Personen mit mehreren Identitäten, welche abwechselnd und unkontrolliert zutage treten und meistens durch ein Trauma entstanden sind; es ist eine Erkrankung, mit der wohl jeder Mensch in irgendeinem Kontext schon einmal konfrontiert wurde. Ob nun durch einen tatsächlich Betroffenen im näheren Umfeld, die Medien, wie zum Beispiel einen Kinofilm, ein Buch oder die Tageszeitung, oder auch durch eine scherzhafte Anspielung im Freundeskreis, wenn einmal Selbstgespräche geführt werden. Schizophrenie ist offenbar keine unbekannte Krankheit.
Dennoch ist den meisten Menschen nicht bewusst, dass es sich hierbei um einen großen Irrtum handelt. Weit verbreitet ist nämlich die Annahme, Schizophrenie sei gleichbedeutend mit einer „gespaltenen Persönlichkeit“. In Wirklichkeit handelt es sich bei den oben genannten Beispielen jedoch nicht um eine Schizophrenie, sondern um eine „dissoziative Identitätsstörung“.
Entstanden ist diese falsche Annahme vermutlich durch die Übersetzung des Begriffs „Schizophrenie“ aus dem Griechischen, da dieser etwa mit „Seelenspaltung“ übersetzt werden kann.
Was also ist Schizophrenie wirklich? Dieser Frage soll ausführlich nachgegangen werden. Gegenstand dieser Hausarbeit soll die Erarbeitung der typischen Symptome sowie die damit verbundenen Folgen der Erkrankung im Alltag sowie für Beziehungen, Freundschaften und andere soziale Kontakte des Betroffenen sein. Es ist davon auszugehen, dass ein Ausbruch der Erkrankung nicht nur den Erkrankten selbst betrifft, sondern auch auf das soziale Umfeld erhebliche Auswirkungen hat. Wie sehen diese konkret aus und inwieweit verändert sich dadurch das bisherige Leben?
Dazu wird im Vorfeld eine kurze Definition nach ICD-10 vorgestellt, um einen ersten Überblick zu bekommen. Anschließend wird ausführlich auf die verschiedenen Symptome der Erkrankung eingegangen, um parallel dazu mögliche Auswirkungen auf das soziale Umfeld näher zu beleuchten. Hierbei soll unter anderem überprüft werden, wie der Patient im Alltag und im Umgang mit seinem Krankheitsbild unterstützt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Bezeichnung nach ICD-10
- 3 Symptome
- 3.1 Positivsymptome
- 3.1.1 Formale Denkstörungen
- 3.1.2 Wahn
- 3.1.3 Sinnestäuschungen
- 3.1.4 Ich-Störungen
- 3.2 Negativsymptome
- 3.2.1 Störungen der Affektivität
- 3.2.2 Antriebs- und psychomotorische Störungen
- 3.2.3 Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen
- 3.2.4 Sonstige Symptome
- 3.1 Positivsymptome
- 4 Fazit
- 5 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Erarbeitung der typischen Symptome der Schizophrenie und deren Auswirkungen auf das soziale Umfeld des Betroffenen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Erkrankung und ihre Folgen im Alltag, in Beziehungen und anderen sozialen Kontakten zu gewinnen. Darüber hinaus wird untersucht, wie der Patient im Umgang mit seinem Krankheitsbild unterstützt werden kann.
- Definition der Schizophrenie nach ICD-10
- Unterscheidung zwischen Positiv- und Negativsymptomen
- Analyse der verschiedenen Symptome und ihrer Ausprägungen
- Bewertung der Auswirkungen der Erkrankung auf das soziale Umfeld
- Möglichkeiten der Unterstützung für den Patienten im Alltag
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Schizophrenie ein und stellt die verbreitete Fehlinterpretation der Erkrankung als „gespaltene Persönlichkeit“ in den Vordergrund. Anschließend wird die Zielsetzung der Hausarbeit erläutert, die darin besteht, die typischen Symptome und deren Auswirkungen auf das soziale Umfeld zu beleuchten.
Kapitel 2 bietet eine kurze Definition der Schizophrenie nach ICD-10, die die Erkrankung als eine psychische Erkrankung beschreibt, die durch Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie inadäquate oder verflachte Affekte gekennzeichnet ist. Es werden außerdem verschiedene Untertypen der Schizophrenie vorgestellt, darunter die paranoide, die hebephrene und die katatone Schizophrenie.
Kapitel 3 widmet sich den Symptomen der Schizophrenie und unterscheidet dabei zwischen Positivsymptomen, die eine „übersteigerte“ Funktion darstellen, und Negativsymptomen, die als Funktionsminderung bis hin zum Funktionsverlust auftreten.
Kapitel 3.1 erläutert die Positivsymptome, zu denen „formale Denkstörungen“, „Wahn“, „Sinnestäuschungen“ und „Ich-Störungen“ gehören. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Symptome aufgrund ihrer „übersteigerten“ Funktion einfacher zu diagnostizieren sind als Negativsymptome, was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass sie den Patienten mehr beeinträchtigen.
Schlüsselwörter
Schizophrenie, ICD-10, Positivsymptome, Negativsymptome, formale Denkstörungen, Wahn, Sinnestäuschungen, Ich-Störungen, Störungen der Affektivität, Antriebs- und psychomotorische Störungen, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen, soziales Umfeld, Auswirkungen, Unterstützung.
- Quote paper
- Madeleine Sperling (Author), 2015, Schizophrenie. Symptome und deren Auswirkungen auf das soziale Umfeld, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304712