Aserbaidschan hat ca. 7,83 Millionen Einwohner (Stand: 2003) und grenzt im Norden an Russland, im Nordwesten an Georgien, im Osten an das Kaspische Meer, im Süden an den Iran und im Westen an Armenien. Die frühere Teilrepublik der UdSSR ist heute Mitglied der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Das heutige Staatsgebiet des Landes entspricht dem nördlichen Teil der historischen Region Aserbaidschan, deren südlicher Abschnitt eine iranische Provinz bildet. Die Gesamtfläche beträgt ungefähr 86 600 Quadratkilometer (etwa 15 Prozent werden von Armenien kontrolliert) und die Hauptstadt des Landes ist Baku.
Mit 86 Prozent stellen die Aseri (Aserbaidschaner) die stärkste Volksgruppe , deren Anteil weiter steigt. Das liegt zum einen an der Flucht zahlreicher Aseri aus Armenien und zum anderen daran, dass viele Russen, Armenier und Einwohner anderer Nationalitäten das Land verlassen. Etwa 4 Prozent der Landesbevölkerung sind Russen . Weitere ethnische Minderheiten sind Tataren, Lesgier, Kurden, Georgier, Ukrainer und Awaren und mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung, Allgemeines, Überblick
- Kurzer historischer Abriss, Eckdaten der Geschichte
- Islamische Identität im Aserbaidschan des 20. Jahrhunderts mit Ursprung, Inhalt des Vortrages
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text bietet einen Überblick über die Geschichte und die islamische Identität Aserbaidschans im 20. Jahrhundert. Er beleuchtet die komplexen Einflüsse schiitischer Frömmigkeit, sunnitischer Einflüsse aus der Türkei und atheistischer Propaganda der Bolschewiki auf die Entwicklung der aserbaidschanischen Identität.
- Historischer Kontext Aserbaidschans: Von den Medern bis zur Sowjetzeit
- Einfluss des Islam: Schiiten und Sunniten in Aserbaidschan
- Politische und kulturelle Entwicklungen im 20. Jahrhundert
- Die Rolle der Sowjetunion und die Unabhängigkeit Aserbaidschans
- Die Herausbildung einer nationalen Identität zwischen Orient und Okzident
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung, Allgemeines, Überblick: Dieser einleitende Abschnitt liefert einen geografischen und demografischen Überblick über Aserbaidschan. Er beschreibt die Lage des Landes, seine Bevölkerungsgruppen (Aseri als Mehrheit, Russen, Armenier u.a. als Minderheiten), die politische Struktur als Präsidialrepublik und die Amtssprache Aseri, die in verschiedenen Schriften geschrieben wurde. Die Bedeutung des Islam als traditionelle Religion wird hervorgehoben, wobei der Anteil von Schiiten und Sunniten näher erläutert wird. Diese einführenden Informationen legen den Grundstein für das Verständnis der folgenden historischen und soziokulturellen Analysen.
Kurzer historischer Abriss, Eckdaten der Geschichte: Dieser Abschnitt skizziert die lange Geschichte Aserbaidschans, beginnend mit der Besiedlung durch die Medern im 8. Jahrhundert v. Chr. Er beschreibt die Zugehörigkeit zu verschiedenen Reichen (Achämeniden, Parther, Sassaniden, arabische Kalifate) und die Herrschaft türkischer Stämme. Die enge Verbindung zu Persien/Iran wird betont, insbesondere durch die gemeinsame Geschichte unter den Safawiden. Die Teilung Aserbaidschans im 19. Jahrhundert in einen russischen und einen persischen Teil wird dargestellt, gefolgt von der Ausrufung der unabhängigen Republik Aserbaidschan 1918, ihrer kurzen Existenz und der darauffolgenden Eingliederung in die Sowjetunion. Der Abschnitt endet mit der Unabhängigkeit Aserbaidschans 1991 und den darauffolgenden politischen Unruhen. Die Zusammenfassung der historischen Entwicklungen unterstreicht die komplexen Einflüsse und die Herausforderungen der Staatsbildung.
Islamische Identität im Aserbaidschan des 20. Jahrhunderts mit Ursprung, Inhalt des Vortrages: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Entwicklung der islamischen Identität Aserbaidschans im 20. Jahrhundert. Er analysiert die drei prägenden Einflüsse: schiitische Frömmigkeit, sunnitische Einflüsse aus der Türkei und die atheistische Propaganda der Bolschewiki. Die Rolle der Ogusen als historische Vorfahren des aserbaidschanischen Volkes wird erläutert. Die Namensgebung „Aserbaidschaner“ durch Stalin und die Bedeutung der aserbaidschanischen Flagge als Symbol dreier ideologischer Strömungen (Moderne, Islam, Turkifizierung) werden diskutiert. Der Abschnitt betrachtet den Versuch der Übertragung westlicher Kultur nach der Auflösung der Sowjetunion und die sich entwickelnde nationale Identität Aserbaidschans zwischen Orient und Okzident. Die sprachliche Vielfalt des Landes und die Frage nach der Positionierung Aserbaidschans zwischen den USA und dem Iran runden den Überblick ab. Dieser Kapitelzusammenfassung betont die komplexen und oft widersprüchlichen Einflüsse auf die Entwicklung der aserbaidschanischen Identität.
Schlüsselwörter
Aserbaidschan, Islamische Identität, Schiiten, Sunniten, Türkei, Sowjetunion, Nationalismus, Turkifizierung, Geschichte Aserbaidschans, Politische Entwicklung, Kulturelle Identität, Orient, Okzident, Russland, Iran.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Islamische Identität im Aserbaidschan des 20. Jahrhunderts
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte und die islamische Identität Aserbaidschans im 20. Jahrhundert. Er behandelt die historischen Entwicklungen des Landes, von den Medern bis zur Unabhängigkeit 1991, und analysiert den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Herausbildung der aserbaidschanischen Identität. Dies beinhaltet die Rolle des schiitischen und sunnitischen Islam, die Auswirkungen der sowjetischen Herrschaft und den Versuch der westlichen Einflussnahme nach dem Zerfall der Sowjetunion. Der Text beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen Orient und Okzident und die Herausforderungen der Staatsbildung in Aserbaidschan.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die historische Entwicklung Aserbaidschans, der Einfluss des Islam (sowohl schiitisch als auch sunnitisch), die Rolle der Sowjetunion, die Herausbildung einer nationalen Identität, die Beziehungen zu Russland und dem Iran, die politische und kulturelle Entwicklung im 20. Jahrhundert und die Positionierung Aserbaidschans zwischen Orient und Okzident. Die komplexen Einflüsse auf die aserbaidschanische Identität stehen im Mittelpunkt der Analyse.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text ist in drei Hauptkapitel gegliedert: "Einführung, Allgemeines, Überblick", "Kurzer historischer Abriss, Eckdaten der Geschichte" und "Islamische Identität im Aserbaidschan des 20. Jahrhunderts mit Ursprung, Inhalt des Vortrages". Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit den jeweiligen Aspekten der aserbaidschanischen Geschichte und Identität.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Geschichte und der islamischen Identität Aserbaidschans im 20. Jahrhundert zu vermitteln. Er beleuchtet die komplexen Einflüsse, die zur Gestaltung der aserbaidschanischen Identität beigetragen haben, und analysiert die Herausforderungen, denen sich das Land im Laufe seiner Geschichte gegenübergesehen hat.
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Der Text ist für Leser gedacht, die sich umfassend über die Geschichte und die islamische Identität Aserbaidschans informieren möchten. Er ist insbesondere für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten geeignet, die ein tieferes Verständnis für die komplexen historischen und soziokulturellen Prozesse in Aserbaidschan entwickeln wollen.
- Citation du texte
- Bachelor of Arts Daniel Dietrich (Auteur), 2005, Islamische Identität im Aserbaidschan des 20. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287878