Die Millennium Development Goals (i. F. kurz: MDGs) wurden in Zusammenarbeit der United Nations (i. F. kurz: UN), Organisation for Economic
Cooperation and Development (i. F. kurz: OECD), Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (i. F. kurz: IWF), im Jahre 2000 vereinbart. Das Hauptziel ist Armut zu verringern und multidimensionale, menschliche Entwicklung zu verbessern. Da das Jahr 2015, in welchem die MDGs erreicht werden sollen, immer näher rückt, mehren sich Berichte und Kritiken. Es ist bereits vorhersehbar, dass nicht alle gesetzten Ziele der MDGs fristgerecht bis zum Jahre 2015 erreicht werden können. Easterly formuliert das wie folgend: ““Let’s face it: it’s over. The MDGs will not be met… the point of the MDG campaign was that it precisely defined success and failure using specific goals. So on its own terms, it is a failure” (Easterly, 2009b).”
In dieser Arbeit soll es darum gehen, was es aus den Fehlschlägen der MDGs zu lernen gilt und wie es nach dem Zieljahr 2015 weiter gehen kann.
Um den Umfang zu begrenzen, wird der Schwerpunkt auf das MDG 7A: „Überführung der Grundsätze nachhaltiger Entwicklung in einzelstaatliche Programme und Politiken und Umkehr des Verlustes von Umweltressourcen“ sowie auf den Indikator CO2-Emissionen gelegt.
Der Kernpunkt dieser Arbeit liegt in der detaillierten Darstellung und Analyse des MDG 7A sowie Diskussionen der kritischen Schlüsselpunkte. Auf Basis dieses Vorgehens sollen sinnvolle Lösungsansätze und Vorschläge zur Zielweiterentwicklung erörtert werden.
Dabei spielen die Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung, im engeren Sinne die Umweltdimension, eine entscheidende Rolle und werden ebenfalls im Rahmen der Arbeit betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Zielsetzung, Motivation und Aufbau der Arbeit
2 Die Millennium Development Goals und generelle Kritiken
2.1 Übersicht und aktuelle Ergebnisse
2.2 Allgemeine, kritische Betrachtung der MDGs
3 Aktueller Stand des MDG 7A und des Indikators CO2-Emissionen
4 Kritikpunkte des MDG 7A und Lösungsansätze
4.1 Kritikpunkte und Diskussionen
4.2 Von der Kritik zu neuen Lösungsansätzen
5 Vorschläge zur Weiterentwicklung des MDG 7A
5.1 Von den MDGs zu einer neuen Entwicklungsagenda
5.1.1 Sustainable Development Goals und Post-2015 Agenda
5.1.2 Umweltabkommen als Basis
5.1.3 Visionen und Zielinhalte
5.1.4 Gestaltung des Zielrahmens
5.2 Klimaziele
5.2.1 Klimaschutzempfehlungen
5.2.1.1 CDM und Klimaschutzleitplanke
5.2.1.2 Entwicklung neuer Nachhaltigkeits- und Umweltindikatoren
5.2.1.3 Entkopplung des Wirtschaftswachstums von CO2-Emissionen
6 Mögliche Grenzen der Reformen
7 Schluss
Verzeichnis der Anlagen
Quellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Interdependenzen der Nachhaltigkeit
Abb. 2: Kohlenstoffdioxidemissionen (CO2) 1990, 2008 und 2009
Abb. 3: Die Umwelt-Kuznetskurve
Abb. 4: Das Rio-Rad des WBGU
Abb. 5: Die neun Domänen und 33 Indikatoren des GNH Index
Abb. 6: Geschätzte Einwirkung des Klimawandels auf die Gesundheit
(1990-2000), nach Regionen
1 Zielsetzung, Motivation und Aufbau der Arbeit
Die Millennium Development Goals (i. F. kurz: MDGs) wurden in Zusammenarbeit der United Nations (i. F. kurz: UN), Organisation for Economic Co-operation and Development (i. F. kurz: OECD), Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (i. F. kurz: IWF), im Jahre 2000 vereinbart.1 Das Hauptziel ist Armut zu verringern und multidimensionale, menschliche Entwicklung zu verbessern.2 Da das Jahr 2015, in welchem die MDGs erreicht werden sollen, immer näher rückt, mehren sich Berichte und Kritiken. Es ist bereits vorhersehbar, dass nicht alle gesetzten Ziele der MDGs fristgerecht bis zum Jahre 2015 erreicht werden können.3 Easterly formuliert das wie folgend: ““Let’s face it: it’s over. The MDGs will not be met... the point of the MDG campaign was that it precisely defined success and failure using specific goals. So on its own terms, it is a failure” (Easterly, 2009b).”4
In dieser Arbeit soll es darum gehen, was es aus den Fehlschlägen der MDGs zu lernen gilt und wie es nach dem Zieljahr 2015 weiter gehen kann.
Um den Umfang zu begrenzen, wird der Schwerpunkt auf das MDG 7A: „Überführung der Grundsätze nachhaltiger Entwicklung in einzelstaatliche Programme und Politiken und Umkehr des Verlustes von Umweltressourcen“5 sowie auf den Indikator CO2-Emissionen gelegt.
Der Kernpunkt dieser Arbeit liegt in der detaillierten Darstellung und Analyse des MDG 7A sowie Diskussionen der kritischen Schlüsselpunkte. Auf Basis dieses Vorgehens sollen sinnvolle Lösungsansätze und Vorschläge zur Zielweiterentwicklung erörtert werden.
Dabei spielen die Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung, im engeren Sinne die Umweltdimension, eine entscheidende Rolle und werden ebenfalls im Rahmen der Arbeit betrachtet.
Hierzu wird der Aufbau so gestaltet, dass in Kapitel 2, beginnend mit der Übersicht über die aktuellen Ergebnisse und kritischen Betrachtungen der MDGs, der Leser optimal an das Thema herangeführt wird. So soll auf generelle Problematiken aufmerksam gemacht und zum MDG 7A übergeleitet werden. In Kapitel 3 wird mit der Darstellung des aktuellen Stands des MDG 7A und der CO2-Emissionen sowie klimaverändernder Zusammenhänge hiermit, eine Basis für den Kern der Arbeit geschaffen. Dieser besteht aus der kritischen Analyse des MDG 7A sowie den darauf aufbauenden Lösungsansätzen in Kapitel 4. Konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung des MDG 7A, einschließlich einer neuen Entwicklungsagenda und neuer Nachhaltigkeitsziele nach dem Jahr 2015, werden in Kapitel 5 vorgestellt und behandelt. Mögliche zukünftige Grenzen der Reformen, werden in Kapitel 6 betrachtet.
Anschließend findet im Schlussteil, auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse, ein Ausblick in zukünftige Ereignisse statt, der ebenfalls mögliche Tendenzen aufzeigt.
2 Die Millennium Development Goals und generelle Kritiken
2.1 Übersicht und aktuelle Ergebnisse
Im September 2000 sind die MDGs, auch der internationale Armutsvertrag ge- nannt,6 von UN, IWF, OECD und der Weltbank erstellt worden. Sie umfassen ursprünglich 8 Ziele, 18 Unterziele und 48 Indikatoren.7
Im Jahre 2005 wurden diese als Antwort auf Kritiken noch einmal um 3 Unterziele und 18 Indikatoren8 erweitert und bestehen nun aus 8 Zielen,9 21 Unterzielen und 60 Indikatoren.10 Die Anlagen 1 und 2, zeigen die offizielle Liste der MDGs und Indikatoren der UN.11
Demnach werden die Herausforderungen des Konzeptes auf 3 Ebenen12 beschrieben: den Zielen, den Unterzielen und den Indikatoren.13 Jährlich wird in einem „Millennium Development Goals Report“ ein Überblick geschaffen, in dem aufgezeigt wird, was erreicht wurde und wo noch Handlungsbedarf besteht.14 Somit können die MDGs als einen multilateralen Referenzrahmen bezeichnet werden.
Die MDGs sind sehr breit,15 multidisziplinär und sektorenübergreifend16 aufgestellt. Sie decken unterschiedliche Dimensionen von menschlichem Wohlbefin- den,17 wie Armutsthemen, Bildung, Gesundheit, Geschlechtergleichheit und Umwelt,18 ab und sind auch von großem ökonomischen Interesse,19 wie beispielsweise die Schaffung von Kapazitäten für ein nachhaltiges Wachstum.20
Bis zum Jahre 2015 sollen die meisten MDGs erreicht werden und dieses stellt demnach das Zieljahr dar.21 Als Basisjahr wurde das Jahr 1990 aus dem Grund gesetzt,22 da die meisten Maßstäbe eine 25-jährige Periode benötigen, um aussagekräftig zu sein.23 Das Jahr 1990 markiert außerdem den Start vieler globaler Gipfeltreffen und Konferenzen, die menschliche Entwicklungsangelegenheiten zum Ziel hatten.
Die MDGs stellen kein neues Konzept, politische Strategie oder Ausrichtung dar, sondern schaffen eine globale Aufmerksamkeit,24 in Bezug auf die weitreichende Armut.25 Sie wurden aus der UN-Millenniumserklärung gebildet, sind jedoch kein Teil dieser, wie oft fälschlicherweise angenommen wird.26 Die MDGs dienen, zum besseren Verständnis, um die komplexe Angelegenheit von Entwicklungszusammenhängen so vereinfacht wie möglich, und auch für Laien verständlich, darzustellen.27 Durch die MDGs ist auch wiederum die Millenniumserklärung nicht in Vergessenheit geraten, da ausgewählte Ziele dieser in einer kompakten MDG- Liste beinhaltet sind.28
In der Millenniumserklärung stellt der ‘Schutz der gemeinsamen Umwelt’ ein prioritäres Handlungsfeld der internationalen Entwicklungspolitik dar und bekennt sich ausdrücklich zu den Prinzipien nachhaltiger Entwicklung, welche in Kapitel 3 dieser Arbeit dargestellt werden.29 Diese haben jedoch in den MDGs keinen angemessenen Stellenwert erhalten.30
Der Fortschritt zur Erreichung der festgesetzten MDGs bis 2015, variiert stark zwischen Ländern, Regionen und den einzelnen Zielen.31 Einige Länder schreiten gut voran, während andere sich nur mit kleinen Schritten den Zielen annähern. Beispielsweise ist bei den Entwicklungsländern schon ein erheblicher Progress feststellbar. China und Indien haben das Hauptziel, den Anteil der in Armut lebender Menschen um die Hälfte zu reduzieren, weitgehend erreicht.32 Dennoch bleibt eine große Lücke, zwischen Arm und Reich, innerhalb und zwischen den Ländern, weiterhin bestehen.33
Viele Länder haben die globalen Ziele an nationale Kontexte angepasst,34 da diese sehr allgemein formuliert sind und einen Interpretationsrahmen zulassen, womit Staaten versuchen, durch eigene Methoden entwicklungspolitische Ziele zu errei- chen.35 Solch eine Anpassung ist von entscheidender Bedeutung, um ihre technische Gültigkeit, logistische Machbarkeit, finanzielle Erschwinglichkeit und politisches Engagement sicher zu stellen und öffentliche Unterstützung für die Verwirklichung der MDGs zu erhalten.36
Aktuell wird darüber diskutiert, dass die Ziele nach 2015 weiter entwickelt werden sollen.37 Hierfür gibt es viele Ansätze und Vorschläge,38 unter anderem das
Setzen von erweiterten Fristen und das Ergänzen um neue Ziele.39 Was jedoch konkret realisiert werden soll, wurde noch nicht klar definiert.40 Dieser Sachverhalt wird in Kapitel 5 aufgezeigt und erläutert.
2.2 Allgemeine, kritische Betrachtung der MDGs
Viele generelle Kritiken an den MDGs sind in den letzten Jahren entstanden und prominent geworden.41 Nicht zuletzt, da das Zieljahr 2015 der MDGs näher rückt. Einige Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass die meisten Ziele der MDGs nicht mehr fristgerecht erreicht werden können.42 Von anderen Seiten hört man, dass diese realisierbar bleiben.43
Tatsächlich weisen die MDGs eine zwiespältige Bilanz, mit negativen und positiven Aspekten, auf.44 So lassen sich Fortschritte beim Hauptziel, der Halbierung der Armutsquote,45 erkennen. Viele der sozialpolitischen Ziele entwickeln sich positiv, während der Fortschritt im Schutz der Natürlichen Lebensgrundlage, welcher mit MDG 7 abgedeckt wird, kaum voranschreitet.46
Eine sich hervorhebende Kritik ist, dass die Ziele zu realitätsfern und vage formuliert und wichtige Zusammenhänge nicht berücksichtigt wurden.47 Demzufolge stellen die MDGs nur die Spitze des Eisbergs internationaler Entwicklungsziele dar, wie es von Martens/Debiel veranschaulicht beschrieben wur- de.48 Die MDGs geben keine umfassende Entwicklungsagenda vor,49 sondern präsentieren nur eine reduktionistische, hauptsächlich auf soziale Sektoren fokussierte, Entwicklungsansicht.50 Demnach geben sie einen normativen Rahmen vor, der beschreibt, wie die Welt aussehen sollte51 und sich ausdrücklich von nationalen sozialen oder ökonomischen Politiken unterscheidet.52
Die MDGs „focus on ends and not on the means”, wie oft behauptet wird.53 Sie geben also nur die Zielpunkte vor.54
Das sind unter anderen wohl Gründe für Unstimmigkeiten und Missverständnisse, die den globalen Zielerreichungsprozess erheblich beeinflussen und beeinträchtigen. Dieser Kritikpunkt wird, in Bezug auf das MDG 7A, in dieser Arbeit noch ausführlich analysiert.
Zudem wird oft kritisiert, dass nicht klar genug zum Ausdruck gebracht wurde, ob die MDGs auf globaler oder regionaler Ebene, bzw. auf Länderebene zu erreichen sind.55 Laut Michael Clemens sind manche Ziele so formuliert, dass angenommen werden kann, sie sollen innerhalb eines jeden Landes erreicht werden. Auch wenn diese dazu beabsichtigt sind, global erreicht zu werden.
Laut den UN sollen jedoch mit den MDGs, Entwicklungsansprüche der Welt als eine Einheit behandelt werden.56 Denn die Frage, ob sich ein Fortschritt entwickelt, kann nur auf der globalen Ebene beantwortet werden.57 Die Ziele wurden aufgrund von allgemeinen weltweiten Tendenzen, wie z.B. Armut, Gesundheitsfragen, Bildung, Bevölkerung oder nachhaltige Entwicklung, gesetzt.58 Nicht auf Grundlage von Tendenzen eines jeden bestimmten Landes oder jeder bestimmten Region. Folglich wäre es falsch zu behaupten, dass ein spezielles Land die MDGs bis 2015 nicht erreichen wird.59
Werden die MDGs jedoch nicht an den Kontext der jeweiligen Länder angepasst, haben Länder, die mit einem niedrigen Entwicklungsstand beginnen, erhebliche Nachteile.60 Denn selbst große Fortschritte würden nicht ausreichen, um die MDGs individuell zu erreichen.
In diesem Kontext wird auch kritisiert, dass sich die MDGs zu sehr auf Entwicklungsländer konzentrieren und Entwicklungsproblematiken dort lokalisieren.61 Welche Länder zu den Entwicklungsländern zählen, ist nicht klar definiert.62 Generell werden jedoch Länder, deren Lebensstandard unter dem von Ländern Westeuropas und Nordamerikas sowie Australien, Neuseeland und Japan liegt, als solche bezeichnet.
Die Herausforderungen bestehen weltweit63 und Partnerschaften, die auf Gelder in Form von Entwicklungshilfen basieren, sind einseitig und ineffektiv und generieren keinerlei Fortschritte.64
Eine weitere prominente Kritik ist, dass in den MDGs zu wenig der Zusammenhang zwischen globalen Umwelt- und Entwicklungspolitiken abgedeckt ist, obwohl diese untrennbar zusammen gehören.65
Beispielsweise werden geschätzte 24 % von globalen Krankheiten mit Umweltfaktoren assoziiert und 25 % aller Todesfälle in Entwicklungsländern sind mit Umweltrisiken verbunden.66 Betrachtet man es von der anderen Seite, kann erkannt werden, dass sozioökonomische Faktoren hinter vielen Umweltproblemen stehen.67 Es bestehen hier also herausfordernde, in einer Wechselwirkung stehende Zielkonflikte.
An dieser Stelle, sollen nicht die tiefgehenden Kritikpunkte und Lösungsansätze von Kapitel 4 vorweggenommen, sondern vielmehr eine Überleitung in das Schwerpunktthema geschaffen werden.
Hierzu wird ein wichtiges Zitat vom „High-Level-Panel on Global Sustainability“ übernommen: „(...) the world faces a wider set of important sustainable development challenges than those covered in the Goals, and coordinated action is needed in this regard." 68
Demzufolge bestehen viele Herausforderungen, die nachhaltige Entwicklung betreffen und nicht mit den MDGs abgedeckt wurden. Es muss ein höherer Einsatz gezeigt werden, um diesbezügliche Ziele zu erreichen.
3 Aktueller Stand des MDG 7A und des Indikators CO2- Emissionen
In diesem Kapitel wird über das MDG 7A und den Indikator CO2-Emissionen informiert. Hier wird der aktuelle Stand aufgezeigt sowie Hintergründe, Definitionen und diverse Zusammenhänge dokumentiert.
Das MDG 7 „Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit“ beinhaltet das Unterziel 7A, auf das hier genau eingegangen wird. Die UN definiert dieses folgendermaßen: “Integrate the principles of sustainable development into country policies and programmes and reverse the loss of environmental resources”69. Demnach sollen die Grundsätze nachhaltiger Entwicklung in Länderpolitiken- und Programme eingeführt und der Verlust von Umweltressourcen rückgängig gemacht werden.
Alle Daten für das MDG 7 werden vom „UN Department of Economic and Social Affairs“ gesammelt und ausgewertet.70
Die Entwicklungsziele sind mit Hilfe von Indikatoren messbar und überprüfbar. Das MDG 7A wird unter anderen mit einem Indikator für den Schutz der gemeinsamen Umwelt, den Kohlenstoffdioxid(CO2)-Emissionen pro Kopf, überprüfbar gemacht. Dieser Indikator wird im „Indicators for Monitoring the Millennium Development Goals Report“ aus dem Jahr 2003, definiert.71 CO2 gehört laut dem „UNEP Emissions Gap Report 2012“ zu den im Kyoto Protokoll abgedeckten sechs Treibhausgasen.72 Es ist das Treibhausgas mit dem größten Strahlungsantrieb, auf Grund der unermesslichen Menge, die ausgestoßen wird.
Der Indikator CO2-Emissionen fallt unter die Umweltdimension der nachhaltigen Entwicklung, jedoch hat der dadurch verursachte Klimawandel auch Auswirkungen auf die soziale Entwicklung und die Wirtschaft.73
Durch den „Report of the World Commission on Environment and Development“, auch Brundtland-Report genannt, wurde die am weitesten verbreitete Definition der nachhaltigen Entwicklung bekannt.74 Diese lautet: "“Development that meets the needs of current generations without compromising the ability of future gener-ations to meet their own needs”.75
Nachhaltige Entwicklung stellt generell eine Balance zwischen der ökonomischen, sozialen und ökologischen Dimension dar76 und wird durch Interdependenzen zusammen gehalten.77
Wirtschaftliche Entwicklung und soziales Wohlergehen sind langfristig nicht über die Belastbarkeit natürlicher Ressourcen und ökologischer Zusammenhange hinaus möglich.78
In Abbildung 1 sind besonders wichtige Aspekte ökologischer, sozialer und ökonomischer Zielsetzungen zu sehen.79
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Stahmer (2004), S. 3.
Wichtige Zielsetzungen der ökologischen Dimension beinhalten, wie in Abbildung 1 illustriert wird, dass beispielsweise keine zusätzliche Luftverschmutzung
stattfinden soll oder die Erhaltung der Ökosysteme.80
Aktuell haben die meisten Länder den Prinzipien nachhaltiger Entwicklung zugestimmt und es besteht eine globale Einigkeit darüber, dass die Umwelt geschützt
werden muss.81
Dass CO2-Emissionen hauptverantwortlich für den globalen Klimawandel sind, wurde durch diverse Studien belegt.82
Der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (i. F. kurz: WBGU) substantiiert, dass eine “gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems“83 zu gefährlichen Klimawirkungen führt.84
Diese wird als gefährlich definiert, wenn sie zu schwer wiegenden Folgen in großen Regionen führt oder es zu einer globalen Akkumulation dieser Auswirkungen kommt.
Das „International Panel on Climate Change“ (i. F. kurz: IPCC) legt umfassende Analysen und Prognosen vor, wie beispielsweise die Zunahme von Wetterextremen, Veränderungen von Wasserkreisläufen sowie der Anstieg des Meeresspiegels.85
Diese ökologischen und klimatischen Modifizierungen wie auch deren Einflüsse auf die globale Situation,86 gehören zu den gefährlichsten Veränderungen unserer Zeit.87
Eingriffe des Menschen in das Ökosystem bringen die natürlichen Lebensgrundlagen auf vielen Teilen der Erde in Gefahr, vor allem die der Armutsgruppen.88 Dementsprechend ist es nicht länger eine Frage, ob Klimawandel im Kontext nachhaltiger Entwicklung verstanden werden soll, sondern wie.89
Wie schon erwähnt haben sich die sozialpolitischen MDGs relativ positiv entwickelt, bspw. die Armuts-, Bildungs- und Gesundheitsziele,90 was jedoch nicht für das MDG 7A gilt.91
Erfolge und Fortschritte sozialer entwicklungspolitischer Ziele, wurden in der Einführung des „UN Millennium Development Goals Reports 2012“, mit der Überschrift:
“Three years to the deadline, we can report broad progress on the MDGs”,92 evident hervorgehoben. Hier wurde das MDG 7A und Erfolge im Erreichen der Umweltziele jedoch nicht einmal erwähnt.
Das könnte daran liegen, dass sich CO2-Emissionen zwar kürzlich verringert haben, was jedoch nicht auf Erfolge oder Fortschritte der MDGs zurückzuführen ist, sondern auf die globale Wirtschaftskrise.93 Der Stand der CO2-Emissionen der Jahre 1990, 2008 und 2009 ist in Abbildung 2 ersichtlich.
(in Milliarden Tonnen)
Quelle: UN (2012a), S. 47.
Aus der Grafik geht hervor, dass die globalen Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2009 kurzfristig leicht gesunken sind.94 Durch die globale Wirtschaftskrise, sind die Emissionen in den Industriestaaten besonders stark gesunken. In den Entwicklungsländern, vor allem in Ost- und Südasien, sind diese weiterhin gestiegen, jedoch nicht so stark wie in den Jahren vor der Krise. Aus langfristiger Sicht jedoch, sind die CO2-Emissionen von 1990 bis 2008 jährlich gestiegen, mit einem besonders hohen Anstieg seit dem Jahr 2002. So waren die Emissionen im Jahre 2009 39 % über dem Level von 1990.
Zukünftig sollte es jedoch das Ziel sein, die Emissionen langfristig zu senken. Denn wenn sich die globale Wirtschaft wieder erholt, ist es vorhersehbar, dass die Emissionen wieder steigen werden. Laut UN bleibt demnach das Abschwächen der Treibhausgase aktuell und dringend.95
Welche Maßnahmen hierfür konkret getroffen werden müssten, wird im „Millennium Development Goals Report 2012“ nicht beantwortet.
Wird sich in naher Zukunft nichts ändern, werden CO2-Emissionen weiterhin global ansteigen.96
4 Kritikpunkte des MDG 7A und Lösungsansätze
Das Kapitel 4.1 befasst sich mit der tiefgehenden Analyse und Diskussion kritischer Schlüsselpunkte des MDG 7A. In Kapitel 4.2 werden darauf aufbauend, solide Lösungsansätze, in Verbindung mit Herausforderungen, die dabei überwunden werden müssen, aufgezeigt und untersucht.
4.1 Kritikpunkte und Diskussionen
Der erste Kritikpunkt bezieht sich darauf, dass die ökologische Nachhaltigkeitsdimension in den MDGs eine untergeordnete und isolierte Rolle spielt.97 Dabei stellt die ökologische Gefährdung der Erde ein genauso wichtiges Problem dar, wie wirtschaftliche oder sozialpolitische Belange.98 Folglich muss diese Gefährdung, als Kern- und nicht als Randproblem internationaler Entwicklung, behandelt werden.99 Es war ein Fehler, die Umweltpolitik, in den MDGs abzuwerten,100 indem die ökologische Nachhaltigkeit und der Rückgang des Verlustes natürlicher Ressourcen nur mit einem Ziel, dem MDG 7 (insbesondere dem MDG 7A) abgedeckt wird.101
Dadurch wurde nicht eindeutig hervorgehoben, wie wichtig diese in Bezug auf Armutsbekämpfung ist.102
Die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung sollte als Querschnittdimension der MDGs betrachtet werden,103 was in Kapitel 4.2 aufgegriffen und diskutiert wird.
Dass dieser Prozess sehr komplex ist und Möglichkeiten, wie auch Gefahren auf- weist,104 wird nicht bestritten.105
Stetig kommen neue globale Herausforderungen, wie die Verschwendung natürlicher Ressourcen, der Anstieg von Umweltverschmutzung, die weltweite Destabilisierung natürlicher Systeme und die Zerstörung von Wäldern auf uns zu.106
Diese werden unter anderem vorangetrieben von Export-Nachfragen, Müllentsorgung von reiche in arme Länder sowie ungeminderte Treibhausgasemissionen. Demnach werden wir dazu gezwungen, dringende Handlungen zu ergreifen, um den Folgen entgegen zu wirken.107
Laut dem “Human Development in South Asia Report 2005” hat die Umweltzerstörung schon solche Ausmaße angenommen, dass außerordentliche Katastrophen bevorstehen, sollte nicht schnell gehandelt werden.108
Doch hier treten Zielkonflikte und Wechselwirkungen, zwischen der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimension auf.
Ein Beispiel für Zielkonflikte, zwischen der ökologischen und ökonomischen Dimension, ist, dass schon jetzt Entwicklungserfolge des MDG-Prozesses einen sogenannten „ökologischen Fußabdruck“109 hinterlassen haben.110 Nicht nur in Ländern wie China besteht diese Problematik,111 sondern auch die sogenannten entwickelten Länder kämpfen mit steigenden Herausforderungen nachhaltiger wirtschaftlicher und ökologischer Entwicklung.112 Der Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und Wirtschaftswachstum kann mit der Umwelt-Kuznetskurve, zu sehen in Abbildung 3, beschrieben werden.113 Diese beschreibt das Verhältnis absoluter Umweltverschmutzung zum ProKopf-Einkommen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2004),S. 94.
Am Verlauf der Umwelt-Kuznetskurve erkennt man, dass bei einem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen die Umweltdegradation und -verschmutzung mit wirtschaftlichem Wachstum steigt.114 Steigt das Pro-Kopf-Einkommen weiter, verringert sich die Zunahme der Umweltbelastung bis zu einem Punkt, an dem das maximale Verschmutzungsniveau erreicht ist. Ab diesem Punkt entkoppelt sich die Umweltbelastung von wirtschaftlichem Wachstum. Laut Vogel verbessert sich die Umweltqualität sogar ab einem bestimmten Einkommensniveau.
Das wird dadurch erklärt, dass ab einem materiellen Wohlstand, Einkommenssteigerungen mit einem größeren Interesse der Bevölkerung, an einer unversehrten Umwelt, einhergehen.
Daran angelehnt werden Umweltentscheidungen oft nach hinten verschoben, mit Abwartestrategien nach dem Motto „Grow first, clean up later“.
Dieses Motto ist jedoch nicht nur inadäquat, sondern vielmehr gefährlich, da viele Umweltschäden nicht umkehrbar zu machen sind, langfristige negative Folgen haben und zukünftige Generationen bedrohen können.115 In anderen Worten geht
[...]
1 Vgl. Martens/Debiel (2008), S. 3.
2 Vgl. Chakravarty/Majumder (2008), S. 110.
3 Vgl. Beisheim (2012), S. 1.
4 Fukuda-Parr/Greenstein (2010), S. 7.
5 Vgl. UN (2012a), S. 46.
6 Vgl. Clarke/Feeny (2011), S. 509.
7 Vgl. Martens/Debiel (2008), S. 3.
8 Vgl. Fukuda-Parr (2012), S. 12.
9 Plachciak (2009), S. 106, "Millennium Development Goals (MDGs). The document emphasizes eight goals:
1 eradicate extreme poverty;
2 achieve universal primary education;
3 promote gender equality and empower women;
4 reduce child mortality;
5 improve maternal health;
6 combat HIV/AIDS, malaria, and other diseases;
7 ensure environmental sustainability;
8 develop a global partnership for development".
10 Vgl. Martens/Debiel (2008), S. 4.
11 Siehe Anlagen 1 und 2: Official List of MDG Indicators.
12 Vgl. Waage u.a. (2010), S. 2.
13 Vgl. Waage u.a. (2010), S. 1.
14 Vgl. i. F. Beisheim (2012), S. 1.
15 Vgl. Waage u.a. (2010), S. 2.
16 Vgl. Vandemoortele (2011a), S. 11.
17 Vgl. Chakravarty/Majumder (2008), S. 110.
18 Vgl. Chakravarty/Majumder (2008), S. 112.
19 Vgl. Ziai (2011), S. 32.
20 Vgl. Fukuda-Parr (2012), S. 3.
21 Vgl. Beisheim (2012), S. 1.
22 Vgl. UN (2012a), S. 66.
23 Vgl. i. F. Vandemoortele (2009), S. 357.
24 Vgl. Gaiha (2003), S. 60.
25 Vgl. Fukuda-Parr (2012), S.11.
26 Vgl. Saith (2006) S. 1169.
27 Vgl. Vandemoortele (2011a), S. 12.
28 Vgl. Vandemoortele (2012), S. 5.
29 Vgl. Nuscheler (2006), S. 161.
30 Vgl. Nuscheler/Roth (2006), S. 31.
31 Vgl. i. F. Sachs (2012), S. 2206.
32 Vgl. Clarke/Feeny (2011), S. 510.
33 Vgl. Fukuda-Parr (2012), S. 16.
34 Vgl.Vandemoortele (2009), S. 359.
35 Vgl. Jakimow (2011), S. 548.
36 Vgl. Vandemoortele (2009), S. 359.
37 Vgl. Deutsches Institut für Entwicklungspolitik; (2013), S. 1.
38 Vgl. Waage u.a. (2010), S. 17.
39 Vgl. Fukuda-Parr (2012), S. 2.
40 Vgl. Beisheim u.a. (2012), S. 6.
41 Vgl. i. F. Clarke/Feeny (2011), S. 509.
42 Vgl. Lay (2010), S. 2.
43 Vgl. Clarke/Feeny (2011), S. 512.
44 Vgl. Nuscheler/Roth (2006), S. 37-38: Es gibt“positive Trends bei der Grundausbildung, beim Zugang zu sauberem Trinkwasser und bei der Senkung der Kindersterblichkeit“.
45 Vgl. Nuscheler/Roth (2006), S. 37-38.
46 Vgl. Nuscheler (2006), S. 170.
47 Vgl. Nuscheler/Roth (2006), S. 39.
48 Vgl. Martens/Debiel (2008), S. 4.
49 Vgl. Nuscheler/Roth (2006), S. 39.
50 Vgl. Vandemoortele (2011a), S 9.
51 Vgl. Fukuda-Parr (2012), S. 16.
52 Vgl. Fukuda-Parr (2012), S. 13.
53 Vandemoortele (2011a), S. 22.
54 Vgl. Vandemoortele (2011a), S. 15.
55 Vgl. i. F. Fukuda-Parr/Greenstein (2010), S. 7.
56 Vandemoortele (2009), S. 358.
57 Vgl. Poku/Whitman (2011), S. 183.
58 Vgl. i. F. Poku/Whitman (2011),S. 183.
59 Vgl. Vandemoortele (2009), S. 358.
60 Vgl. i. F. Vandemoortele (2011b), S. 522-523.
61 Vgl. Saith (2006) S. 1184.
62 Vgl. i. F. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2004), S. 30.
63 Vgl. Fukuda-Parr (2012), S. 13.
64 Vgl. Vandemoortele (2011b), S. 527.
65 Vgl. Nuscheler (2006), S. 167.
66 Vgl. Waage u.a. (2010), S. 10.
67 Vgl. i. F. Sanwal (2004), S. 17.
68 UN Secretary-General's High-Level Panel on Global Sustainability (2012), S. 72.
69 UN (2012a), S. 46.
70 Vgl. i. F. Nuscheler (2006), S. 163-164.
71 UN Development Group (2003), S. 61: “Carbon dioxide emissions per capita is the total amount of carbon dioxide emitted by a country as a consequence of human (production and consumption) activities, divided by the population of the country.”.
72 Vgl. UNEP (2012), S. v.
73 Vgl. Sharma (2013), S. 72.
74 Vgl. i. F. Drexhage/Murphy (2012), S. 7-8.
75 Drexhage/Murphy (2012), S. 8.
76 Vgl. Zielinska (2012), S. 125.
77 Vgl. Stahmer (2004), S. 3.
78 Vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2009), S. 2.
79 Vgl. Stahmer (2004), S. 2.
80 Vgl. Stahmer (2004), S. 3.
81 Vgl. Lagarde/Jim Yong Kim (2013), S. 4.
82 Vgl. Nuscheler (2006), S. 162.
83 Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2003), S. 10.
84 Vgl. i. F. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2003), S. 10.
85 Vgl. Nuscheler (2006), S. 158.
86 Vgl. Bojnec/Papler (2011), S. 354.
87 Vgl. Melnikas (2011), S. 156.
88 Vgl. Nuscheler (2006), S. 158.
89 Vgl. Drexhage/Murphy (2012), S. 13.
90 Vgl. UN (2012a), S. 4.
91 Vgl. Nuscheler (2006), S. 170.
92 UN (2012a), S. 4.
93 Vgl. UN (2012a), S. 47-48.
94 Vgl. i. F. UN (2012a), S. 47-48.
95 Vgl. UN (2012a), S. 47-48.
96 Vgl. UN (2012b), S. 36.
97 Vgl. Nuscheler/Roth (2006), S. 31.
98 Vgl. Nuscheler (2006), S. 169.
99 Vgl. Nuscheler (2006), S. 157.
100 Vgl. Nuscheler (2006), S. 166.
101 Vgl. Beisheim (2012), S. 2.
102 Vgl. Nuscheler (2006), S. 170.
103 Vgl. Beisheim (2012), S. 2.
104 Vgl. Pesqueux (2009), S. 233.
105 Vgl. Drexhage/Murphy (2012), S. 6.
106 Vgl. i. F. Plachciak (2010), S. 87.
107 Vgl. Saith (2006), S. 1191.
108 Vgl. Sharma (2013), S. 71.
109 Vgl. Umweltbundesamt (2007), S. 3: Der „Ökologische Fußabdruck“ ist eine Messgröße für den Ressourcenverbrauch von Produktions- und Konsumaktivitäten auf internationaler Ebene. Er wird bereits von vielen Institutionen, Unternehmen, sowie Umwelt- und Entwicklungsorganisationen angewendet.
110 Vgl. Beisheim (2012), S. 2.
111 Vgl. Beisheim (2012), S. 2.
112 Vgl. Scholtes (2010), S. 304.
113 Vgl. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2004), S. 94.
114 Vgl. i. F. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2004), S. 94
115 Vgl. Deutsches Institut für Entwicklungspolitik: (2013), S. 3.
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