Unternehmenskäufe sind heutzutage ein unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftslebens. Dies liegt nicht zuletzt an der Verschärfung im Kampf um Marktanteile im Zuge der fortschreitenden Globalisierung. Anpassung an das komplex gewordene und dynamische Wettbewerbsumfeld, Eintreten in neue Märkte, Beseitigung eines Konkurrenten, Gewinnung des Managements und hochqualifizierten Personals oder Erlangung neuer Technologien und des Know-hows von Konkurrenten, all dies sind nur einige Ziele, die sich oftmals durch einen Unternehmenskauf realisieren lassen.
Dabei stellt sich stets die Frage, in welcher Form der Unternehmenskauf zu erfolgen hat, um die dadurch verursachten steuerlichen Belastungen so gering wie möglich zu halten. In Rahmen dieser Arbeit werden die Wege der steuerlichen Optimierung bei der Auswahl des Share Deals als Transaktionsstruktur untersucht. Aus Praktikabilitätsgründen konzentrieren wir uns auf die Untersuchung der in den Steuergesetzen unmittelbar erwähnten Wege und Gestaltungsoptionen. Dazu gehören unter anderem Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge der erworbenen Gesellschaft und Abzug der Finanzierungskosten. Diese beiden Maßnahmen führen nicht zu denselben steuerlichen Ergebnissen wie beim Asset Deal. Jedoch eröffnen sie zusätzliche Möglichkeiten, das zu versteuernde Einkommen wesentlich zu mindern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Gegenstand und Grundlagen der Arbeit
- 1.2 Zielsetzung und Gang der Untersuchung
- 2. Nutzung von Verlustvorträgen der Zielgesellschaft
- 2.1 Rechtliche Grundsätze der Verlustabzugsbeschränkung nach § 8c KStG
- 2.1.1 Rechtliche Identität
- 2.1.2 Wirtschaftliche Identität
- 2.1.3 Schädliche Anteilsübertragung
- 2.1.4 Zeitraum des schädlichen Beteiligungserwerbs
- 2.2 Rechtsfolgen des schädlichen Beteiligungserwerbs
- 2.2.1 Anteiliger Untergang der Verlustverrechnungsmöglichkeit
- 2.2.2 Vollständiger Untergang der Verlustverrechnungsmöglichkeit
- 2.2.3 Verlustverrechnung bei einem unterjährigen Beteiligungserwerb
- 2.3 Verschonungsregelung
- 2.4 Konzernklausel
- 2.5 Sanierungsklausel
- 2.6 Prüfungsschema nach § 8c KStG zur Sicherstellung der steuerlichen Optimierung
- 3. Verrechnung der Finanzierungsaufwendungen
- 3.1 Bedeutung der ertragssteuerlichen Organschaft
- 3.2 Voraussetzungen einer Organschaft
- 3.2.1 Organträger und Organgesellschaft
- 3.2.2 Finanzielle Eingliederung
- 3.2.3 Gewinnabführungsvertrag
- 3.2.3.1 Gesellschaftsrechtliche Aspekte des GAVS
- 3.2.3.2 Steuerliche Besonderheiten der Gewinnabführung
- 3.2.3.3 Mindestvertragslaufzeit
- 3.2.3.4 Jahresfehlbetragsausgleich
- 3.3 Gesonderte und einheitliche Feststellung des Einkommens der Organschaft
- 3.4 Vorzeitige Beendigung des Organschaftsverhältnisses
- 3.4.1 Ordentliche Kündigung des GAVS
- 3.4.2 Außerordentliche Kündigung des GAVS
- 3.4.3 Aufhebung des GAVS
- 3.5 Rechtsfolgen der „verunglückten“ Organschaft
- 3.6 Folgen der körperschaftsteuerlichen Organschaft
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterthesis befasst sich mit den Möglichkeiten der Steueroptimierung im Rahmen eines Share Deals. Die Arbeit analysiert die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen und untersucht die verschiedenen Strategien, die zur Steuersenkung eingesetzt werden können.
- Rechtliche Grundsätze der Verlustabzugsbeschränkung nach § 8c KStG
- Strategien zur Nutzung von Verlustvorträgen der Zielgesellschaft
- Relevanz der ertragssteuerlichen Organschaft für die Verrechnung von Finanzierungsaufwendungen
- Voraussetzungen und Folgen einer Organschaft
- Optimierungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Beendigung eines Organschaftsverhältnisses
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik des Share Deals und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Nutzung von Verlustvorträgen der Zielgesellschaft und beleuchtet die rechtlichen Grundsätze der Verlustabzugsbeschränkung nach § 8c KStG. Das dritte Kapitel behandelt die Verrechnung von Finanzierungsaufwendungen im Kontext der ertragssteuerlichen Organschaft und untersucht die Voraussetzungen und Folgen einer Organschaft. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Share Deal, Steueroptimierung, Verlustvorträge, § 8c KStG, Organschaft, Gewinnabführungsvertrag, Finanzierungsaufwendungen, Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Inga Schäfer (Autor:in), 2015, Wege zur Steueroptimierung beim Share Deal, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302849