Anhand zweier Textpassagen unterschiedlicher deutscher Fassungen des schwedischen Romans Hemsöborna wird sowohl auf die Problematik sprachlicher Übersetzungen eingegangen als auch erörtert, inwieweit Metaphern der inhaltlichen Ausschmückung dienen können.
Zunächst jedoch wird eine kurze biographische Abhandlung über das Leben Strindbergs sowie über seine persönliche Entwicklung und den Werdegang zum Schriftsteller aufklären.
Fällt im literarischen Diskurs der Name August Strindberg, verknüpft man mit diesem sofort eine Vielfalt von Ideenströmungen und naturalistischen Darstellungen, die sich in seinen zahlreichen Dramen, Romanen und Novellen ausdrücken und widerspiegeln.
Der Mann, der Schwedens Literatur im 19. Jahrhundert so nachhaltig geprägt hat, wird oft als Zentrum literarischer Analysen behandelt.
Seine Werke gestalteten sich sowohl sprachlich gewandt als auch inhaltlich lebendig und von bildhafter Plastizität, nicht zuletzt unter Zuhilfenahme einer ganzen Reihe geläufiger Stilmittel.
So bediente sich Strindberg bei der literarischen Ausschmückung seines Romans "Hemsöborna" vor allem an zahlreichen Metaphern.
Den literarischen Schöpfungen des Schwedens werden immer wieder biographische Parallelen zugrunde gelegt.
Um Strindbergs Komplexität an Charakteren also begreifen zu können, muss man sich zunächst mit dessen eigenem komplizierten Charakter auseinander setzen.
Von Kind an durch das autoritäre Elternhaus geprägt, durchlief Strindberg in seinem Leben mehr als nur einen Persönlichkeitswandel.
Auch "Hemsöborna" gibt ein Stück weit Teile seines Wesens Preis, die naturalistische, beinahe malerische Beschreibung von Landschaft und Umgebung lassen auf eine tiefe Liebe und Innigkeit zu Stockholms Schärengarten, einem Ort, an dem die Zeit ein wenig langsamer zu laufen scheint, schließen.
Dem als impulsiv und emotional aufgewühlt beschriebenen Schriftsteller ist es damit nicht zuletzt gelungen, persönliche Krisen und Emotionen auf literarischer Ebene so zu seinem Vorteil umzuwandeln, dass es dem Leser durch seine bildhafte Beschreibung und Wortgewandtheit möglich gemacht ist, in eben jene Welt mit einzutauchen und den persönlichen Gedanken und Eingebungen Strindbergs zu folgen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Der Schriftsteller August Strindberg und sein Roman Hemsöborna
- 1. Leben und Werke August Strindbergs
- 1.1 Biographische Entwicklung und Beschreibung
- 1.2 Abriss literarischer Schöpfungen und Stilformen
- 2. Kurzcharakteristik und inhaltliche Zusammenfassung zu Hemsöborna
- II. Verwendung von Metaphern im Roman
- 1. Differenzierung von Metaphern
- 1.1 Die innovative Metapher
- 1.2 Die lexikalisierte Metapher
- 2. Metaphern im Diskurs sprachlicher und inhaltlicher Thematik
- 2.1 Die Übersetzung von Metaphern im sprachlichen Diskurs
- 2.2 Metaphern als Hilfsmittel inhaltlicher Plastizität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der deutschen Übersetzung des Romans „Hemsöborna“ von August Strindberg und analysiert die Verwendung von Metaphern in diesem Werk. Die Arbeit untersucht die Problematik sprachlicher Übersetzungen und beleuchtet, inwieweit Metaphern der inhaltlichen Ausschmückung dienen können. Die Arbeit widmet sich dem literarischen Schaffen Strindbergs und analysiert seine Verwendung von Metaphern, um dem Leser die inhaltliche Imagination zu erleichtern.
- Biographische Entwicklung und Werke August Strindbergs
- Verwendung von Metaphern im Roman
- Die Rolle von Metaphern bei der inhaltlichen Plastizität
- Problematik sprachlicher Übersetzungen
- Stilmittel und literarische Ausschmückung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen biographischen Abhandlung über August Strindberg, die seine Kindheit, seine wechselhaften Studien und sein kompliziertes Privatleben beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf den biographischen Parallelen zu seinen literarischen Schöpfungen, insbesondere dem Roman „Hemsöborna“.
Im zweiten Teil wird die Verwendung von Metaphern in „Hemsöborna“ analysiert, wobei die Differenzierung von innovativen und lexikalisierten Metaphern im Vordergrund steht. Die Arbeit geht auf die Problematik der Übersetzung von Metaphern im sprachlichen Diskurs ein und untersucht, wie Metaphern der inhaltlichen Plastizität des Romans dienen.
Schlüsselwörter
August Strindberg, Hemsöborna, Metaphern, Übersetzung, Sprachlicher Diskurs, Inhaltliche Plastizität, Biographische Parallelen, Literarisches Schaffen, Stilmittel, Romananalyse, Deutsche Übersetzung.
- Arbeit zitieren
- Lisa Lindner (Autor:in), 2012, August Strindbergs „Hemsöborna“ und die Verwendung von Metaphern in der deutschen Romanübersetzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302893