„Morgen fange ich an!“ – das ist ein Satz, den sich vermutlich jeder schon einmal gesagt hat. Dinge aufzuschieben, ist bis zu einem gewissen Maße normal. Es kann aber auch zur Belastung werden. Beispielsweise fangen viele Studierende zu spät an, für eine Prüfung zu lernen oder schreiben sogar in der Nacht vor der Abgabe eine wichtige Hausarbeit. Darunter leidet meistens nicht nur die Qualität der durchgeführten Tätigkeit, sondern auch die seelische Verfassung des Betroffenen.
Das Ziel der Arbeit liegt darin, die Störung „Prokrastination“ genau zu beschreiben und ein Urteil über die Effektivität der thematisierten Interventionsmaßnahmen zu treffen. Im zweiten Kapitel der Arbeit wird hierzu zunächst ein Überblick über aktuelle Erkenntnisse zum Thema „Prokrastination“ geliefert. In diesem Zusammenhang wird auch ein Bezug zu dem Rubikon-Modell von Heckhausen und Heckhausen (2006) hergestellt.
Im dritten Kapitel werden zwei Interventionsmaßnahmen vorgestellt, die beide von vier Forschern der Universität Münster (Höcker, Engberding, Haferkamp & Rist, 2008, 2009, 2012) entwickelt und empirisch überprüft wurden. Zur besseren Verständlichkeit wird hierzu eingangs eine Zusammenfassung der wichtigsten Messinstrumente vorgestellt. Beide Studien werden sowohl methodisch als auch empirisch erläutert und kritisiert. In der abschließenden Diskussion im vierten Kapitel wird die Quintessenz der Ergebnisse der Studien dargestellt und eine mögliche Kombination der beiden Maßnahmen thematisiert und kritisch hinterfragt.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Was ist Prokrastination?
- Interventionsmaßnahmen
- Verwendete Messinstrumente
- Pünktliches Beginnen und realistisches Planen
- Methode
- Ergebnis
- Kritik
- Arbeitszeitrestriktion
- Methode
- Ergebnis
- Kritik
- Diskussion
- Literatur
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschreibt die Störung Prokrastination und bewertet die Effektivität zweier Interventionsmaßnahmen. Kapitel 2 bietet einen Überblick über Prokrastination und dessen Bezug zum Rubikon-Modell. Kapitel 3 präsentiert und analysiert zwei Interventionsmaßnahmen, deren methodische und empirische Aspekte beleuchtet und kritisch hinterfragt werden. Die Diskussion in Kapitel 4 fasst die Ergebnisse zusammen und untersucht die mögliche Kombination der Maßnahmen.
- Definition und Charakteristika von Prokrastination
- Analyse des Rubikon-Modells im Kontext von Prokrastination
- Bewertung der Effektivität verschiedener Interventionsmaßnahmen
- Methodische und empirische Untersuchung von Trainingsmethoden
- Möglichkeiten der Kombination von Interventionsstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Zusammenfassung: Diese Zusammenfassung fasst die Kernaussagen der Arbeit zusammen. Prokrastination wird als Störung der Selbststeuerung beschrieben, die zu psychischen Belastungen führen kann. Zwei Interventionsmaßnahmen – ein Training für pünktliches Beginnen und realistisches Planen sowie ein Training zur Arbeitszeitrestriktion – werden vorgestellt. Während das erste Training einen nicht signifikanten Effekt auf Pünktlichkeit zeigt, weist das zweite Training einen starken und signifikanten Effekt auf, insbesondere bezüglich Pünktlichkeit. Die Arbeit schlägt eine Kombination oder Einbettung der Maßnahmen in ein umfassenderes Training vor.
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Prokrastination ein und veranschaulicht es anhand von Beispielen aus dem studentischen Alltag. Sie verdeutlicht die Auswirkungen von Prokrastination auf die Arbeitsqualität und die psychische Verfassung. Das Ziel der Arbeit ist die Beschreibung von Prokrastination und die Bewertung der Effektivität der präsentierten Interventionsmaßnahmen. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert, mit einem Überblick über die einzelnen Kapitel.
Was ist Prokrastination?: Dieses Kapitel definiert Prokrastination als klinisch bedeutsame Störung der Selbststeuerung, die mit dem Aufschieben wichtiger Aufgaben und übermäßiger gedanklicher Beschäftigung damit einhergeht. Es werden motivationale und volitionale Determinanten hervorgehoben, und das Rubikon-Modell von Heckhausen und Heckhausen (2006) wird als Rahmenmodell zur Erklärung des Handlungsprozesses herangezogen. Die Schwierigkeiten von Prokrastinierenden in den Phasen der Intentionsbildung und -initiierung werden betont.
Interventionsmaßnahmen: Dieses Kapitel beschreibt zwei Interventionsmaßnahmen zur Behandlung von Prokrastination. Es wird zunächst eine Übersicht über die verwendeten Messinstrumente gegeben. Anschließend werden die beiden Trainingsmethoden detailliert dargestellt und ihre Ergebnisse diskutiert, inklusive methodischer und empirischer Kritik. Die Ergebnisse zeigen unterschiedliche Effekte bezüglich Pünktlichkeit und dem Umgang mit Aufgaben.
Schlüsselwörter
Prokrastination, Selbststeuerung, Interventionsmaßnahmen, pünktliches Beginnen, realistisches Planen, Arbeitszeitrestriktion, Rubikon-Modell, empirische Untersuchung, Effektivität.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit über Prokrastination
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit befasst sich mit der Störung Prokrastination. Sie beschreibt Prokrastination, analysiert das Rubikon-Modell in diesem Kontext und bewertet die Effektivität zweier Interventionsmaßnahmen zur Behandlung von Prokrastination.
Welche Interventionsmaßnahmen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht zwei Interventionsmaßnahmen: ein Training für pünktliches Beginnen und realistisches Planen sowie ein Training zur Arbeitszeitrestriktion. Die methodischen und empirischen Aspekte beider Maßnahmen werden detailliert dargestellt und kritisch hinterfragt.
Welche Ergebnisse liefern die Untersuchungen der Interventionsmaßnahmen?
Das Training für pünktliches Beginnen und realistisches Planen zeigt keinen signifikanten Effekt auf die Pünktlichkeit. Das Training zur Arbeitszeitrestriktion hingegen weist einen starken und signifikanten Effekt auf, insbesondere bezüglich der Pünktlichkeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Zusammenfassung, Einleitung, Kapitel zur Definition von Prokrastination, Kapitel zu den Interventionsmaßnahmen (inklusive Beschreibung der Messinstrumente und Ergebnisanalyse), Diskussion und Literaturverzeichnis sowie einen Anhang.
Welches Modell wird zur Erklärung von Prokrastination herangezogen?
Das Rubikon-Modell von Heckhausen und Heckhausen (2006) dient als Rahmenmodell zur Erklärung des Handlungsprozesses bei Prokrastination. Die Schwierigkeiten von Prokrastinierenden in den Phasen der Intentionsbildung und -initiierung werden im Kontext des Modells beleuchtet.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit schlägt vor, die beiden untersuchten Maßnahmen zu kombinieren oder in ein umfassenderes Training einzubetten, um die Effektivität der Behandlung von Prokrastination zu steigern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Prokrastination, Selbststeuerung, Interventionsmaßnahmen, pünktliches Beginnen, realistisches Planen, Arbeitszeitrestriktion, Rubikon-Modell, empirische Untersuchung, Effektivität.
Wie wird Prokrastination definiert?
Prokrastination wird als klinisch bedeutsame Störung der Selbststeuerung definiert, die mit dem Aufschieben wichtiger Aufgaben und übermäßiger gedanklicher Beschäftigung damit einhergeht. Motivationale und volitionale Determinanten werden hervorgehoben.
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- Jannis von Nitzsch (Autor), 2014, Prokrastination. Interventionsmaßnahmen bei Störungen der Selbststeuerung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300127