Hunde können in der Arbeit mit Klienten mit psychischen Störungen unterschiedlich eingesetzt werden. Sie können ambulant oder stationär, punktuell oder dauerhaft, gezielt therapeutisch oder therapiebegleitend eingesetzt werden.
Einsatzbereiche sind dementsprechend psychiatrische Stationen oder das private Umfeld des Klienten. Aus Deutschland liegen bisher wenige wissenschaftliche Erkenntnisse zum Einsatz von Hunden in der Psychiatrie vor.
In dieser Arbeit werden einige der bedeutendsten Studien sowie Beispiele aus der Praxis vorgestellt. In Anlehnung an Otterstedt (vgl. 2003, S.228 ff.) gibt es folgende Aufgabenfelder tiergestützter Interventionen in psychiatrischen Kliniken, die weiter zu diskutieren sind:
- Hilfe bei der Diagnostik psychischer Störungen
- Unterstützung in der Therapie von Menschen mit psychischen Störungen
- Hilfe bei der Motivation von Menschen mit psychischen Störungen
- Förderung der Kommunikationsfähigkeit von Menschen mit psychischen Störungen
- Unterstützung der sozialen Integration
Besonders die Struktur der klinischen Betreuung orientiert sich in erster Linie an der Versorgung der gestörten Funktion des Menschen. Statt den physischen, psychischen, mentalen und sozialen Bedürfnissen ganzheitlich und interdisziplinär zu begegnen, werden diese meist getrennt voneinander oder einige gar nicht gesehen und behandelt.
Ein Hund kann hier durch seine Anwesenheit außer Acht gelassene Bedürfnisse stillen und so zu einer verstärkt ganzheitlich orientierten Therapie beitragen.
Inhaltsverzeichnis
- Tiergestützte Interventionen mit dem Hund in Einrichtungen der ambulanten und stationären Psychiatrie
- Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Leipzig
- Stationshund „Bonzo“ am Zentrum für Psychiatrie in Ravensburg
- Praxisbeispiele aus der ambulanten Psychiatrie
- Ambulanter Betreuungsdienst „Ein Stück Sonntag im Alltag“
- Hundebesuchsdienst im Betreuten Wohnen des Bonner Caritasverbandes
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Hunden in der tiergestützten Intervention in der ambulanten und stationären Psychiatrie. Ziel ist es, Praxisbeispiele vorzustellen und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen zu beleuchten. Die Arbeit stützt sich auf bestehende Studien und berücksichtigt die ethischen und praktischen Aspekte der Mensch-Tier-Interaktion in diesem Kontext.
- Einsatzmöglichkeiten von Hunden in der Psychiatrie (stationär und ambulant)
- Vor- und Nachteile verschiedener Interventionsmethoden
- Ethische und praktische Aspekte der Mensch-Tier-Beziehung in der Therapie
- Analyse bestehender Studien zum Thema
- Bewertung der Wirtschaftlichkeit und Logistik tiergestützter Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
Tiergestützte Interventionen mit dem Hund in Einrichtungen der ambulanten und stationären Psychiatrie: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in die Thematik tiergestützter Interventionen mit Hunden in der Psychiatrie. Es werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten, von punktuellen Einsätzen bis hin zur dauerhaften Integration von Therapiehunden, beleuchtet. Die Bedeutung der ganzheitlichen Betrachtung der Patientenbedürfnisse wird hervorgehoben, wobei der Hund als ein Mittel zur Berücksichtigung oft vernachlässigter Bedürfnisse gesehen wird. Das Kapitel diskutiert auch die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und Vorbereitung, einschließlich der Auswahl geeigneter Hunde und der Schulung des Personals, um eine erfolgreiche und ethisch vertretbare Intervention zu gewährleisten. Die verschiedenen Aufgabenfelder tiergestützter Interventionen, wie Hilfe bei der Diagnostik, Unterstützung in der Therapie und Förderung der Kommunikationsfähigkeit werden detailliert beschrieben und mit Beispielen aus der Literatur untermauert. Die Bedeutung der Abwägung von Risiken und Nutzen für alle Beteiligten wird betont. Schließlich werden verschiedene Arten des Einsatzes von Therapiehunden nach Niepel (1998) vorgestellt und kritisch bewertet, wobei die Zwingerhaltung von Therapiehunden klar abgelehnt wird.
Schlüsselwörter
Tiergestützte Intervention, Hund, Psychiatrie, Therapiehund, Mensch-Tier-Beziehung, ambulante Psychiatrie, stationäre Psychiatrie, Soziotherapie, Therapiebegleitung, ethische Aspekte, praktische Umsetzung, Risiko-Nutzen-Abwägung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Tiergestützte Interventionen mit dem Hund in der Psychiatrie
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Hunden in der tiergestützten Intervention in der ambulanten und stationären Psychiatrie. Sie präsentiert Praxisbeispiele, beleuchtet verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen, stützt sich auf bestehende Studien und berücksichtigt ethische und praktische Aspekte der Mensch-Tier-Interaktion.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem den Einsatz von Hunden in der Psychiatrie (stationär und ambulant), die Vor- und Nachteile verschiedener Interventionsmethoden, ethische und praktische Aspekte der Mensch-Tier-Beziehung in der Therapie, die Analyse bestehender Studien und die Bewertung der Wirtschaftlichkeit und Logistik tiergestützter Interventionen.
Welche Praxisbeispiele werden vorgestellt?
Die Arbeit beinhaltet Praxisbeispiele aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Leipzig (mit dem Stationshund „Bonzo“), dem Zentrum für Psychiatrie in Ravensburg, dem ambulanten Betreuungsdienst „Ein Stück Sonntag im Alltag“ und dem Hundebesuchsdienst im Betreuten Wohnen des Bonner Caritasverbandes.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Das Hauptkapitel behandelt tiergestützte Interventionen mit Hunden in Einrichtungen der ambulanten und stationären Psychiatrie detailliert.
Was ist das zentrale Thema des Hauptkapitels?
Das Hauptkapitel bietet eine umfassende Einführung in tiergestützte Interventionen mit Hunden in der Psychiatrie. Es beleuchtet verschiedene Einsatzmöglichkeiten (punktuell bis dauerhaft), die Bedeutung der ganzheitlichen Betrachtung von Patientenbedürfnissen, die Notwendigkeit sorgfältiger Planung und Vorbereitung (Hunde- und Personalauswahl), verschiedene Aufgabenfelder (Diagnostik, Therapieunterstützung, Kommunikationsförderung) und die Abwägung von Risiken und Nutzen. Verschiedene Arten des Einsatzes von Therapiehunden nach Niepel (1998) werden vorgestellt und kritisch bewertet (Zwingerehaltung wird abgelehnt).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Tiergestützte Intervention, Hund, Psychiatrie, Therapiehund, Mensch-Tier-Beziehung, ambulante Psychiatrie, stationäre Psychiatrie, Soziotherapie, Therapiebegleitung, ethische Aspekte, praktische Umsetzung, Risiko-Nutzen-Abwägung.
- Arbeit zitieren
- Bianca Wippich (Autor:in), 2008, Tiergestützte Interventionen mit dem Hund in der ambulanten und der stationären Psychiatrie. Praxisbeispiele, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/289179