In der folgenden Arbeit soll der Begriff triuwe im Erec Hartmanns von Aue semantisch untersucht und das Spiel von triuwe und untriuwe im Werk erläutert werden. Ein weiterer Schritt wird die Untersuchung sein, welche das Ziel verfolgt, aufzudecken wieso triuwe und untriuwe in diesem Werk nicht ohne einander existieren können. Dem Hauptteil, in welchem die Thesen untersucht und belegt werden, geht ein Einführungskapitel voran, in welchem wichtiges Hintergrundswissen aufgebaut wird, indem die Begriffe triuwe und untriuwe übersetzt und die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten erklärt werden.
Der Erec von Hartmann von Aue wurde um etwa 1180 nach der französischen Vorlage von Chrétien de Troyes erstem Artusroman Erec et Enide geschaffen. Da keine „Referenzen auf historische Ereignisse“ existieren, ist eine genaue „zeitliche Verortung“ (Scholz / Held (2004), S. 571) von Hartmanns Erec nicht möglich.
Was jedoch bekannt ist, ist dass er der erste Artusroman in Deutschland war. Hartmann hatte mit dem Modell Chrétiens auch die Gattung übernommen; es ist aber nicht eine schlichte Übersetzung sondern „eine interpretierend neu gestaltete [Adaption].“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erläuterung des Begriffs triuwe
- Das Spiel von triuwe und untriuwe in Hartmanns, Erec'
- Enite und Erec – triuwe/untriuwe in der Ehe
- Der erste Graf und Enite – triuwe in der untriuwe
- Enites Klagerede (V. 5774 – 6109)
- Schluss - Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang: Verse und Kontext in denen triuwe im,Erec' vorkommt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Begriff „triuwe“ im Erec Hartmanns von Aue, beleuchtet das Zusammenspiel von „triuwe“ und „untriuwe“ im Werk und untersucht, warum diese beiden Konzepte in Hartmanns Erec nicht ohne einander existieren können.
- Semantische Analyse des Begriffs „triuwe“
- Das Spiel von „triuwe“ und „untriuwe“ in verschiedenen Szenen
- Bedeutung von „triuwe“ in der Ehe und in anderen sozialen Beziehungen
- Die Rolle von „triuwe“ im höfischen Ehrenkodex
- Die Verbindung von „triuwe“ mit anderen Tugenden wie „stæte“, „mâze“ und „muot“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „triuwe“ im Erec ein und skizziert die Ziele der Arbeit. Das zweite Kapitel erläutert den Begriff „triuwe“ semantisch und beleuchtet seine verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten in der mittelalterlichen Gesellschaft. Das dritte Kapitel analysiert das Spiel von „triuwe“ und „untriuwe“ in verschiedenen Szenen des Erec, insbesondere im Kontext der Ehe zwischen Enite und Erec.
Schlüsselwörter
Triuwe, Untriuwe, Treue, Treulosigkeit, Ehe, Minne, höfischer Ehrenkodex, mittelalterliche Gesellschaft, Erec, Hartmann von Aue.
- Quote paper
- Jelena Zagoricnik (Author), 2009, Zum triuwe-Begriff in Hartmanns Erec. Das Spiel von triuwe und untriuwe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296164