Durch einen Dokuhauch, der durch die befolgten Dogma 95-Regeln entsteht, und eine außergewöhnliche Interpretation der Tragödie „King Lear“ von William Shakespeare erschuf der vierte Regisseur der Dogma-Bruderschaft Kristian Levring aus dem bereits oft verfilmten Thema des Überlebens und der Überwindung von Schwierigkeiten den auf keinen Fall trivialen Spielfilm „The King Is Alife“. Dieser Film gilt als offiziell vierte Dogma-Produktion. Im Gegensatz zu den anderen vorhergehenden dänischen Dogma-Filmen, die sich im eigenen Land etablierten, spielt Levrings Film in der Wüste Namibias. Zusätzlich ist es der erste englischsprachige Dogma-Film mit einer internationalen Besetzung.
Der Film hat viele Verweise auf die Shakespeare-Tragödie „King Lear“, die nicht sofort ersichtlich sind und hauptsächlich deswegen ein gewisses Ausmaß an negativer Kritik auf sich lenkten. Diese Facharbeit dient dazu, diese Verweise im Detail zu untersuchen, und eine Quintessenz zu offerieren, ob diese beiden Werke in dramaturgischer Beziehung abstrakt zu einander stehen oder ob „das King-Lear-Motiv dem Film nur eine oberflächliche Patina verleiht.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Handlung
- Allgemeine Übersicht über die Filmstruktur
- Figur des Erzählers im Film, als Verkörperung des Publikums
- Drehort und Farbensprache
- Die vom Regisseur eingehaltene und gebrochene Dogma-95-Regeln
- Dramaturgische Zusammenhänge zwischen dem Film von Kristian Levring „The King Is Alive“ und der Tragödie von William Shakespeare „King Lear“
- Levrings Idee der Umsetzung von Shakespeares Tragödie „King Lear“ im Dogma-95-Film
- Komplexität der Filmhelden als Verweis auf die Verschachtelung der Haupt- und Nebenhandlung in „King Lear“
- Lears Demenz und Catherines beinahe an der Erotomanie grenzender Infantilismus
- Analogie zwischen Lear und den Filmhelden in Bezug auf die inadäquate Selbsteinschätzung
- Detaillierter Vergleich: Spiegelung einzelner Szenen von Shakespeare im Film
- Dramatik letzter Szene: Entwicklung der Helden Levrings und Ende der Strandung
- King-Lear-Motiv - abstrakt oder „eine oberflächliche Patina“?
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
- Filmmaterial
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die dramaturgischen Bezüge zwischen Kristian Levrings Film „The King Is Alive“ und Shakespeares „King Lear“. Ziel ist es, die im Film enthaltenen, nicht sofort erkennbaren Verweise auf die Tragödie zu analysieren und zu bewerten, ob diese Beziehung abstrakt ist oder lediglich oberflächlich.
- Umsetzung von Shakespeares „King Lear“ im Rahmen der Dogma-95-Regeln
- Vergleich der Charaktere und Handlungsstrukturen beider Werke
- Analyse der filmischen Gestaltungselemente (z.B. Erzählerfigur, Drehort, Farben)
- Bewertung der Bedeutung des „King Lear“-Motivs für den Film
- Überlebenskampf und psychische Belastung der Protagonisten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt den Film „The King Is Alive“ als vierte Dogma-Produktion vor, die sich durch ihren Drehort (namibische Wüste) und die internationale Besetzung von anderen Dogma-Filmen unterscheidet. Sie hebt die kontroverse Rezeption des Films aufgrund seiner nicht offensichtlich erkennbaren Bezüge zu Shakespeares „King Lear“ hervor und benennt das Ziel der Arbeit: die Untersuchung dieser Bezüge und die Klärung des Grades ihrer dramaturgischen Bedeutung.
Handlung: Der Film schildert das Überleben von elf Touristen, die in der namibischen Wüste gestrandet sind. Sie suchen Zuflucht in einer verlassenen Minenarbeitersiedlung und versuchen, zwei Wochen lang zu überleben, während sie auf die Rückkehr ihres Rangers warten. Als Therapie gegen Verzweiflung und Überlebensdruck inszenieren sie Shakespeares „King Lear“, doch die psychische Belastung nimmt stetig zu und führt zu Konflikten unter den Überlebenden.
Allgemeine Übersicht über die Filmstruktur: Dieser Abschnitt analysiert die filmische Gestaltung. Die Erzählerfigur, ein alter Afrikaner namens Kanana, fungiert als Beobachter und Kommentator, der das Geschehen aus einer distanzierten Perspektive betrachtet und damit die Rolle des Publikums einnimmt. Der Drehort, eine Geisterstadt in der namibischen Wüste, und die Farbensprache (dominierendes Gelb des Sandes unter blauem Himmel) tragen zur Atmosphäre des Films bei und unterstreichen das Thema der Isolation und Verzweiflung. Die Anwendung und Abweichung von den Dogma-95-Regeln werden ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
„The King Is Alive“, Kristian Levring, William Shakespeare, King Lear, Dogma 95, Filmanalyse, Dramaturgie, Überleben, psychische Belastung, Wüste, Namibia, Vergleich, Interpretation.
Häufig gestellte Fragen zu „The King Is Alive“ - Eine Filmanalyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die dramaturgischen Bezüge zwischen Kristian Levrings Film „The King Is Alive“ und Shakespeares „King Lear“. Im Fokus steht die Untersuchung der im Film enthaltenen, nicht sofort erkennbaren Verweise auf die Tragödie und die Bewertung, ob diese Beziehung abstrakt oder nur oberflächlich ist.
Welche Aspekte des Films werden untersucht?
Die Analyse umfasst die Umsetzung von Shakespeares „King Lear“ im Rahmen der Dogma-95-Regeln, einen Vergleich der Charaktere und Handlungsstrukturen beider Werke, eine Analyse der filmischen Gestaltungselemente (Erzählerfigur, Drehort, Farben), die Bewertung der Bedeutung des „King Lear“-Motivs für den Film sowie den Überlebenskampf und die psychische Belastung der Protagonisten.
Wie wird die Handlung des Films „The King Is Alive“ beschrieben?
Der Film schildert das Überleben elf gestrandeter Touristen in der namibischen Wüste. Sie suchen Zuflucht in einer verlassenen Minenarbeitersiedlung und versuchen, zwei Wochen lang zu überleben, während sie auf ihren Ranger warten. Als Therapie gegen Verzweiflung und Überlebensdruck inszenieren sie Shakespeares „King Lear“, doch die psychische Belastung nimmt stetig zu und führt zu Konflikten.
Welche Rolle spielt die Filmstruktur in der Analyse?
Die Analyse der Filmstruktur untersucht die Erzählerfigur (ein alter Afrikaner namens Kanana), den Drehort (Geisterstadt in der namibischen Wüste) und die Farbensprache (dominierendes Gelb und Blau). Die Anwendung und Abweichung von den Dogma-95-Regeln werden ebenfalls diskutiert. Die Erzählerfigur fungiert als distanzierter Beobachter und Kommentator, der die Rolle des Publikums einnimmt.
Wie werden die Bezüge zu Shakespeares „King Lear“ im Film dargestellt?
Die Arbeit untersucht detailliert die Analogien zwischen Lear und den Filmhelden, insbesondere in Bezug auf inadäquate Selbsteinschätzung. Ein Vergleich einzelner Szenen aus Shakespeares Stück mit Szenen im Film wird durchgeführt, um die dramaturgischen Zusammenhänge aufzuzeigen. Die Analyse befasst sich auch mit der Komplexität der Filmhelden im Kontext der Verschachtelung von Haupt- und Nebenhandlung in „King Lear“, sowie mit Lears Demenz und Catherines infantilistischem Verhalten.
Welches Fazit zieht die Arbeit zur Bedeutung des „King Lear“-Motivs?
Die Arbeit untersucht kritisch, ob das King-Lear-Motiv im Film eine abstrakte oder nur oberflächliche Bedeutung hat. Die Schlussfolgerung dazu ergibt sich aus der umfassenden Analyse der dramaturgischen Bezüge und der filmischen Gestaltung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Handlung, allgemeiner Übersicht über die Filmstruktur, dramaturgischen Zusammenhängen zwischen „The King Is Alive“ und „King Lear“, Dramatik der letzten Szene, dem King-Lear-Motiv, Literaturverzeichnis, Internetquellen und Filmmaterial.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: „The King Is Alive“, Kristian Levring, William Shakespeare, King Lear, Dogma 95, Filmanalyse, Dramaturgie, Überleben, psychische Belastung, Wüste, Namibia, Vergleich, Interpretation.
- Citar trabajo
- Helene Dolmat (Autor), 2014, „The King Is Alive“ von Kristian Levring. Filmanalyse unter Berücksichtigung der Bezüge zwischen dem Film und der Tragödie von William Shakespeare „King Lear“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295924