer Anleitung zu wertorientiertem Handeln
- 5. Offene Lernsituationen und Aggressionsbewältigung
- 5.1 Kennzeichnung offenen Unterrichts
- 5.2 Aggressionsbewältigung und Erkundungslernen
- 5.3 Freiarbeit und Gewaltprävention
- 5.4 Förderung der Demokratiefähigkeit durch Projekthandeln
- Zusammenfassung
- Literatur
- Sachregister
- Glossar
- Der Autor
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch „Erziehung zum gewaltfreien Handeln“ von Hans E. Gerr zielt darauf ab, das komplexe Phänomen der Aggression und Gewalt im Kontext der Erziehung und Bildung zu beleuchten. Es bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Erklärungsmodelle für das Entstehen von Aggressionen, analysiert den Einfluss von Gewaltdarstellungen in den Medien und beleuchtet verschiedene Ansätze zur Bewältigung von Aggressionen im schulischen Umfeld. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung von Selbst- und Sozialkompetenz sowie der Entwicklung demokratischer Werte und Normen im Schulleben.
- Erklärungsmodelle für Aggressionen
- Einfluss von Gewaltdarstellungen in den Medien
- Umgang mit Aggressionen in der Schule
- Förderung von Selbst- und Sozialkompetenz
- Demokratische Werte und Normen im Schulleben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung des Buches führt in das Thema „Gewalt“ ein und definiert den Begriff im Kontext des zwischenmenschlichen Bereichs. Es wird zwischen „personaler Gewalt“ und „struktureller Gewalt“ unterschieden, wobei letztere als „soziale Ungerechtigkeit“ bezeichnet wird. Die Einleitung betont die Bedeutung eines „positiven Friedens“, der durch verschiedene Formen von Gewalt bedroht ist.
Kapitel 1 befasst sich mit dem Begriff „Aggression“ und untersucht verschiedene Definitionen und Perspektiven auf dieses Phänomen. Es werden verschiedene Formen von Aggressionen beschrieben, wie z.B. verbale Provokationen, Erpressungen und körperliche Attacken.
Kapitel 2 analysiert verschiedene Erklärungsmodelle für das Entstehen von Aggressionen. Es werden sowohl triebtheoretische Modelle als auch lerntheoretische Modelle vorgestellt und diskutiert. Die Frustrations-Aggressions-Hypothese wird ebenfalls behandelt.
Kapitel 3 untersucht den Einfluss von Gewaltdarstellungen in den Medien auf das menschliche Verhalten. Es werden verschiedene Thesen diskutiert, wie z.B. die Katharsisthese, die Inhibitionsthese, die Habitualisierungsthese, die Stimulationsthese und die Rationalisierungsthese.
Kapitel 4 widmet sich dem Umgang mit Aggressionen in der Schule. Es werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie z.B. der Einfluss des Unterrichtsstils, das Problem der Strafe, die Förderung von Selbst- und Sozialkompetenz sowie die Bedeutung demokratischer Werte und Normen im Schulleben.
Kapitel 5 befasst sich mit offenen Lernsituationen und deren Bedeutung für die Aggressionsbewältigung. Es werden verschiedene Ansätze vorgestellt, wie z.B. Erkundungslernen, Freiarbeit und Projekthandeln.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Aggression, Gewalt, Erziehung, Bildung, Erklärungsmodelle, Medien, Gewaltdarstellungen, Schule, Unterrichtsstil, Strafe, Selbst- und Sozialkompetenz, demokratische Werte, offene Lernsituationen, Aggressionsbewältigung, Erkundungslernen, Freiarbeit, Projekthandeln.
- Quote paper
- Dr. phil. Hans E. Gerr (Author), 2015, Erziehung zum gewaltfreien Handeln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284514