Schon seit dem Beginn meines Studiums wollte ich den gesamten Schulalltag einmal aus der Sicht eines Lehrers miterleben. Ich war gespannt, diesen einmal von der anderen Perspektive nicht als Schüler, sondern als Pädagoge betrachten zu können. Außerdem war ich begierig darauf, die bis dahin erlernten pädagogischen Theorien in der Praxis beobachten zu können und gegebenenfalls auch im Verlauf meines Praktikums selbst anzuwenden zu dürfen. Des Weiteren wollte ich mir nun einen unverkennbareren Eindruck davon verschaffen, welche Position ich zurzeit in Bezug auf meinen späteren Beruf als Lehrer besitze. Das heißt, ich wollte eine untrügliche Antwort auf die Frage, ob ich es mir aufrichtig vorstellen konnte das Berufsfeld des Lehrers zu ergreifen.
Mitunter erwartetet ich durch mein Praktikum auch das „System Schule“ durchschauen zu können. Das bedeutet erfahren zu können, wie Schule im Grunde genommen funktioniert und wie andere Schulen untereinander und im Unterschied zu meiner Praktikumsschule agieren. Ich wollte Vergleiche schließen können.
Letztendlich entschloss ich mich, das Orientierungspraktikum an einer reformpädagogischen Schule zu absolvieren. Die Montessori Schule in X. war dementsprechend genau das, was ich wollte. Ich hospitierte in einer jahrgangsübergreifenden Ebene, der Stufe I. Es war eine Ebene in der die Klassen 1.-3 unterrichtet wurden. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit in der II. Stufe oder in höheren Stufen zu verbleiben, doch gab es teilweise die Gelegenheit, dass ich kurzweilig andere Klassen besuchen konnte.
Ich interessierte mich für eine reformpädagogische Schule, da ich selbst immer sehr viele Kritiken in den Medien auffing und beobachtete. Dadurch angeregt las ich allerlei zu den verschiedenen Konzeptionen der Schule. Doch überzeugen konnte mich meist keine Position, weder positive als auch negative Darlegungen und Beispiele. Infolgedessen beabsichtigte ich mir meinen eigenen Standpunkt zu bilden und an eine reformpädagogische Schule zu gehen. Ich stellte mir Fragen in Bezug auf das gemeinsame Unterrichten der Klassen 1.- 3. Wie funktioniert ebendies genau? Außerdem mochte ich mehr erfahren zu dem gegenseitigen „Respektieren“ der Kinder untereinander, mit all ihren Stärken, Schwächen und Besonderheiten. Allgemein erwartete ich, dass ich mir auf diese Weise meine persönliche Haltung schaffen könnte. Wird und kann das Konzept der Schule erfüllt werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Bedingungen
- Äußere Gegebenheiten
- Das neue Konzept der Schule
- Außenkontakte und Schulwechsel
- Außerschulische Kooperationen
- Öffnung der Schule
- Gesetzliche Grundlagen
- Selbstständiges Agieren der Schule
- Außerschulische Projekte
- Die Arbeit als integrative Schule
- Spezielle Aufgabenstellung
- Innerschulische Kooperation
- Aufgabenspektrum von Klassenlehrern und Fachlehrern
- Angebote außerhalb des obligatorischen Unterrichts
- Die Hospitationsaufgabe
- Ganzheitliches Lernen
- Praktische Umsetzung
- Soziales Lernen
- Praktische Umsetzung
- Ganzheitliches Lernen
- Die Struktur von Unterrichtstunden, der frei gewählte Schwerpunkt
- Fazit
- Abkürzungsverzeichnis und Wichtiges (andere Formulierung)
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Bericht zum Orientierungspraktikum an der Montessori Grundschule in X. verfolgt das Ziel, die Erfahrungen des Autors während seiner Hospitation in einer jahrgangsübergreifenden Lerngruppe der Stufe I (Klassen 1-3) zu dokumentieren und zu reflektieren. Der Bericht beleuchtet die Besonderheiten der Montessori-Pädagogik und deren praktische Umsetzung im Schulalltag.
- Die Montessori-Pädagogik und ihre Prinzipien
- Die Organisation und Struktur der Schule
- Das Konzept des ganzheitlichen Lernens
- Die Förderung des sozialen Lernens
- Die Gestaltung von Unterrichtseinheiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung des Berichts schildert die Motivation des Autors für die Wahl des Orientierungspraktikums an einer Montessori-Schule. Er beschreibt seine Erwartungen an das Praktikum und seine persönlichen Interessen im Hinblick auf die reformpädagogische Konzeption der Schule.
Das Kapitel "Allgemeine Bedingungen" gibt einen Überblick über die äußeren Gegebenheiten der Schule, ihre Geschichte und ihre Organisation. Es werden die Besonderheiten der Montessori-Pädagogik im Vergleich zu traditionellen Schulformen hervorgehoben.
Das Kapitel "Spezielle Aufgabenstellung" beleuchtet die Aufgaben und Herausforderungen von Klassenlehrern und Fachlehrern an der Montessori-Schule. Es werden die Angebote außerhalb des obligatorischen Unterrichts und die Bedeutung der Innerschulischen Kooperation beschrieben.
Das Kapitel "Die Hospitationsaufgabe" konzentriert sich auf die beiden Schwerpunkte des Praktikums: Ganzheitliches Lernen und Soziales Lernen. Es werden die praktischen Umsetzungen dieser Konzepte in den Unterrichtseinheiten der Stufe I dargestellt.
Das Kapitel "Die Struktur von Unterrichtstunden, der frei gewählte Schwerpunkt" analysiert die Struktur von Unterrichtseinheiten an der Montessori-Schule und beleuchtet den frei gewählten Schwerpunkt des Autors, der sich auf die Gestaltung von Unterrichtseinheiten konzentriert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Montessori-Pädagogik, ganzheitliches Lernen, soziales Lernen, reformpädagogische Konzepte, Schulorganisation, Unterrichtseinheiten, Lehrer-Schüler-Beziehung, Inklusion und die Gestaltung von Unterrichtseinheiten. Der Bericht beleuchtet die Besonderheiten der Montessori-Schule in X. und bietet Einblicke in die praktische Umsetzung der Montessori-Pädagogik im Schulalltag.
- Quote paper
- Melanie Dreisam (Author), 2012, Bericht zum Orientierungspraktikum an der Montessori Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293588