Film- und Fernsehproduktionen verwenden nicht ausschließlich Standardsprache, sondern enthalten nicht selten auch verschiedene Sprachvarietäten wie z.B. Dialekte oder Soziolekte. Der Einsatz von Sprachvarietäten erfüllt dabei immer konkrete Funktionen. Dialekte dienen dazu, ihren Sprecher einer bestimmten geographischen Region und Kultur zuzuordnen, während Soziolekte ihren Sprecher einer bestimmten sozialen Gruppe bzw. Sozialschicht zuordnen.
In dieser Bachelorarbeit werden nach einer Einführung in die multimediale Übersetzung und einem Überblick über den Stand der Forschung in der Varietätenlinguistik verschiedene Übersetzungsstrategien für Sprachvarietäten in der Synchronisation und der Untertitelung vorgestellt. Diese werden hinsichtlich Wirkung und Funktionsäquivalenz untersucht und anhand verschiedener Beispiele illustriert. Darüber hinaus wird besprochen, welche Tendenzen in Bezug auf die Varietätenübersetzung in Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum zu erkennen sind.
Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass Sprachvarietäten im deutschsprachigen Raum oft durch Standardsprache wiedergegeben werden, wodurch wichtige Informationen verloren gehen. Beim Versuch einer funktionsäquivalenten Übertragung wird meist auf zielsprachliche Soziolekte und Registervarianten zurückgegriffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Multimediale Übersetzung: eine Einführung
- 2.1. Definition
- 2.2. Formen der multimedialen Übersetzung
- 2.2.1. Untertitelung
- 2.2.2. Synchronisation
- 2.2.3. Weitere Formen der multimedialen Translation
- 3. Sprachliche Varietäten: Theoretisches
- 3.1. Definition
- 3.2. Übersetzungsschwierigkeiten
- 4. Varietäten in multimedialen Texten
- 4.1. Funktion
- 4.2. Übersetzungsstrategien für die Synchronisation
- 4.3. Übersetzungsstrategien für die Untertitelung
- 4.4. Ausblick
- 5. Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht Übersetzungsstrategien für Sprachvarietäten (Dialekte, Soziolekte) in Film- und Fernsehproduktionen, insbesondere in der Synchronisation und Untertitelung. Ziel ist es, die Wirkung und Funktionsäquivalenz verschiedener Strategien zu analysieren und Tendenzen im deutschsprachigen Raum aufzuzeigen.
- Übersetzungsstrategien für Sprachvarietäten in der Synchronisation und Untertitelung
- Funktionsäquivalenz und Wirkung verschiedener Übersetzungsstrategien
- Analyse von Tendenzen in der Varietätenübersetzung im deutschsprachigen Raum
- Vergleich zwischen Synchronisation und Untertitelung bezüglich der Varietätenübersetzung
- Theoretische Grundlagen der Varietätenlinguistik und multimedialen Übersetzung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und beschreibt die Forschungsfrage: die Untersuchung verschiedener Übersetzungsstrategien für Sprachvarietäten in multimedialen Texten, besonders in Film und Fernsehen. Es wird der methodische Ansatz skizziert, der die Analyse von Synchronisation und Untertitelung umfasst und die Berücksichtigung theoretischer Grundlagen der multimedialen Übersetzung und Varietätenlinguistik beinhaltet. Die Arbeit kündigt eine umfassende Analyse der Übersetzungsstrategien an, einschließlich der Beurteilung ihrer Funktionsäquivalenz und Wirkung, sowie eine Betrachtung der Trends im deutschsprachigen Raum und abschließende Empfehlungen für die Übersetzung von Sprachvarietäten.
2. Multimediale Übersetzung: eine Einführung: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Einführung in den Bereich der multimedialen Übersetzung. Es definiert den Begriff „multimedial“ im Kontext der Translationstheorie, indem es die Arbeiten von Katharina Reiss und Hans J. Vermeer heranzieht. Es werden die verschiedenen Informationskanäle multimedialer Texte (verbal-akustisch, verbal-visuell, nonverbal-akustisch, nonverbal-visuell) erläutert und die Unterscheidung zwischen multimedialer und audiovisueller Translation präzisiert. Schließlich werden die wichtigsten Formen der multimedialen Übersetzung vorgestellt, mit einem Schwerpunkt auf Synchronisation und Untertitelung, die als die gebräuchlichsten Verfahren in Film und Fernsehen identifiziert werden. Die Kapitel beschreibt die grundlegenden Unterschiede dieser Verfahren zueinander, wobei insbesondere die Rolle des Originaltextes in beiden Verfahren beleuchtet wird.
3. Sprachliche Varietäten: Theoretisches: Dieses Kapitel bietet einen theoretischen Überblick über sprachliche Varietäten. Es definiert den Begriff und differenziert zwischen diatopischen (regionalen), diastratischen (sozialen) und diaphasischen (situativen) Varietäten. Es werden die Überschneidungen zwischen diesen Dimensionen diskutiert und die besonderen Herausforderungen in der Übersetzung dieser Varietäten beleuchtet. Der Fokus liegt auf den translationsrelevanten Aspekten sprachlicher Varietäten, die die Grundlage für die anschließende Analyse der Übersetzungsstrategien bilden. Das Kapitel bereitet den Boden für das Verständnis der Komplexität der Varietätenübersetzung.
4. Varietäten in multimedialen Texten: Dieses Kapitel analysiert den Einsatz und die Übersetzung von Sprachvarietäten in Film und Fernsehen. Es untersucht die Funktionen, die Sprachvarietäten in diesen Medien erfüllen, und stellt verschiedene Übersetzungsstrategien für die Synchronisation (Übertragung in Dialekt, Soziolekt, Registeränderung, gebrochene Sprache, Kunstsprache, Neutralisierung, Verbalisierung, Ausdruck durch Stimmqualität) und Untertitelung (Abbildung auf orthographischer, grammatischer, typographischer und lexikalischer Ebene, Verbalisierung) vor. Es werden die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Strategien erörtert und anhand von Beispielen veranschaulicht. Das Kapitel untersucht auch die Tendenzen der Varietätenübersetzung im deutschsprachigen Raum. Die Kapitel schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Multimediale Übersetzung, Synchronisation, Untertitelung, Sprachvarietäten, Dialekte, Soziolekte, Funktionsäquivalenz, Übersetzungsstrategien, Varietätenlinguistik, deutschsprachiger Raum.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Übersetzungsstrategien für Sprachvarietäten in Film und Fernsehen
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht Übersetzungsstrategien für Sprachvarietäten (Dialekte, Soziolekte) in Film- und Fernsehproduktionen, insbesondere in der Synchronisation und Untertitelung. Sie analysiert die Wirkung und Funktionsäquivalenz verschiedener Strategien und zeigt Tendenzen im deutschsprachigen Raum auf.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Übersetzungsstrategien für Sprachvarietäten in der Synchronisation und Untertitelung; Funktionsäquivalenz und Wirkung verschiedener Übersetzungsstrategien; Analyse von Tendenzen in der Varietätenübersetzung im deutschsprachigen Raum; Vergleich zwischen Synchronisation und Untertitelung bezüglich der Varietätenübersetzung; Theoretische Grundlagen der Varietätenlinguistik und multimedialen Übersetzung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Multimediale Übersetzung: eine Einführung, Sprachliche Varietäten: Theoretisches, Varietäten in multimedialen Texten und Konklusion. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der multimedialen Übersetzung und der Übersetzung von Sprachvarietäten, beginnend mit einer Einführung in die Thematik und den theoretischen Grundlagen, gefolgt von einer detaillierten Analyse der Übersetzungsstrategien in der Praxis und abschließend einer Zusammenfassung und Schlussfolgerung.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in das Thema ein, beschreibt die Forschungsfrage (Untersuchung verschiedener Übersetzungsstrategien für Sprachvarietäten in multimedialen Texten), skizziert den methodischen Ansatz (Analyse von Synchronisation und Untertitelung unter Berücksichtigung theoretischer Grundlagen) und kündigt eine umfassende Analyse der Übersetzungsstrategien, ihrer Funktionsäquivalenz und Wirkung sowie eine Betrachtung der Trends im deutschsprachigen Raum an.
Was beinhaltet das Kapitel "Multimediale Übersetzung: eine Einführung"?
Dieses Kapitel liefert eine umfassende Einführung in den Bereich der multimedialen Übersetzung, definiert den Begriff „multimedial“ im Kontext der Translationstheorie (unter Bezugnahme auf Reiss und Vermeer), erläutert verschiedene Informationskanäle multimedialer Texte und unterscheidet zwischen multimedialer und audiovisueller Translation. Es stellt die wichtigsten Formen der multimedialen Übersetzung vor, mit Schwerpunkt auf Synchronisation und Untertitelung, und beschreibt deren grundlegende Unterschiede.
Worauf konzentriert sich das Kapitel "Sprachliche Varietäten: Theoretisches"?
Dieses Kapitel bietet einen theoretischen Überblick über sprachliche Varietäten, definiert den Begriff und differenziert zwischen diatopischen, diastratischen und diaphasischen Varietäten. Es diskutiert Überschneidungen zwischen diesen Dimensionen und beleuchtet die Herausforderungen in der Übersetzung dieser Varietäten, wobei der Fokus auf translationsrelevanten Aspekten liegt.
Was wird im Kapitel "Varietäten in multimedialen Texten" analysiert?
Dieses Kapitel analysiert den Einsatz und die Übersetzung von Sprachvarietäten in Film und Fernsehen. Es untersucht die Funktionen von Sprachvarietäten in diesen Medien und stellt verschiedene Übersetzungsstrategien für Synchronisation (z.B. Übertragung in Dialekt, Soziolekt, Registeränderung) und Untertitelung vor. Es erörtert Vor- und Nachteile dieser Strategien anhand von Beispielen und untersucht Tendenzen der Varietätenübersetzung im deutschsprachigen Raum.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Multimediale Übersetzung, Synchronisation, Untertitelung, Sprachvarietäten, Dialekte, Soziolekte, Funktionsäquivalenz, Übersetzungsstrategien, Varietätenlinguistik, deutschsprachiger Raum.
- Arbeit zitieren
- Olivia Benkovic (Autor:in), 2014, Multimediale Translation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/289081