Umwelterziehung und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen und Aufgaben der Schulen in den neuen Bildungsplänen für Gymnasien in Baden Württemberg. Ziel der Umwelterziehung ist es, Schüler zu einem verantwortlichen Umgang in ökologischen Situationen zu befähigen, ihnen Wert und Unwert von Umwelten bewußt zu machen. Umwelterziehung dient der Entwicklung von Kenntnissen und Fähigkeiten, die als Voraussetzung für ein Verhalten gelten können, das ökologische Gesetzmäßigkeiten mit berücksichtigt. In einer Welt, in der dem individuellen Wohlergehen mit die höchste Wertigkeit zugesprochen wird, sind Traditionen wenig gefragt, die der langfristigen Vorsorge auf Kosten kurzfristigen Konsums verpflichtet sind. Umwelterziehung und Nachhaltigkeit zielt aber auf eine Erhaltung oder Erneuerung eines Denkens und Handelns, das an biologischen und soziologischen Langezeitprozessen, an den Lebensbedingungen zukünftiger Generationen orientiert ist. Die Schüler sollen erkennen, dass die Verflechtung ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Einflüsse zum gegenwärtigen Zustand unserer Umwelt geführt haben. Das heißt, dass man sich mit verschiedenen Interessen auseinandersetzen muss. Also eine sorgfältige Abwägung zwischen ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten notwendig ist. Die Frage der Endlichkeit der Ressourcen innerhalb des ökologischen Systems spielt für die meisten Menschen eine Nebenrolle, solange nur das Problem der ökonomischen Relation (siehe Peak Oil!), also hohe Preise für knappe Güter, in der menschlichen Gesellschaft und die Verteilungsfragen bedacht werden. Grundsätzliche Bedeutung für das ökologische System haben aber die Art und das Ausmaß:
a) Gewinnung von Rohstoffen und ihre Folgen (z. B. Ölbohrungen, Öltransport)
b) Verarbeitung von Rohstoffen und ihre Folgen (z. B. Industrieansiedlungen, Emissionen)
c) Verwendung von Rohstoffen und ihre Folgen (z. B. Belastung durch Abfallstoffe; Recycling)
Diese Variablen aber werden von jeweils gegebenen ökonomischen und politischen Systemen bestimmt. Der Umweltproblematik kann man mit kurz- und langfristigen Maßnahmen begegnen. Man Unterscheidet grob zwischen zwei Fällen, die man mit den Worten "Intervention" und "Organisation" umschreiben kann. Im ersten Fall handelt es sich um den Versuch, das soziale Geschehen durch Einzeleingriffe zu beeinflussen, im zweiten Fall um die Konstruktion und Reform von Institutionen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Methode Szenario-Technik
- 2.1 Entstehung und Entwicklung der Szenario-Technik
- 2.2 Inhalte und Charakteristika der Szenario-Technik
- 2.3 Methodischer Ablauf der Szenariotechnik
- 2.4. Die Szenario-Technik im Unterricht
- 3. Die Methode Zukunftswerkstatt
- 3.1 Geschichte der Zukunftwerstatt als Methode
- 3.2 Zielsetzung und Merkmale von Zukunftswärkstätten
- 3.3 Strukturmodell einer Zukunftswerkstatt
- 3.4 Die Zukunftswerskstatt in der Schule
- 4. Die Zukunftswekstatt: Eine Komplex- und Kreativmethode
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Anwendung der Szenariotechnik und der Zukunftswerkstatt im Bereich der Umwelterziehung an Schulen. Die Autorin analysiert die beiden Methoden, zeigt ihre didaktischen Möglichkeiten auf und präsentiert ein Modell für den Einsatz im Unterricht.
- Umwelterziehung und Nachhaltigkeit
- Die Szenariotechnik als Methode zur Planung und Analyse zukünftiger Entwicklungen
- Die Zukunftswerkstatt als kreative Methode zur Entwicklung von Zukunftsvisionen
- Didaktische Konzepte und Materialien für den Einsatz der beiden Methoden im Unterricht
- Praxisbeispiel für eine Unterrichtsstunde mit der Zukunftswerkstatt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Umwelterziehung und Nachhaltigkeit im Bildungssystem. Die Autorin argumentiert, dass Umwelterziehung eine zentrale Aufgabe der Schulen ist, um Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt zu befähigen.
2. Die Methode Szenario-Technik
Dieses Kapitel erläutert die Entstehung und Entwicklung der Szenariotechnik. Die Autorin stellt die Inhalte und Charakteristika der Methode sowie ihren methodischen Ablauf dar.
3. Die Methode Zukunftswerkstatt
Die Zukunftswerkstatt wird als eine Methode vorgestellt, die sich besonders für die kreative Auseinandersetzung mit Zukunftsthemen eignet. Die Autorin beschreibt die Geschichte der Zukunftswerkstatt, ihre Zielsetzung und Merkmale sowie ihr Strukturmodell.
4. Die Zukunftswekstatt: Eine Komplex- und Kreativmethode
Dieses Kapitel behandelt die Zukunftswerkstatt als eine Methode, die sich für komplexe und kreative Aufgabenstellungen eignet. Die Autorin zeigt die Anwendungsmöglichkeiten der Zukunftswerkstatt im Unterricht auf.
Schlüsselwörter
Umwelterziehung, Nachhaltigkeit, Szenariotechnik, Zukunftswerkstatt, Unterricht, Didaktik, Kreativität, Phantasie, zukünftige Entwicklungen, Problemlagen, Handlungsoptionen, Zukunftsbilder, Schule.
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- LA Ulas Incedal (Autor), 2009, Umwelterziehung in Schulen. Szenario-Technik oder Zukunftswerkstatt?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295723