Nicht zuletzt durch die Weltwirtschaftskrise 2008 sind islamische Investmentfonds weiter in das Zentrum der Aufmerksamkeit der Finanzwelt gerückt. Vor allem durch die ihnen zugrundliegenden finanziellen und ökonomischen Prinzipien konnten sie diese nahezu unbeschadet überstehen. Doch auch außerhalb der Finanzwelt im größeren wirtschaftlichen Kontext rückt die Systematik des islamischen Wirtschaftens immer weiter ins Rampenlicht.
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Frage nach den finanziellen und ökonomischen Prinzipien, die dem islamischen Wirtschaften zugrunde liegen, und wie sich diese auf die Struktur und Praktiken islamischer Investmentfonds auswirken. Der Fokus liegt hierbei auf den qualitativ grundlegenden Unterschieden zu konventionellen Investmentfonds, die sich bei einem Großteil der islamischen Investmentfonds finden lassen.
Im ersten Teil der Arbeit werden die einflussreichsten ökonomischen und finanziellen Prinzipien im Islam charakterisiert. Im zweiten Teil werden die gewonnenen Ergebnisse auf ihre qualitative Auswirkung auf die Struktur und Praktiken islamischer Investmentfonds examiniert und dargelegt, um die Unterschiede schließlich exemplarisch am Amana Mutual Funds Trust zu überprüfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Finanzielle und ökonomische Prinzipien im Islam
- Das Zinsverbot: Riba
- Die Verbote von Unsicherheit und Glückspiel: Gharar und Maysir
- Unrecht- und Rechtmäßiges: haram und halal
- Islamische Investmentfonds
- Generelle Struktur
- Vertragsarten zwischen Investor und Investmentfonds
- Religiöser Beirat: das Scharia-Board
- Aufgaben des Managements
- Fallbeispiel Amana Mutual Funds Trust
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Beschreibung der wichtigsten finanziellen und ökonomischen Prinzipien im Islam und deren Auswirkungen auf die Struktur und Praktiken islamischer Investmentfonds. Ziel ist es, die grundlegenden Unterschiede zu konventionellen Investmentfonds aufzuzeigen und die Besonderheiten islamischer Investmentfonds zu beleuchten.
- Das Zinsverbot (Riba) als zentrales Prinzip im islamischen Finanzwesen
- Die Bedeutung der Scharia-Konformität für die Struktur und Praxis islamischer Investmentfonds
- Die verschiedenen Vertragsarten (Mudaraba und Wikala) im Kontext islamischer Investmentfonds
- Die Rolle des Scharia-Boards bei der Sicherstellung der Einhaltung der islamischen Prinzipien
- Die Besonderheiten des Fallbeispiels Amana Mutual Funds Trust
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz islamischer Investmentfonds im Kontext der Finanzwelt und des islamischen Wirtschaftens dar. Das erste Kapitel beleuchtet die wichtigsten finanziellen und ökonomischen Prinzipien im Islam, wie das Zinsverbot (Riba), die Verbote von Unsicherheit und Glücksspiel (Gharar und Maysir) und das Konzept von "haram" und "halal".
Kapitel 3 befasst sich mit der Struktur und den Praktiken islamischer Investmentfonds, wobei Themen wie die generelle Struktur, die Vertragsarten zwischen Investor und Investmentfonds, die Rolle des Scharia-Boards und die Aufgaben des Managements behandelt werden.
Das Fallbeispiel Amana Mutual Funds Trust dient im vierten Kapitel als Beispiel für die praktische Anwendung der im vorherigen Kapitel behandelten Prinzipien und Praktiken.
Schlüsselwörter
Islamische Investmentfonds, Scharia, Riba, Gharar, Maysir, Halal, Haram, Mudaraba, Wikala, Scharia-Board, Amana Mutual Funds Trust.
- Citation du texte
- Moritz Gassner (Auteur), 2014, Islamische Investmentfonds. Die wichtigsten finanziellen und ökonomischen Prinzipien im Islam und ihre Auswirkungen auf die Struktur und Praktiken islamischer Investmentfonds, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300866
