Das Abwägen zwischen der Nützlichkeit einer globalen Kunstgeschichte und dem neo-imperialistischen Einfluss, den die westlichen Methoden oftmals als ‹Universalität› ihres Faches verkennen, ist auch Gegenstand des Sammelbandes, der dieser Arbeit zugrunde liegt.
James Elkins, ein renommierter Kunsthistoriker, der in den USA aufgewachsen ist und derzeit auch dort lebt, hat den Versuch unternommen, die Frage nach der Universalität der Kunstgeschichte zu beantworten. Der Titel des Bandes „Is Art Histroy Global?“ (2007) verspricht eine möglichst umfassende Analyse des gegenwärtigen Zustandes des Faches und der möglichen Entwicklung.
Die vorliegende Arbeit soll nun den Band vorstellen und anschließend die Argumentationsstruktur untersuchen, um so mögliche Thesen zur Beantwortung der Frage nach einer globalen Kunstgeschichte herauszuarbeiten. Anschließend wird auf Grundlage der einschlägigen Literatur zum Thema , eine theoretische Reflexion des gegenwärtigen Zustandes der Disziplin der Kunstgeschichte erfolgen. Wichtiger Bestandteil dieser kritischen Auseinandersetzungen werden die Forschungsansätze der Post-colonial-Studies sein. Somit soll auch der gesamte Band auf seine Authentizität und Nützlichkeit zur Beantwortung der Frage nach einer globalen Kunstgeschichte geprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. The Art Seminar - "the limit of theorizing"
- 3. Inhaltlicher und formaler Aufbau
- 4. "ten informal talking points", by James Elkins
- 4.1. Fünf Gegen-Thesen zur Idee einer globalen Kunstgeschichte (Elkins)
- 4.2. Fünf Thesen zur Unterstützung einer universal-einheitlichen Kunstgeschichte (Elkins)
- 5. "Globalizing Art History" – Shelly Erringtons Auseinandersetzung mit Elkins' Thesen
- 6. Kritische Berichte - Zur Universalität der Kunstgeschichte: Eine Reflexion
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Frage nach der Möglichkeit und Nützlichkeit einer globalen Kunstgeschichte, ausgehend von James Elkins' Werk "Is Art History Global?". Die Arbeit analysiert die Argumentationsstruktur des Buches und beleuchtet kritische Auseinandersetzungen mit dem Konzept einer universalen Kunstgeschichte. Der Fokus liegt auf der Problematisierung des Universalitätsanspruchs und dem Abwägen zwischen der Nützlichkeit einer globalen Perspektive und dem potenziellen neo-imperialistischen Einfluss westlicher Methoden.
- Die Möglichkeit und Grenzen einer global vereinheitlichten Kunstgeschichte
- Die Problematik und Konsequenzen der Universalität der globalen Kunstgeschichte
- Kritische Auseinandersetzung mit westlichen Forschungsmethoden und deren potenziellen neo-imperialistischen Einfluss
- Analyse der Argumentationsstruktur von James Elkins' "Is Art History Global?"
- Reflexion des gegenwärtigen Zustandes der Kunstgeschichtswissenschaft im Kontext von Post-colonial Studies
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Entstehungskontext der Seminararbeit im Rahmen eines Hauptseminars zur globalen Kunstgeschichte am KIT. Sie führt die zentrale Forschungsfrage nach der Möglichkeit einer universalen Kunstgeschichte ohne Ausgrenzung und Hierarchisierung ein und betont die Notwendigkeit, das Kunstverständnis und die Aufgaben der Kunstwissenschaft zu klären. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von James Elkins' "Is Art History Global?", insbesondere dessen Einleitung und das Nachwort von Shelly Errington, um die Debatte um eine globale Kunstgeschichte zu beleuchten und kritisch zu reflektieren, wobei postkoloniale Perspektiven miteinbezogen werden.
2. The Art Seminar - "the limit of theorizing": Dieses Kapitel stellt die Buchreihe "The Art Seminar" vor, zu der Elkins' Werk gehört. Die Reihe zielt darauf ab, den aktuellen Stand der kunstwissenschaftlichen Forschung zu verschiedenen Themen zu erfassen und zu diskutieren, wobei bewusst Themen behandelt werden, die bisher eher peripher in der Kunstwissenschaft diskutiert wurden. Das Kapitel beschreibt die Methodik der Reihe, die Podiumsdiskussionen an verschiedenen Institutionen beinhaltet, deren Transkripte dann in den Bänden veröffentlicht werden. Elkins' Rolle als Herausgeber und Diskussionsleiter wird ebenfalls hervorgehoben.
3. Inhaltlicher und formaler Aufbau: Dieser Abschnitt beschreibt den Aufbau von Elkins' Buch "Is Art History Global?". Er beginnt mit einem allgemeinen Prolog zur Reihe "The Art Seminar", gefolgt von fünf Hauptabschnitten. Der erste Abschnitt beinhaltet die Einleitung, der zweite präsentiert Essays, die aus Podiumsdiskussionen entstanden sind. Der dritte Abschnitt dokumentiert die transkribierten Diskussionen der Podiumssitzung, welche verschiedene Perspektiven und Schwerpunkte in der Debatte um eine globale Kunstgeschichte aufzeigen.
Schlüsselwörter
Globale Kunstgeschichte, Universalität, James Elkins, Post-colonial Studies, Neo-Imperialismus, Westliche Methoden, Kunstwissenschaft, Kunstverständnis, Hierarchisierung, Ausgrenzung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Is Art History Global?": Eine Seminararbeit
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Möglichkeit und den Nutzen einer globalen Kunstgeschichte, ausgehend von James Elkins' Buch "Is Art History Global?". Sie analysiert Elkins' Argumentation und kritische Auseinandersetzungen mit dem Konzept einer universalen Kunstgeschichte, wobei der Fokus auf der Problematisierung des Universalitätsanspruchs und dem potenziellen neo-imperialistischen Einfluss westlicher Methoden liegt.
Welche Aspekte werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen einer global vereinheitlichten Kunstgeschichte, den Problemen und Konsequenzen der Universalität, der kritischen Auseinandersetzung mit westlichen Forschungsmethoden und deren potenziellen neo-imperialistischen Einfluss, der Analyse von Elkins' Argumentationsstruktur und einer Reflexion des gegenwärtigen Zustands der Kunstgeschichtswissenschaft im Kontext von Post-colonial Studies.
Welche Quellen werden in der Seminararbeit verwendet?
Die Hauptquelle ist James Elkins' Buch "Is Art History Global?", welches Teil der Reihe "The Art Seminar" ist. Die Arbeit bezieht sich auch auf die Einleitung und das Nachwort von Shelly Errington in Elkins' Buch und berücksichtigt postkoloniale Perspektiven.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Einleitung, einer Vorstellung der Buchreihe "The Art Seminar" und von Elkins' Werk, einer Analyse des inhaltlichen und formalen Aufbaus von Elkins' Buch, einer Auseinandersetzung mit Elkins' Argumenten für und gegen eine globale Kunstgeschichte, kritischen Berichten zur Universalität der Kunstgeschichte und einem Fazit.
Was sind die zentralen Forschungsfragen der Seminararbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist die nach der Möglichkeit einer universalen Kunstgeschichte ohne Ausgrenzung und Hierarchisierung. Die Arbeit strebt danach, das Kunstverständnis und die Aufgaben der Kunstwissenschaft im Kontext der globalen Kunstgeschichte zu klären.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Seminararbeit?
Schlüsselbegriffe sind: Globale Kunstgeschichte, Universalität, James Elkins, Post-colonial Studies, Neo-Imperialismus, Westliche Methoden, Kunstwissenschaft, Kunstverständnis, Hierarchisierung und Ausgrenzung.
Welche Methode wird in der Seminararbeit angewendet?
Die Seminararbeit analysiert die Argumentationsstruktur von Elkins' Buch und beleuchtet kritische Auseinandersetzungen mit dem Konzept einer universalen Kunstgeschichte. Sie verwendet eine kritische, reflexive Methode, die postkoloniale Perspektiven miteinbezieht.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Seminararbeit ist relevant für Studierende und Forschende der Kunstgeschichte, die sich mit Fragen der Globalisierung, der Universalität und der postkolonialen Perspektiven in der Kunstwissenschaft auseinandersetzen.
- Citation du texte
- Lisa Minor (Auteur), 2013, Zur Problematik der Universalität. Vorteile und Grenzen einer globalen Kunstgeschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294696