Während des Wahlkampfes im Jahr 2002 bot der Deutsche Gewerkschaftsbund der Bundesregierung ein neues Bündnis für Arbeit an, um der anhaltenden Massenarbeitslosigkeit ent gegenzuwirken. Innerhalb eines solchen tripartistischen Zusammenschlusses werden der Bundesregierung, den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften unterschiedliche Aufgabenbereiche und Rollenverteilungen zuteil. Zielstellung der vorliegenden Arbeit ist eine kritische Reflexion zur Rolle der Gewerkschaften sowohl im tripartistischen Konzertierungsprozess der Konzertierten Aktion als auch im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit.
Das erste Kapitel gibt eine Definition des Begriffs des Korporatismus als Grundlage für dreiseitige Austauschprozesse in Politik und Wirtschaft eines Landes. Die folgenden Kapitel sollen zwei ausgewählte Beispiele tripartistischer
Zusammenschlüsse in der Bundesrepublik Deutschland näher beleuchten: die Konzertierte Aktion von 1967 und das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit von 1998. Im Verlauf der Ausarbeitung folgt eine Fokussierung auf den Einfluss der Gewerkschaften innerhalb der Bündnisse. Welche Bedeutung kam den Gewerkschaften in der Konzertierten Aktion und unter den veränderten Bedingungen im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit zu? Dabei soll zunächst ein allgemeiner Überblick über die Gewerkschaften geboten werden, um anschließend ihre Position innerhalb der Austauschprozesse näher zu beleuchten. Ein abschließendes Fazit dient dem Leser als Zusammenfassung der vorangestellten Ausführungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition „Korporatismus“
- Tripartistische Konzertierungsprozesse in Deutschland
- Die Konzertierte Aktion
- Das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit
- Die Gewerkschaften im tripartistischen Konzertierungsprozess
- Allgemeiner Überblick
- Die Rolle der Gewerkschaften in der Konzertierten Aktion
- Die Rolle der Gewerkschaften im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist eine kritische Analyse der Rolle der Gewerkschaften in tripartistischen Konzertierungsprozessen in Deutschland, speziell in der Konzertierten Aktion und im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit.
- Definition des Begriffs „Korporatismus“ als Grundlage für tripartistische Prozesse
- Analyse der Konzertierten Aktion und des Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit als Beispiele für tripartistische Zusammenschlüsse
- Bewertung des Einflusses der Gewerkschaften innerhalb der beiden Bündnisse
- Bedeutung der Gewerkschaften im Kontext der Konzertierten Aktion und im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit
- Die Rolle der Gewerkschaften als „Intermediär“ zwischen Staat und Individuum
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel definiert den Begriff „Korporatismus“ und unterscheidet zwischen staatlichem und gesellschaftlichem Korporatismus.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Konzertierte Aktion von 1967 als Beispiel für einen tripartistischen Zusammenschluss in Deutschland. Es analysiert die Rolle der Gewerkschaften in diesem Prozess.
- Das dritte Kapitel konzentriert sich auf das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit von 1998. Es untersucht die veränderte Rolle der Gewerkschaften innerhalb dieses tripartistischen Bündnisses.
Schlüsselwörter
Korporatismus, tripartistische Konzertierungsprozesse, Gewerkschaften, Konzertierte Aktion, Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit, Sozialpartnerschaft, Interessenvertretung, Arbeitsmarkt, Massenarbeitslosigkeit, Politik, Wirtschaft, Staat.
- Citation du texte
- Eileen Schott (Auteur), 2004, Die Rolle der Gewerkschaften in tripartistischen Konzertierungsprozessen in der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29300