Die Entwicklungspolitik der Europäischen Union enthält seit deren Beginn immer zwei Komponenten: wirtschaftliche Hilfe und wirtschaftliche Gewinne aus dem Handel mit den Entwicklungsländern.
In dieser Arbeit werden deswegen die bisherigen Entwicklungshilfemaßnahmen der Europäischen Union, aus historischer und aktueller Sicht, nachvollzogen. Hierbei spielen aufgrund des Seminar-Themas die Entwicklungshilfe-Beziehungen zu den AKP-Staaten eine tragende Rolle. Wie erfolgreich waren die Entwicklungshilfebemühungen der EU seit deren Beginn 1957? Welche Veränderungen vollzogen sich bei den Politiken? Und wie hat sich das Verhältnis der EU-Geberländer zu den AKP-Empfängerländern über die Zeit verändert?
Um diesen Weg nachzuvollziehen, werden in den einzelnen Schritten dieser Arbeit, die wesentlichen Akteure der EU-Entwicklungspolitik und deren Vorgehen vorgestellt, sodass ein Überblick über die bisher vollzogenen Strategien der europäischen Entwicklungspolitik entsteht kann. Auch sollen die wichtigsten Institutionen und Akteure der AKP-Staaten denen der EU gegenübergestellt werden, um zu verdeutlichen, welchen unterschiedlichen Werdegang trotz institutioneller Reformen die jeweiligen Akteure der einzelnen Institutionen genommen haben.
In einem weiteren Schritt wird die angewandte Entwicklungspolitik der europäischen Staaten und der EU auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Lassen sich aus den Maßnahmen Erfolge bei der Entwicklung der Empfängerländer ableiten und wenn ja, welche Fortschritte können bereits heute in den jeweiligen Staaten nachverfolgt werden. Auch wird dabei die andere Seite näher betrachtet, um ein ganzheitliches Bild der europäischen Entwicklungspolitik zu zeichnen. Wo versagt die Entwicklungshilfe und welche Konsequenzen lassen sich daraus schlussfolgern? Zunächst jedoch, soll die Entwicklungspolitik der Europäischen Union/ Gemeinschaft für Afrika in ihren historischen Grundzügen dargestellt werden, um aufzeigen zu können, welche Strategien bei der Ausgestaltung der Entwicklungshilfepolitik bedeutend waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die europäische Entwicklungshilfe für Afrika
- Die römischen Verträge
- Das Yaoundé-Abkommen
- Die 4 Lomé-Abkommen
- Das Cotonou-Abkommen
- Bewertung der Entwicklungshilfe bis Cotonou
- Die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen
- Überblick über die WPA's
- Der aktuelle Verhandlungsstand
- Kritik an den WPA's
- Quo vadis EU-Entwicklungspolitik?
- Schleppende Verhandlung
- Was kann in den Verhandlungen verbessert werden?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklungshilfe der Europäischen Union gegenüber den AKP-Staaten. Sie analysiert die historischen Entwicklungen und die aktuellen Herausforderungen der europäischen Entwicklungspolitik, um die Wirksamkeit der Maßnahmen und die Veränderungen im Verhältnis zwischen Geber- und Empfängerländern zu beleuchten. Die Arbeit zeichnet ein umfassendes Bild der europäischen Entwicklungspolitik für Afrika, indem sie die wichtigsten Akteure, Institutionen und Strategien sowie die verschiedenen Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren beleuchtet.
- Die historische Entwicklung der europäischen Entwicklungshilfe für Afrika
- Die Auswirkungen der verschiedenen Abkommen auf die Beziehungen zwischen der EU und den AKP-Staaten
- Die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe und die erzielten Fortschritte in den Empfängerländern
- Die Kritik an der europäischen Entwicklungspolitik und deren Auswirkungen
- Zukünftige Herausforderungen und Perspektiven der EU-Entwicklungspolitik für Afrika
Zusammenfassung der Kapitel
1) Einleitung
Die Einleitung stellt die zwei zentralen Komponenten der EU-Entwicklungspolitik, wirtschaftliche Hilfe und wirtschaftliche Gewinne aus dem Handel, dar. Die Arbeit widmet sich der historischen Entwicklung der EU-Entwicklungshilfe, insbesondere im Kontext der Beziehungen zu den AKP-Staaten, und untersucht deren Wirksamkeit und Auswirkungen auf die Empfängerländer.
2) Die europäische Entwicklungshilfe für Afrika
Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung der EU-Entwicklungshilfe für Afrika seit den Anfängen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Es untersucht die verschiedenen Abkommen, die die Beziehungen zwischen der EU und den afrikanischen Ländern prägten, wie die römischen Verträge, das Yaoundé-Abkommen und die Lomé-Abkommen. Der Fokus liegt auf den politischen und wirtschaftlichen Interessen der EU und der Auswirkungen dieser Abkommen auf die afrikanischen Staaten.
3) Die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen
Dieses Kapitel beleuchtet die aktuellen Entwicklungen der EU-Entwicklungspolitik, insbesondere die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA's). Es stellt die Kritik an den WPA's sowie den aktuellen Verhandlungsstand und die damit verbundenen Herausforderungen dar.
4) Quo vadis EU-Entwicklungspolitik?
Dieses Kapitel diskutiert die Zukunft der EU-Entwicklungspolitik und die Möglichkeiten, die bestehenden Strukturen und Prozesse zu verbessern. Es beleuchtet die Notwendigkeit einer effektiven und gerechten Entwicklungshilfe, die sowohl die Interessen der EU als auch die Bedürfnisse der Empfängerländer berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Europäische Entwicklungspolitik, AKP-Staaten, Entwicklungshilfe, Wirtschaftspartnerschaftsabkommen, Freihandel, Handelsbeziehungen, Handelsabkommen, Assoziierung, Kolonialismus, Postkolonialismus, Entwicklungsländer, Entwicklungsstrategie, EU-Afrika-Beziehungen, Wirksamkeit, Kritik, Nachhaltigkeit
- Citar trabajo
- Florian Henning (Autor), 2012, Europäische Entwicklungspolitik und ihre Auswirkungen. Entwicklungshilfemaßnahmen aus historischer und aktueller Sicht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301851