Um die Jahrhundertwende vom 11. Jahrhundert zum 12. Jahrhundert hat sich die Kölner Bürgerschaft offenbar aus ihren Fesseln befreit und einen wichtigen Schritt gewagt. Dieser Schritt formte sie zu einer wichtigen sozio-politischen Einheit, die sich nun gegen die stadtherrliche Regierung durchsetzte und den Grundstein für die Kommunenbildung legte. Die Frage nach der sozialen Entwicklung und dem Prozess der Gemeindebildung der Stadt Köln im 11. und 12. Jahrhundert wurden in der Forschung vielfältig untersucht und ausführlich diskutiert.
In Studien der älteren Forschung wird dieses Thema vor allem im Hinblick auf die Verfassungsstruktur und ihre Entwicklung behandelt, wie etwa bei Koebner und Beyerle Neben diesem rechtshistorisch orientierten Ansatz liegen auch weitere Arbeiten zu diesem Themengebiet vor, in denen das Augenmerk vielmehr auf sozialgeschichtliche Aspekte gelegt wird oder Beiträge, die beide Herangehensweisen vereinen Die Lösung des Problems der städtischen Gemeinde ist außerdem für die Entstehung der deutschen Stadt von großer Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Soziale und politische Strukturen in der Stadt im 11. Jahrhundert
- 1. Die „,Ersten“ der Bürgerschaft und ihre Rolle in der Gesellschaft.
- 2. Der Bischof als Stadtherr
- III. Der Aufstand von 1074 - Resultat eines gesamtstädtischen Handelns?
- 1. Aufstand von 1074
- 2. Mögliche Beweggründe für den Aufstand
- 3. Die Gruppe der Aufrührer - Konfliktpartei in der Quelle
- IV. Die Erhebung für Heinrich IV. im Jahre 1106.
- 1. Schwurgemeinschaft als Vorstufe der Kommune.
- 2. Der Konflikt des Jahres 1106.....
- 3. Kontrastive Gegenüberstellung der Ereignisse von 1074 und 1106.
- V. Auf dem Weg zu einer Kommune..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Entstehung der kommunalen Bewegung in Köln im 11. und 12. Jahrhundert, indem sie zwei innerstädtische Konflikte, den Aufstand gegen den Kölner Erzbischof im Jahre 1074 und die Erhebung für Heinrich IV. im Jahre 1106, analysiert. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die Kölner Bürger in diesen Konflikten als organisierte, selbstständig handelnde und in ihrer Gesamtheit vereinte Bürgerschaft agierten.
- Die Entwicklung der sozialen und politischen Strukturen in der Stadt im 11. Jahrhundert
- Die Rolle der Bürgerschaft in den Konflikten von 1074 und 1106
- Die Entstehung der kommunalen Bewegung in Köln
- Die Bedeutung der beiden Konflikte für die Entwicklung der städtischen Selbstverwaltung
- Die Frage nach der Rolle der Bürgerschaft als politischer Faktor
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und beleuchtet die bisherige Forschung zu diesem Thema. Anschließend werden die sozialen und politischen Strukturen in der Stadt Köln im 11. Jahrhundert dargelegt, wobei die Rolle der Bürgerschaft und des Bischofs als Stadtherr im Fokus stehen. Das dritte Kapitel analysiert den Aufstand von 1074, untersucht die möglichen Beweggründe und die Rolle der Aufrührer. Das vierte Kapitel beleuchtet die Erhebung für Heinrich IV. im Jahre 1106, wobei die Schwurgemeinschaft als Vorstufe der Kommune und die kontrastive Gegenüberstellung der beiden Konflikte im Vordergrund stehen. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung der Kommunebildung in Köln.
Schlüsselwörter
Kommunale Bewegung, Stadtgeschichte, Köln, innerstädtische Konflikte, Erzbischof, Bürgerschaft, Selbstverwaltung, Schwurgemeinschaft, Heinrich IV., 11. Jahrhundert, 12. Jahrhundert
- Citar trabajo
- Huzeyfe Tok (Autor), 2014, Der Kölner Aufstand von 1074 und die Erhebung für Heinrich IV. im Jahre 1106, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298988