Mitarbeiterzufriedenheit. Einflussfaktoren und Auswirkungen auf Mitarbeiter und Unternehmen


Akademische Arbeit, 2013

39 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definitionen von Mitarbeiterzufriedenheit

3. Theorien, die im Zusammenhang mit der Mitarbeiterzufriedenheit stehen
3.1 Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg
3.2 Das Konzept des Motivationspotenzials nach Hackman und Oldham (Job- Characteristics-Modell)
3.3 Das Modell von Bruggemann

4. Faktoren, die die Mitarbeiterzufriedenheit beeinflussen können
4.1 Betriebsklima
4.2 Vergütung
4.3 Attraktivität der Arbeitstätigkeit
4.4 Arbeitszeitregelungen
4.5 Mitarbeiterführung & Betriebliche Kommunikation

5. Auswirkungen der Mitarbeiterzufriedenheit auf das Unternehmen
5.1 Organizational Citizenship Behavior (OCB) und Mitarbeiterzufriedenheit
5.2 Arbeitsleistung
5.3 Fehlzeiten und Fluktuation

6. Auswirkungen von Mitarbeiterzufriedenheit auf die Person
6.1 Arbeitszufriedenheit und Lebenszufriedenheit
6.2 Persönlichkeitsentwicklung

7. Folgen mangelnder Mitarbeiterzufriedenheit
7.1 Innere Kündigung
7.2 Folgen für das Unternehmen
7.2.1 Fehlzeiten
7.2.2 Fluktuation

Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Das Konstrukt der Mitarbeiter- bzw. Arbeitszufriedenheit wurde bis zur heutigen Zeit vielschichtig untersucht. Vor allem innerhalb der Arbeits- und Organisations-psychologie wurde dieses Konzept sehr intensiv beleuchtet. Zum Thema „Arbeitszufriedenheit“ wurden bis zum Jahr 2000 über 11.000 Beiträge veröffentlicht.[1] Diese Arbeit soll nun näher auf dieses vielschichtige und komplexe Konstrukt eingehen. Zuerst werden die Definitionen zur Mitarbeiterzufriedenheit betrachtet. Nachfolgend wird ein kurzer Überblick über die Theorien zur Thematik verschafft. Dieses Konstrukt wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst und wirkt sich entsprechend auf Individuum und Mensch aus. Zudem werden die Auswirkungen, die ein entsprechendes Fehlen der Mitarbeiterzufriedenheit zur Folge hat, näher betrachtet. Der Begriff „Arbeitszufriedenheit“ wird innerhalb dieser Arbeit synonym zum Begriff „Mitarbeiterzufriedenheit“ verwendet.

2. Definitionen von Mitarbeiterzufriedenheit

Für das Konstrukt der Mitarbeiterzufriedenheit wurde bis jetzt noch keine allgemein-gültige Definition festgelegt. Die älteste Definition zum Thema Arbeitszufriedenheit geht hierbei auf Hoppock zurück: Arbeitszufriedenheit ist „… eine Kombination psychologischer, physiologischer und situativer Bedingungen, die die Person zu einer ehrlichen Äußerung veranlassen: Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden.“[2] Andere Autoren beziehen sich darauf, dass die Mitarbeiterzufriedenheit das Ergebnis eines Soll-Ist Vergleichs von erwartenden Bedürfnissen und Erwartungen darstellt. Diese Aussage vertritt z. B. Agnes Bruggemann: "Wir gehen davon aus, daß sich situationsspezifische Bedürfnisse und Erwartungen herausbilden, wenn ein Arbeitender erfährt, inwiefern die Merkmale der Arbeitssituation seine allgemein gegebenen Bedürfnisse betreffen. Daraus ergibt sich ein mehr oder minder bewußter Soll-Wert für konkrete Befriedigungsmöglichkeiten aus dem Arbeitsverhältnis. Die tatsächlichen Befriedigungsmöglichkeiten entsprechen dem Ist-Wert. Der abwägende Vergleich zwischen Ist- und Soll-Wert führt zu einem Urteil auf der Skala "befriedigend- unbefriedigend" bzw. "zufrieden-unzufrieden."[3] Die am häufigsten in der Literatur zitierte Definition von Arbeitszufriedenheit ist die von Edwin Locke. Diese bezieht sich darauf, dass Arbeitszufriedenheit erreicht werden kann, wenn bestimmte persönliche Werte (die im Zusammenhang mit den eigenen Bedürfnissen stehen) erfüllt werden.[4] Aus den unterschiedlichen Definitionen lässt sich bereits erkennen, dass das Konzept der Mitarbeiterzufriedenheit ein kompliziertes ist. Lorenz Fischer (in Anlehnung an Neuberger & Allerbeck, 1978) untergliedert die Definitionen zur Arbeitszufriedenheit darum wie folgt: Operationale Definitionen (z. B. Hoppock), Arbeitszufriedenheit als Bedürfnisbefriedigung, Arbeitszufriedenheit als (aufge-hobene) Soll-Ist-Differenz, Arbeitszufriedenheit als Erreichen bestimmter Werte (z. B. Locke), Zufriedenheit als angenehmer personimmanenter Zustand bzw. affektive Bewertungsreaktion, Arbeitszufriedenheit als Gleichgewichtszustand, Arbeitszu-friedenheit als Ergebnis komplexer Informationsverarbeitung (z. B. Bruggemann), Arbeitszufriedenheit als Entsprechung einer Erwartungshaltung und Arbeits-zufriedenheit als Einstellung zur Arbeit bzw. zu Aspekten der Arbeitssituation.[5]

3. Theorien, die im Zusammenhang mit der Mitarbeiterzufriedenheit stehen

Es gibt in der Literatur verschiedene Theorien, die versuchen die Mitarbeiter-zufriedenheit zu erklären bzw. zu beschreiben. Diese Theorien können in Inhalt- und Prozesstheorien unterschieden werden.[6] Inhaltstheorien beschreiben hierbei „…nach welcher Gesetzmäßigkeit der Mensch welche Ziele anstrebt…“[7]. Bei den Prozess-theorien ist jedoch das Ziel des Verhaltens unbekannt bzw. sehr unterschiedlich, der Mensch will aber hierbei trotzdem seinen Nutzen maximieren. Sie beschäftigen sich eher damit, wie das Ziel erreicht werden soll.[8] Beide Theorieansätze gehen auf die allgemeinen Motivationstheorien zurück. Dies liegt daran, dass es für die Mitarbeiter-zufriedenheit an sich kein eigenständiges Theoriekonzept gibt, weshalb sie an die Motivationstheorien angepasst wurde. Dies wird anhand der Tatsache erklärt, dass Motivation zu Zufriedenheit führt und Zufriedenheit wiederum zu Motivation.[9]

In den folgenden Unterkapiteln soll inhaltstheoretisch gezielt auf die „Zwei-Faktoren-Theorie“ nach Herzberg und auf das Konzept des Motivationspotenzials nach Hackman und Oldham (Job Characteristics Modell) eingegangen werden. Prozesstheoretisch wird das Arbeitszufriedenheitsmodell von Agnes Bruggemann betrachtet.

3.1 Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg

Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg gilt „…als sehr bedeutsames Paradigma der Arbeitszufriedenheit, das auch heute noch in der Wissenschaft nachwirkt…“[10] wie es Lorenz Fischer ausdrückt. Diese Theorie gehört zu den Inhaltstheorien der Arbeitsmotivation.[11]

Es werden zwei Varianten unterschieden: Die Zwei-Faktoren-Theorie im engeren Sinne und im weiteren Sinne. Die Zwei-Faktoren-Theorie im weiteren Sinne bezieht sich auf die Arbeitsmotivation im Allgemeinen.[12]

Für die Mitarbeiterzufriedenheit ist nach Agnes Bruggemann die Zwei-Faktoren-Theorie im engeren Sinne genauer zu betrachten. Diese bezieht sich, im Gegensatz zu der Zwei-Faktoren-Theorie im weiteren Sinn, auf die beiden unterschiedlichen Wirkungsweisen der Faktoren für Arbeitszufriedenheit.[13] Hierbei geht es um die gemessene Arbeitszufriedenheit und um die Arbeitsunzufriedenheit. Die Arbeits-zufriedenheit wird innerhalb dieses Modells durch die Befriedigung in bestimmten Situationen der Arbeit gemessen und die Arbeitsunzufriedenheit wird durch die Frustration bzw. Nicht-Befriedigung der Arbeiter festgehalten.[14] Herzberg untersuchte hierzu die wahrgenommene Befriedigung der Arbeiter in bestimmten Situationen. Er befragte die Arbeiter, in welchen Situationen bei der Arbeit sie sich besonders wohl und in welchen sie sich dagegen eher unwohl fühlten.[15]

Aufgrund der so gewonnenen Umfrageergebnisse geht Herzberg davon aus, dass nur bestimmte und nicht alle Faktoren der Arbeit zur Zufriedenheit der Mitarbeiter beitragen.[16] Im Gegensatz zum eindimensionalen Modell unterscheidet Herzberg in seinem zweidimensionalen Modell zwischen der Zufriedenheitsdimension und der Unzufriedenheitsdimension (siehe hierzu auch Abb. 1).[17] Die Faktoren, die Zufriedenheit erzeugen werden innerhalb des Rahmens von „neutral (keine Zufriedenheit) – zufrieden“ eingestuft. Diese Faktoren werden „Satisfiers“ genannt.[18] Die „Satisfiers“ haben mit der Arbeit bzw. dem Arbeitsinhalt an sich zu tun und werden darum als „Kontentfaktoren“ (Content = Inhalt) oder auch als „Motivatoren“ bezeichnet.[19] Motivatoren motivieren Mitarbeiter zu höheren Leistungen. Sie drücken höherwertige Bedürfnisse wie das Streben nach Wachstum aus (weitere Beispiele siehe Tabelle 1). Nur sie können die Arbeitszufriedenheit auf Dauer gewährleisten, da sie auf die intrinsische Motivation der Mitarbeiter abzielen und somit die eigene Motivation ohne Fremdeinwirkung im Vordergrund steht. Das Fehlen dieser Faktoren führt nicht direkt zu Unzufriedenheit sondern nur zu einer geringeren Zufriedenheit.[20]

Auf der anderen Seite gibt es Faktoren, die die Unzufriedenheit der Mitarbeiter fördern. Diese Faktoren liegen im Bereich von „neutral (keine Unzufriedenheit) – unzufrieden“. Sie werden „Dissatisfiers“ bzw. „Kontextfaktoren“ genannt.[21] Die Kontextfaktoren werden auch als „Hygiene-Faktoren“ bezeichnet. Dies bezeichnet Faktoren, die von jedem Menschen angestrebt werden und unbedingt erfüllt werden sollten, damit es nicht zur Unzufriedenheit kommt. Hierzu zählt zum Beispiel das Verhältnis mit den Kollegen (weitere Beispiele siehe Tabelle 1). „Sie verhindern das Entstehen negativer Zustände (Unzufriedenheit), führen dabei aber nicht zu positiven (Zufriedenheit)“.[22] Die Hygienefaktoren werden durch äußere Einflüsse der Arbeit bedingt (extrinsische Wirkweise). Wenn die Hygienefaktoren nicht erfüllt werden, führt das zu Unzufriedenheit.[23]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Die zwei Faktoren der Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Beispiele für Kontent- und Kontextfaktoren

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Fischer, L. (1989) S. 34

3.2 Das Konzept des Motivationspotenzials nach Hackman und Oldham (Job- Characteristics-Modell)

Dieses Modell gibt Aufschluss darüber, wie die Arbeitsaufgaben gestaltet sein sollten, um die intrinsische Motivation, Leistung und Arbeitszufriedenheit zu steigern und den Arbeitern trotzdem persönliche Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten.[24] Das Modell geht davon aus, dass man die Arbeit nicht nur aufgrund von extrinsischen Anreizen erledigt, sondern auch aufgrund von Anreizen, die durch das Ausführen der Arbeitstätigkeit an sich entstehen.[25]

Hackman und Oldham gehen davon aus, dass die intrinsische Motivation unter anderem auch für die Entstehung der Arbeitszufriedenheit maßgeblich ist. Die Entstehung der intrinsischen Motivation ist nach diesem Modell von den persönlichen Merkmalen (psychologische Erlebniszustände) der einzelnen Person abhängig. Diese werden durch die Kerndimensionen der Arbeitssituation beeinflusst. Je nach Wahrnehmung der Kerndimensionen (positiv oder negativ), haben diese entsprechend Einfluss auf die psychologischen Erlebniszustände einer Person.[26] Also muss versucht werden, dass die Kerndimensionen alle erfüllt werden, damit sich eine positive Veränderung der psychologischen Erlebniszustände einstellen kann und so die intrinsische Motivation gefördert wird.

Das Job-Characteristics-Modell von Hackman/Oldham wird im Folgenden näher beschrieben (siehe hierzu auch Abb. 2). Es baut auf drei, sich gegenseitig beeinflussenden, Variablen auf. Diese Variablen werden wie folgt bezeichnet:[27]

- Kerndimensionen der Arbeitssituation (Aufgaben- und Tätigkeitsmerkmale)
- Kritische psychologische Zustände der Person und
- Persönliche und arbeitsbezogene Ergebnisse

Die „Kerndimensionen der Arbeitssituation“ sind wiederum in fünf verschiedene Dimensionen eingeteilt:

Anforderungsvielfalt: [28] Diese Dimension beschreibt, wie vielfältig eine Arbeitssituation für den einzelnen Arbeiter ist und wie sehr sie die einzelnen Fertigkeiten und Kenntnisse des Arbeiters fordert.

Ganzheitlichkeit der Aufgabe: [29] Es geht hier darum, wie sehr der Arbeiter in den Entstehungsprozess seiner Aufgabe mit einbezogen wird, bzw. ob er seinen Arbeitsgang von Anfang bis Schluss verfolgen kann und sich somit als Teil dieser Arbeit identifizieren kann.

Bedeutsamkeit der Aufgabe: [30] Diese Dimension sagt aus, wie wichtig die Aufgabe die der Arbeiter leistet für die späteren Nutzer des Produkts ist und wie seine geleistete Arbeit mit der Arbeit anderer Abteilungen in Zusammenhang steht.

Diese drei Dimensionen tragen zum psychologischen Erlebniszustand „Erlebte Bedeutsamkeit der eigenen Arbeitstätigkeit bei“.[31] Wenn man sieht, was man leistet, wie spätere Nutzer des Produkts davon profitieren und was von einem selber gefordert wird, erkennt man die Bedeutsamkeit seiner Arbeit für andere und auch für sich selbst. Somit bekommt die Arbeit einen entsprechenden Stellenwert und die Arbeitsaufgabe wird als sinnvoll erlebt. Wenn diese Dimensionen erfüllt werden, wird hiermit die intrinsische Motivation gesteigert.[32]

Autonomie: [33] Dieses Merkmal liegt vor, wenn die Mitarbeiter eigenverantwortlich arbeiten können und ihnen ein gewisser Spielraum eingeräumt wird.

Die Kerndimension „Autonomie“ beeinflusst den psychologischen Erlebniszustand „Erlebte Verantwortung für die Ergebnisse der eigenen Arbeitstätigkeit“. Je nach Grad der Autonomie fühlt sich der Arbeiter für seine Aufgabe verantwortlich und geht dieser mit mehr Elan und Freude nach.[34] Außerdem kann er somit auch seine Fähigkeiten und Kenntnisse besser zum Einsatz bringen, als es der Fall wäre wenn alle Arbeitsschritte vorgeschrieben wären.

Rückmeldung aus der Aufgabenerfüllung (job feedback): [35]

Die Dimension „Rückmeldung der Aufgabenerfüllung“ beeinflusst den psycho-logischen Erlebniszustand „Wissen über die aktuellen Resultate, vor allem die Qualität der eigenen Arbeit“. Hierbei geht es nicht um das Feedback von Kollegen oder Vorgesetzten, sondern um die Rückmeldung aus der Aufgabe an sich. Diese kann nämlich nicht wie ein Mitarbeiterfeedback von außen beeinflusst werden, sondern wird entweder von dem einzelnen Arbeiter erfüllt oder nicht. In der Produktion sind hierbei zum Beispiel Anzeigen vorstellbar, die die produzierten Teile des einzelnen Arbeiters anzeigen, damit dieser eine Rückmeldung über die von ihm produzierte Anzahl von Teilen hat.[36]

Die schon beschriebenen „Psychologischen Erlebniszustände“ führen zu den „Auswirkungen der Arbeit“. Nur wenn die „Psychologischen Erlebniszustände“ von den Arbeitern in einer positiven Weise erfahren und bewertet werden, können die folgenden „Auswirkungen der Arbeit“ eintreten.[37]

- Hohe Qualität der Arbeitsleistung
- Senkung der Fluktuations- und Fehlzeitenrate
- Hohe Arbeitszufriedenheit und
- Niedrige Abwesenheit und Fluktuation

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Das Job-Characteristics-Modell nach Hackman/Oldham (1975)

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Fischer, L. (1989), S. 41

Alle drei Variablen (Aufgabenmerkmale, Psychologische Erlebniszustände und Auswirkungen der Arbeit) stehen unter dem Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung. Diese gilt als zentrale intervenierende Variable.[38] Personen mit einem starken Wachstumsbedürfnis reagieren besonders positiv auf herausfordernde Tätigkeiten. Bei ihnen besteht ein stärkerer Zusammenhang zwischen den Kerndimensionen und den Auswirkungen der Arbeit.[39] Sie brauchen ein hohes Maß an Autonomie und eine interessante und abwechslungsreiche Arbeitstätigkeit, damit sich bei ihnen Zufrieden-heit einstellen kann.[40] Personen mit niedrigeren Erwartungen reagieren dem-entsprechend weniger positiv auf eine Aufgabenerweiterung, da sie sich eventuell schnell überfordert fühlen könnten. Folglich gibt es Personen die ein größeres Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung haben als andere. Das Job-Charactericstics-Modell berücksichtigt somit, dass nicht alle Personen gleich auf dieselbe Aufgabe reagieren.[41]

Job Diagnostic Survey

Diese Umfrage leitet sich aus dem oben beschriebenen Job-Characteristics-Modell nach Hackman und Oldham ab. Sie dient dazu, zu erfahren in welchem Maße die Beschäftigten ihre Arbeitstätigkeit als motivierend betrachten und ob Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Motivationspotenzial zu verbessern.[42] Die Umfrage besteht aus einer 7-stufigen Einstufungsskala wobei verschiedene Aussagen beurteilt werden sollen, die in direktem Bezug zu den fünf Kerndimensionen stehen.[43] Anhand dieser Skala werden die Werte für die Tätigkeitsmerkmale ermittelt, die in die unten genannte Formel eingesetzt werden.

Aus den fünf Kerndimensionen der Arbeitssituation wird eine Formel zur Errechnung des Motivationspotenzials abgeleitet:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anforderungsvielfalt, Ganzheitlichkeit der Aufgabe und Bedeutsamkeit sind additiv miteinander verknüpft, Autonomie und Rückmeldung dagegen sind Variablen, die für die Entstehung intrinsischer Motivation unabdingbar sind.[44]

Sowohl das Modell von Herzberg als auch das Job Characteristics Modell von Hackman und Oldham, gehen von einer allgemeinen Arbeitszufriedenheit aus und unterscheiden nicht zwischen einzelnen Aspekten dieser.

Im folgenden Kapitel soll das Modell von Agnes Bruggemann vorgestellt werden. Es berücksichtigt, dass verschiedene Einstellungen und Situationen zu verschiedenen Formen von Arbeitszufriedenheit bzw. Arbeitsunzufriedenheit führen können.

[...]


[1] Vgl. Nerdinger, Friedemann W. u. a.: Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit, in: Arbeits- und Organisationspsychologie , 2. Auflage, Springer-Verlag, Heidelberg: 2011, S. 395

[2] Fischer, Lorenz: Strukturen der Arbeitszufriedenheit. Zur Analyse individuelle Bezugssysteme, Verlag für Psychologie – Dr. C. J. Hogrefe, Göttingen: 1989, S. 23, zitiert nach: Hoppock, R. , Job Satisfaction , Harper & Row, New York: 1935

[3] Bruggemann, Agnes u. a.: Arbeitszufriedenheit, Hans Huber, Bern: 1975, S.132

[4] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 23

[5] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 23

[6] Vgl. Von Rosenstiel, Lutz: Grundlagen der Organisationspsychologie, 6. Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart: 2007, S. 241

[7] Von Rosenstiel, L.: (FN 9), S. 242

[8] Vgl. von Rosenstiel, L.: (FN 9), S. 242

[9] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 28

[10] Fischer, L.: (FN 5), S. 33

[11] Vgl. Von Rosenstiel, L.: (FN 9), S. 88

[12] Vgl. Bruggemann, A. u. a.: (FN 6), S.33

[13] Vgl. Bruggemann, A. u. a.: (FN 6), S. 33

[14] Vgl. Bruggemann, A. u. a.: (FN 6), S. 33

[15] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 34

[16] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 34

[17] Vgl. Lieber, Bernd: Personalführung…leicht verständlich!, 2. Auflage, UTB, München: 2007, S. 32

[18] Vgl. Bruggemann, A. u. a.: (FN 6), S. 34

[19] Vgl. von Rosenstiel, L.: (FN 9), S. 89 f.

[20] Vgl. von Rosenstiel, L.: (FN 9), S. 90

[21] Vgl. Bruggemann, A. u. a.: (FN 6), S. 33

[22] Vgl. von Rosenstiel, L.: (FN 9) S. 89

[23] Vgl. Nerdinger, Friedemann W. u. a.: Arbeits- und Organisationspsychologie, Springer Verlag, Heidelberg: 2008, S. 430

[24] Vgl. Schmidt, Klaus-H. u. a.: Job Diagnostic Survey (JDS-deutsche Fassung), in: Handbuch psychologischer Arbeitsanalyseverfahren, Hrsg.: Dunckel, Heiner, vdf Hochschulverlag AG, Zürich: 1999, S. 206

[25] Vgl. Schmidt, K. u. a.: (FN 27), S. 206

[26] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 41

[27] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 41

[28] Vgl. Weibler, Jürgen: Personalführung, 2. Auflage, Vahlen, München: 2012, S. 204

[29] Vgl. Weibler, J.: (FN 31), S. 204

[30] Vgl. Weibler, J.: (FN 31), S. 204

[31] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 41

[32] Vgl. Ridder, Hans-Gerd: Personalwirtschaftslehre, 3. Auflage, W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart: 1999, S. 226

[33] Vgl. Weibler, J.: (FN 31), S. 204

[34] Vgl. Ridder, H.: (FN 35), S. 226

[35] Vgl. Weibler, J.: (FN 31), S. 204

[36] Vgl. Nerdinger, Friedemann W.: Grundlagen des Verhaltens in Organisationen, Hrsg.: von der Oelsnitz, Dietrich u. a., 2. Auflage, W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart: 2008, S. 192

[37] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 42

[38] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 41

[39] Vgl. von Rosenstiel, L.: (FN 9), S. 100

[40] Vgl. Fischer, L.: (FN 5), S. 41

[41] Vgl. Nerdinger, F.: (FN 39), S. 193

[42] Vgl. Ulich, Eberhard: Arbeitspsychologie, 7. Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart: 2011, S. 108

[43] Vgl. Nerdinger, F.: (FN 39), S. 193

[44] Vgl. Ulich, E.: (FN 45), S. 109

Ende der Leseprobe aus 39 Seiten

Details

Titel
Mitarbeiterzufriedenheit. Einflussfaktoren und Auswirkungen auf Mitarbeiter und Unternehmen
Hochschule
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Note
1,0
Autor
Jahr
2013
Seiten
39
Katalognummer
V294563
ISBN (eBook)
9783656921868
ISBN (Buch)
9783656921875
Dateigröße
788 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
mitarbeiterzufriedenheit, einflussfaktoren, auswirkungen, mitarbeiter, unternehmen
Arbeit zitieren
Isolde Menig (Autor:in), 2013, Mitarbeiterzufriedenheit. Einflussfaktoren und Auswirkungen auf Mitarbeiter und Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294563

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