Die Globalisierung, der erhöhte Wettbewerbsdruck und der hart umworbene Bewerbermarkt erfordern Anpassungsfähigkeit, Kreativität und Innovationskraft. Gerade mittelständische Unternehmen müssen sich fragen, wie sie im globalen Wettbewerb bestehen können. Eine gesunde Kapitaldecke, schlanke Kostenstrukturen, Markt- und Branchenexpertise sowie produktive und motivierte Mitarbeiter sind hierfür Grundvoraussetzung.
Ein Führungskonzept um den steigenden Wettbewerbsanforderungen zu begegnen sind Mitarbeiterbeteiligungen. Studien belegen, dass durch eine (im-)materielle Mitarbeiterbeteiligung (MAB) der Einzelne zu mehr Leistung sowie Qualitäts- und Kostenbewusstsein motiviert wird. Durch die gerechte Entlohnung sinkt die Fluktuationsrate, wodurch wichtiges Know-how im Unternehmen gebunden wird. Die Variabilisierung des Entgelts ermöglicht eine Flexibilisierung der Personalkosten, was wiederrum die Kostenstruktur verbessert. Durch Mitarbeiterkapital wird die Finanzkraft gestärkt und ein besseres Kreditranking im Rahmen von Basel II ermöglicht. Je nach Ranking wird eine positive oder negative Aussage zur Kreditvergabe und der jeweiligen Konditionen gemacht. Dies ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), deren Finanzierungsstruktur vom klassischen Bankkredit geprägt ist, von Bedeutung. Hier trägt die Kreditwürdigkeit zum wirtschaftlichen Überleben bei.
Dennoch spielen Mitarbeiterbeteiligungen hierzulande eine untergeordnete Rolle. Nur jedes zehnte Unternehmen verfügt über eine MAB. Davon bieten neun Prozent eine Gewinnbeteiligung und ein Prozent eine Kapitalbeteiligung. Damit liegen deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich im hinteren Mittelfeld. Vor allem in KMU sind Mitarbeiterbeteiligungen eine Seltenheit. Grund hierfür könnte sein, dass die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und Ausprägungsformen von Beteiligungsmodellen unbekannt sind. Umfragen bestätigen, dass der Kenntnisstand unzureichend ist, was zu vorschnellen Urteilen führen kann. So befürchtet man, dass eine MAB zu ungewünschter Transparenz beiträgt und der Unternehmer infolge veränderter Gesellschafterstrukturen nicht mehr Herr im eigenen Unternehmen ist.
Vor diesem Hintergrund möchte diese Arbeit einen Überblick über die gängigen Beteiligungskonzepte geben, damit sich der Leser schnell mit diesem Führungskonzept vertraut machen kann und ein für sein Unternehmen geeignetes Modell eruieren kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Begriffsdefinition….
- 2.1 Mittelstand.
- 2.2 Mitarbeiterbeteiligung.
- 3. Chancen und Risiken einer Mitarbeiterbeteiligung..
- 4. Verbreitung von Mitarbeiterbeteiligungen im Mittelstand.
- 5. Ausrichtung der Mitarbeiterbeteiligung.
- 5.1 Immaterielle Mitarbeiterbeteiligung
- 5.2 Materielle Mitarbeiterbeteiligung
- 5.2.1 Erfolgsbeteiligung .......
- 5.2.2 Kapitalbeteiligung
- 5.2.2.1
- 5.2.2.2
- 5.2.2.2.1 Die Eigenkapitalbeteiligung in der AG
- 5.2.2.2.2 Die Eigenkapitalbeteiligung in der GmbH .
- 5.2.2.2.3 Die Eigenkapitalbeteiligung in Personengesellschaften
- 5.3 Hybride Modelle
- 6. Darstellung bewährter Beispiele aus der Praxis..
- 6.1 Hering Bau GmbH & Co. KG.....
- 6.2 Sorpetaler Fensterbau GmbH
- 7. Thesenförmige Zusammenfassung.
- 8. Anhang...
- 9. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Mitarbeiterbeteiligung, insbesondere im Kontext des Mittelstands. Sie analysiert die Chancen und Risiken, die sich aus der Einführung eines solchen Konzepts ergeben, und beleuchtet die Verbreitung von Mitarbeiterbeteiligungen im Mittelstand. Die Arbeit untersucht verschiedene Ausrichtungen der Mitarbeiterbeteiligung, von immateriellen Modellen bis hin zu materiellen Beteiligungskonzepten wie Erfolgsbeteiligungen und Kapitalbeteiligungen.
- Bedeutung und Herausforderungen der Mitarbeiterbeteiligung im Mittelstand
- Chancen und Risiken von Mitarbeiterbeteiligungen
- Verschiedene Ausrichtungen der Mitarbeiterbeteiligung: immaterielle, materielle und hybride Modelle
- Praxisbeispiele für Mitarbeiterbeteiligungen im Mittelstand
- Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Problemstellung
Dieses Kapitel stellt die Relevanz von Mitarbeiterbeteiligungen im Kontext der Globalisierung, des Wettbewerbsdrucks und des Fachkräftemangels heraus. Es zeigt auf, dass Mitarbeiterbeteiligungen Unternehmen helfen können, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, indem sie die Mitarbeitermotivation und das Engagement fördern.
- Kapitel 2: Begriffsdefinition
Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe „Mittelstand“ und „Mitarbeiterbeteiligung“ und erläutert die unterschiedlichen Ausprägungen des Begriffs „Mitarbeiterbeteiligung“.
- Kapitel 3: Chancen und Risiken einer Mitarbeiterbeteiligung
Dieses Kapitel beleuchtet die Chancen und Risiken einer Mitarbeiterbeteiligung. Es untersucht die positiven Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation, die Unternehmensleistung und die Finanzkraft sowie die potenziellen Herausforderungen wie Transparenz, Einflussnahme und Entscheidungsfindung.
- Kapitel 4: Verbreitung von Mitarbeiterbeteiligungen im Mittelstand
Dieses Kapitel analysiert die Verbreitung von Mitarbeiterbeteiligungen im Mittelstand und stellt fest, dass diese in Deutschland noch vergleichsweise gering ist. Es beleuchtet die Gründe für die geringe Verbreitung und diskutiert die Potenziale, die sich aus einer verstärkten Nutzung von Mitarbeiterbeteiligungen im Mittelstand ergeben.
- Kapitel 5: Ausrichtung der Mitarbeiterbeteiligung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Ausrichtungen der Mitarbeiterbeteiligung, von immateriellen Modellen wie flexiblen Arbeitszeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zu materiellen Modellen wie Erfolgsbeteiligungen und Kapitalbeteiligungen.
- Kapitel 6: Darstellung bewährter Beispiele aus der Praxis
Dieses Kapitel präsentiert praxisnahe Beispiele für Unternehmen im Mittelstand, die erfolgreich Mitarbeiterbeteiligungen implementiert haben. Es zeigt die verschiedenen Modelle, die eingesetzt werden, und analysiert die positiven Auswirkungen auf die Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Konzepten der Mitarbeiterbeteiligung und des Mittelstands. Sie beleuchtet die verschiedenen Formen der Mitarbeiterbeteiligung, wie immaterielle und materielle Beteiligungsmodelle, und analysiert deren Chancen und Risiken. Die Arbeit untersucht die Verbreitung von Mitarbeiterbeteiligungen im Mittelstand und zeigt praxisnahe Beispiele für erfolgreiche Implementierung.
- Citation du texte
- Master of Arts Tanja Hörmann (Auteur), 2014, Konzepte der Mitarbeiterbeteiligung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287539