In der vorliegenden Arbeit wird eine Evaluation (= „Kurzevaluation“) evaluiert, die von mir im Juli 2003 zu dem Train the Trainer-Seminar „[e-Moderationskurs]“, das von April bis Juli 2003 als Learning-Kurs stattfand, angefertigt wurde. Die Kurzevaluation, die hier nicht mitgeliefert wird, ist deshalb „kurz“, weil mit dem Auftraggeber für ihre Erstellung lediglich 2 Arbeitstage vereinbart waren. In der vorliegenden Arbeit geht es hauptsächlich darum, die Kurzevaluation im nachhinein methodisch abzusichern und hinsichtlich ihrer Aussagekraft zu bewerten. Primäres Ziel hierbei ist jedoch nicht die Vollständigkeit der Darlegungen, sondern das Herausarbeiten wichtiger Verbesserungsvorschläge für das Seminar [e- Moderationskurs]. In Kap. 7 schließlich werden in Form eines Ausblicks alternative und ergänzende Werkzeuge und Verfahren vorgestellt, die zur Evaluation des [e-Moderationskurses] ebenfalls infrage gekommen wären. Zudem werden zum Schluss der Arbeit Themenbereiche genannt, die in einer Metaevaluation im Bereich von Train the Trainer-e-Learning-Seminaren berücksichtigt werden sollten (s. Kap. 8).
Die Anhänge, von denen im Verlauf der Arbeit die Rede ist, wurden an der Universität in einer separaten Mappe eingereicht und sind nicht digital verfügbar. Die Verweise auf die Anhänge können und sollten deshalb vom Leser in dieser für die Publikation anonymisierten Fassung übergangen werden. Wichtige Zusammenhänge, um derentwillen die vorliegende Arbeit veröffentlicht wird, werden davon nicht berührt. Das Seminar „[e-Moderationskurs]“, an dem ich selbst aktiv teilgenommen habe, dauerte mehrere Wochen und diente der Ausbildung von Moderatoren für e- Learning-Schulungen (= e-Moderatoren). Es umfasste als lernorganisatorischen Teil sechs eineinhalbstündige Live-Sitzungen, in denen sich ca. 20 Teilnehmer aus Deutschland und zwei weiteren europäischen Ländern von unterschiedlichen Standorten aus in das Internet einwählten und sich auf einer Lernplattform zu fest vereinbarten Terminen in regelmäßigen Abständen von 1-2 Wochen im virtuellen Seminar trafen. In den Live-Lektionen fand das eigentliche, durch den Kursleiter koordinierte Lerngeschehen statt. Die Lernplattform ermöglichte - über an alle Teilnehmer ausgeteilte Headsets - synchrone verbale Kommunikation, d.h. jeweils nur eine Person konnte zu einem Zeitpunkt sprechen und gehört werden.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Ziele und Schwerpunkte der vorliegenden Metaevaluation
- 2 Methodik
- 2.1 Evaluationsmethodik
- 2.1.1 Was ist Evaluation?
- 2.1.2 Dem Kurs zugrundeliegende Evaluationsmethoden
- 2.2 Operative Lerntheorie
- 2.2.1 Die Operative Lerntheorie als Methode
- 2.2.1.1 Lernen
- 2.2.1.2 Kompetenzen
- 2.2.1 Die Operative Lerntheorie als Methode
- 2.3 Gütekriterien
- 2.3.1 Didaktische Nützlichkeit
- 2.3.2 Objektivität
- 2.3.3 Reliabilität
- 2.3.4 Validität
- 2.4 Beurteilung der verwendeten Evaluationswerkzeuge
- 2.4.1 Beobachtung
- 2.4.2 Fragebogenauswertung
- 2.4.3 Materialanalyse
- 2.4.4 Test
- 2.1 Evaluationsmethodik
- 3 Ziele des Kurses [e-Moderationskurs]
- 4 Reflexion auf die im Kurs [e-Moderationskurs] verwendeten didaktischen Methoden
- 4.1 Cognitive Apprenticeship
- 4.2 Computer Supported Collaborative Learning (CSCL)
- 5 Reflexion auf die Stärken und Schwächen des Kurses [e-Moderationskurs]
- 5.1 Erreichbarkeit und tatsächliches Erreichen der Kursziele (allgemeine Ziele und Wochenziele)
- 5.1.1 Erreichbarkeit und tatsächliches Erreichen der allgemeinen Ziele
- 5.1.2 Erreichen der Wochenziele
- 5.1.3 Diskussion: ist eine Erweiterung der Kursziele des Kurses [e-Moderationskurs] um Ziele im Bereich methodisch-didaktischer Kompetenzen erforderlich?
- 5.2 Unterrichtsmethoden und Lernstrategien im [e-Moderationskurs]
- 5.3 Inhalt des Kurses [e-Moderationskurs]
- 5.1 Erreichbarkeit und tatsächliches Erreichen der Kursziele (allgemeine Ziele und Wochenziele)
- 6 Zusammenfassung, Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Konzeption des Kurses [e-Moderationskurs]
- 7 Alternative Evaluationsverfahren
- 8 Allgemeine Merkmale von Evaluationen von formativ-prozessualen Bildungsmaßnahmen im e-Learning-Bereich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit evaluiert eine Evaluation eines Train-the-Trainer-e-Learning-Seminars ("[e-Moderationskurs]"). Das Hauptziel ist die methodische Absicherung der ursprünglichen Evaluation und die Bewertung ihrer Aussagekraft, um Verbesserungsvorschläge für den Kurs zu entwickeln. Zusätzlich werden alternative Evaluationsverfahren betrachtet.
- Methodische Fundierung der Evaluation von e-Learning-Seminaren
- Bewertung der Aussagekraft der verwendeten Evaluationsmethoden
- Identifizierung von Stärken und Schwächen des [e-Moderationskurses]
- Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen für den Kurs
- Vorstellung alternativer Evaluationsverfahren
Zusammenfassung der Kapitel
0 Einleitung: Die Arbeit beschreibt die Evaluation einer vorherigen Evaluation des e-Learning-Seminars "[e-Moderationskurs]". Sie konzentriert sich auf methodische Absicherung und die Ableitung von Verbesserungsvorschlägen, nicht auf Vollständigkeit. Alternative Evaluationsverfahren werden in Kapitel 7 vorgestellt, und Kapitel 8 benennt Themen für zukünftige Metaevaluationen. Der Kurs selbst umfasste Live-Sitzungen und virtuelle Gruppenarbeiten über eine Lernplattform mit verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten. Die Evaluation wurde mittels Fragebogenumfrage durchgeführt.
1 Ziele und Schwerpunkte der vorliegenden Metaevaluation: Dieses Kapitel legt die Ziele und den Fokus der Arbeit dar, nämlich die Evaluation der bereits durchgeführten Evaluation des "[e-Moderationskurses]". Es skizziert den Ansatz und die methodischen Überlegungen der Untersuchung.
2 Methodik: Dieses Kapitel beschreibt die gewählte Evaluationsmethodik, einschließlich der zugrundeliegenden operativen Lerntheorie mit ihren Aspekten Lernen und Kompetenzen. Es definiert Evaluation und diskutiert die im Kurs verwendeten Evaluationsmethoden. Weiterhin werden Gütekriterien (didaktische Nützlichkeit, Objektivität, Reliabilität, Validität) erläutert und die verwendeten Evaluationswerkzeuge (Beobachtung, Fragebogenauswertung, Materialanalyse, Test) beurteilt.
3 Ziele des Kurses [e-Moderationskurs]: Dieses Kapitel beschreibt die Lernziele des e-Moderationskurses und dient als Grundlage für die Bewertung des Erfolgs der gewählten didaktischen Methoden und die Evaluation der Kursinhalte. Die definierten Lernziele werden später mit den erreichten Ergebnissen verglichen.
4 Reflexion auf die im Kurs [e-Moderationskurs] verwendeten didaktischen Methoden: Dieses Kapitel reflektiert die im [e-Moderationskurs] eingesetzten didaktischen Methoden, insbesondere Cognitive Apprenticeship und Computer Supported Collaborative Learning (CSCL). Es analysiert deren Wirksamkeit und ihren Beitrag zum Erreichen der Kursziele. Diese Analyse liefert wichtige Informationen für die Gesamtbewertung der Kurserfahrung.
5 Reflexion auf die Stärken und Schwächen des Kurses [e-Moderationskurs]: Dieses Kapitel analysiert die Erreichbarkeit und das tatsächliche Erreichen der Kursziele (allgemeine Ziele und Wochenziele), bewertet die eingesetzten Unterrichtsmethoden und Lernstrategien und untersucht den Inhalt des Kurses. Es diskutiert die Notwendigkeit einer Erweiterung der Kursziele um methodisch-didaktische Kompetenzen.
Schlüsselwörter
Evaluation, e-Learning, Train-the-Trainer, Operative Lerntheorie, [e-Moderationskurs], Metaevaluation, Didaktik, Gütekriterien, Lernmethoden, Online-Moderation, Computer Supported Collaborative Learning (CSCL), Cognitive Apprenticeship.
Häufig gestellte Fragen zur Metaevaluation des e-Moderationskurses
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit ist eine Metaevaluation – also eine Evaluation einer bereits durchgeführten Evaluation – eines Train-the-Trainer-e-Learning-Seminars, kurz "[e-Moderationskurs]" genannt. Der Fokus liegt auf der methodischen Überprüfung der ursprünglichen Evaluation und der Ableitung von Verbesserungsvorschlägen für den Kurs. Die Vollständigkeit der ursprünglichen Evaluation wird nicht im Detail geprüft. Zusätzlich werden alternative Evaluationsmethoden betrachtet.
Welche Ziele verfolgt die Metaevaluation?
Die Hauptziele sind die methodische Fundierung der Evaluation von e-Learning-Seminaren, die Bewertung der Aussagekraft der verwendeten Methoden in der ursprünglichen Evaluation, die Identifizierung von Stärken und Schwächen des [e-Moderationskurses], die Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen für den Kurs und die Vorstellung alternativer Evaluationsverfahren.
Welche Methoden wurden in der ursprünglichen Evaluation und der Metaevaluation verwendet?
Die ursprüngliche Evaluation des [e-Moderationskurses] umfasste eine Fragebogenumfrage. Die Metaevaluation stützt sich auf die Analyse dieser Daten und nutzt eine methodische Perspektive, die die operative Lerntheorie, Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität, didaktische Nützlichkeit) und die Analyse verschiedener Evaluationsinstrumente (Beobachtung, Fragebogenauswertung, Materialanalyse, Tests) einbezieht. Didaktische Methoden wie Cognitive Apprenticeship und Computer Supported Collaborative Learning (CSCL) werden ebenfalls analysiert.
Welche Aspekte des [e-Moderationskurses] werden in der Metaevaluation untersucht?
Die Metaevaluation untersucht die Erreichbarkeit und das tatsächliche Erreichen der Kursziele (sowohl allgemeine Ziele als auch wöchentliche Ziele). Sie bewertet die verwendeten Unterrichtsmethoden und Lernstrategien und analysiert den Inhalt des Kurses. Ein wichtiger Punkt ist die Diskussion, ob eine Erweiterung der Kursziele um methodisch-didaktische Kompetenzen notwendig ist.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung (Einordnung der Metaevaluation), Ziele und Schwerpunkte (genaue Zielsetzung), Methodik (Beschreibung der verwendeten Methoden und Gütekriterien), Ziele des Kurses [e-Moderationskurs] (Definition der Lernziele), Reflexion auf die didaktischen Methoden (Analyse von Cognitive Apprenticeship und CSCL), Reflexion auf Stärken und Schwächen des Kurses (Analyse der Zielerreichung, Methoden und Inhalte), Zusammenfassung, Schlussfolgerungen und Empfehlungen (Verbesserungsvorschläge), Alternative Evaluationsverfahren (Vorstellung alternativer Ansätze) und Allgemeine Merkmale von Evaluationen (Überlegungen für zukünftige Metaevaluationen).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Evaluation, e-Learning, Train-the-Trainer, Operative Lerntheorie, [e-Moderationskurs], Metaevaluation, Didaktik, Gütekriterien, Lernmethoden, Online-Moderation, Computer Supported Collaborative Learning (CSCL), Cognitive Apprenticeship.
Welche Schlussfolgerungen und Empfehlungen werden gezogen?
Die konkreten Schlussfolgerungen und Empfehlungen ergeben sich aus der detaillierten Analyse der Zielerreichung, der eingesetzten Methoden und der Kursinhalte. Sie zielen darauf ab, den [e-Moderationskurs] zu verbessern und die Evaluation solcher Kurse in Zukunft zu optimieren. Die Arbeit liefert Vorschläge für alternative Evaluationsmethoden und zeigt Bereiche auf, die in zukünftigen Metaevaluationen von e-Learning-Maßnahmen beachtet werden sollten.
- Quote paper
- Ilona Hündgen (Author), 2003, Evaluation der Evaluation von Train-the-Trainer-e-Learning-Seminaren auf der Basis der Operativen Lerntheorie am Beispiel des Kurses [e-Moderationskurs], Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30331