Der Aufbau dieser Arbeit lässt sich folgendermaßen darstellen: Zuerst einmal wird eine kurze Darstellung der Schopenhauerschen Metaphysik erfolgen. Darauf aufbauend werden sich die drei Triebfedern des menschlichen Handelns darstellen lassen, nämlich Egoismus, Bosheit und Mitleid. Ihre Zusammenwirkung wird im darauf folgenden Kapitel näher beleuchtet. Zusätzlich wird hier der Ort sein, in der die Freiheit des Willens kurz angesprochen wird. Abschließend wird geklärt, worin Schopenhauer eigentlich die Aufgabe der Ethik sieht und zuletzt werden die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit noch einmal zusammengefasst dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das metaphysische Fundament der Ethik
- 2.1 Die Metaphysik Schopenhauers
- 2.2 Die drei Triebfedern: Egoismus, Bosheit und Mitleid
- 2.3 Ist Mitleid moralisch?
- 3 Handlung, Charakter und Freiheit
- 4 Die Aufgabe der Ethik
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Mitleids-Ethik von Arthur Schopenhauer, wie sie in seinen Hauptwerken "Die Welt als Wille und Vorstellung" und "Über die Grundlage der Moral" dargelegt wird. Sie analysiert die metaphysischen Grundlagen der Ethik, die drei Triebfedern des menschlichen Handelns - Egoismus, Bosheit und Mitleid - und die Rolle des Mitleids in der Moral. Die Arbeit beleuchtet außerdem Schopenhauers Sicht auf Handlung, Charakter und Freiheit sowie seine Vorstellung von der Aufgabe der Ethik.
- Die metaphysischen Grundlagen der Schopenhauerschen Ethik
- Die Rolle des Mitleids als moralische Triebfeder
- Die Beziehung zwischen Wille, Vorstellung und Handeln
- Die Bedeutung von Freiheit und Charakter in der Ethik
- Die Aufgabe der Ethik nach Schopenhauer
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Mitleids-Ethik bei Arthur Schopenhauer ein und stellt den Fokus der Arbeit auf die Herleitung der Ethik aus seiner Metaphysik heraus. Die Arbeit verfolgt den Weg, der in Schopenhauers Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" angelegt ist, da Schopenhauer selbst die Bedeutung seines Gesamtsystems für das Verständnis seiner Ethik betont. Die Leitfrage der Arbeit lautet: Wie entwirft Schopenhauer, ausgehend von seiner Metaphysik, ein ethisches System, das auf dem Mitleid basiert?
2 Das metaphysische Fundament der Ethik
2.1 Die Metaphysik Schopenhauers
Dieses Kapitel beleuchtet die Metaphysik Schopenhauers, die auf der Erkenntnis basiert, dass "Die Welt ist meine Vorstellung". Es wird die Unterscheidung zwischen dem Subjekt der Erkenntnis und den Objekten der Vorstellung sowie die Rolle von Zeit und Raum als Bedingungen der Möglichkeit der Vorstellung erläutert. Schopenhauer reduziert die Kantischen Kategorien auf die Kausalität und entwickelt sein metaphysisches System anhand des Leibes, der zugleich als Objekt der Vorstellung und als Manifestation des Willens erscheint. Schopenhauer argumentiert, dass nicht nur dem Menschen, sondern der gesamten Welt der Wille zugrunde liegt, und stellt die Welt als Einheit von Wille und Vorstellung dar.
2.2 Die drei Triebfedern: Egoismus, Bosheit und Mitleid
Dieses Kapitel untersucht die drei Triebfedern des menschlichen Handelns: Egoismus, Bosheit und Mitleid. Es wird das Prinzip der Individuation erläutert, das die Vielheit der Dinge in Raum und Zeit ermöglicht, aber nicht auf den Willen als Substanz der Welt zutrifft. Schopenhauer argumentiert, dass der Wille an sich einzig und ungeteilt ist und dass das Leid des anderen für den mitleidenden Menschen so nahe geht, weil er im anderen denselben Willen erkennt, der in ihm wirkt. Das Mitleid entsteht aus der Erkenntnis der Einheit des Willens, obwohl die Individuen in der Welt der Vorstellung durch das Prinzip der Individuation getrennt sind. Das Kapitel diskutiert auch die Problematik der Identifizierung mit dem Leiden des anderen, da dieses körperlich bestimmt ist und nicht auf der Ebene des Dinges an sich, wo Identität besteht, möglich ist.
3 Handlung, Charakter und Freiheit
Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie die Schopenhauersche Ethik Handlung, Charakter und Freiheit versteht. Es untersucht die Rolle des Willens im Handeln und die Bedeutung des Mitleids für die Gestaltung des Charakters. Die Arbeit analysiert Schopenhauers Argumentation zur Freiheit des Willens und diskutiert die Frage, inwieweit der Mensch durch den Willen determiniert ist und ob es dennoch Raum für Freiheit gibt.
4 Die Aufgabe der Ethik
Dieses Kapitel beleuchtet Schopenhauers Vorstellung von der Aufgabe der Ethik. Es untersucht, wie er die Mitleids-Ethik als Weg zur Überwindung des Leidens und zur Erreichung einer höheren Form der Existenz betrachtet. Die Arbeit diskutiert die Frage, ob die Ethik nach Schopenhauer eine rein theoretische oder auch eine praktische Bedeutung hat und wie sie sich im menschlichen Leben konkret auswirken soll.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Begriffe der Arbeit sind: Mitleids-Ethik, Arthur Schopenhauer, Metaphysik, Wille und Vorstellung, Prinzip der Individuation, Egoismus, Bosheit, Mitleid, Handlung, Charakter, Freiheit, Aufgabe der Ethik, Überwindung des Leidens.
- Citation du texte
- Pascal Haas (Auteur), 2015, Die Metaphysik Schopenhauers und die drei Triebfedern des menschlichen Handelns. Egoismus, Bosheit und Mitleid, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287012