Röm 13,1-7 handelt vom Verhältnis der Christen (und Christinnen) zur Staatsgewalt. Der Text wurde in seiner reichen Wirkungsgeschichte auf unterschiedlichste Weise interpretiert und wird es weiterhin. Wie aber ist dieser Text am ehesten der Absicht seines Autors, des Apostels Paulus, entsprechend zu verstehen? Was sagten diese Zeilen zur Zeit ihrer Entstehung ihren Adressaten? Warum hat er diese Worte tatsächlich geschrieben?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Gehorsam der Christen gegenüber staatlichen Gewalten
- Wer der Staatsgewalt Widerstand leistet, wird von Gott gerichtet
- Staatliche Anerkennung des guten Handelns des Christen als Ziel
- Die staatliche Gewalt als Dienerin Gottes
- Gehorsam insbesondere aus Mitwissen um Gottes Ordnung
- Steuereintreibung als Dienst an Gott
- Allen staatlichen Gewalten das ihnen Schuldige geben
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Essay analysiert Römer 13,1-7 und beleuchtet das Verhältnis der Christen zur Staatsgewalt im Kontext der römischen Zeit. Der Autor untersucht die Aussagekraft des Textes und seine Bedeutung für die Christen des 1. Jahrhunderts. Er konzentriert sich auf die Interpretation des Textes im Sinne des ursprünglichen Autors, des Apostels Paulus.
- Die Bedeutung von Gehorsam gegenüber staatlichen Gewalten
- Die Verbindung zwischen staatlicher Gewalt und Gottes Ordnung
- Die Rolle der staatlichen Gewalt als Dienerin Gottes
- Die Motivation für den Gehorsam der Christen gegenüber der Staatsgewalt
- Die praktische Umsetzung des Gehorsams im Kontext der Steuerzahlung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Diese Einleitung bietet einen Überblick über den Text Römer 13,1-7 und seine vielschichtigen Interpretationen in der Geschichte. Sie stellt die zentralen Fragen des Essays dar: Wie lässt sich der Text am besten im Sinne des Autors, des Apostels Paulus, verstehen? Was waren die ursprünglichen Botschaften des Textes für seine Adressaten?
- Gehorsam der Christen gegenüber staatlichen Gewalten: Dieses Kapitel analysiert die Aufforderung zum Gehorsam gegenüber "übergeordneten Gewalten" (V 1) im Kontext der hellenistisch-römischen Verwaltungssprache. Der Autor argumentiert, dass Paulus die staatlichen Institutionen und Behörden als von Gott eingesetzt betrachtet und die Christen zum Gehorsam gegenüber diesen verpflichtet.
- Wer der Staatsgewalt Widerstand leistet, wird von Gott gerichtet: Hier wird der Widerstand gegen die staatliche Gewalt als Widerstand gegen die göttliche Ordnung dargestellt (V 2). Jeder, der sich der staatlichen Macht widersetzt, zieht sich göttliche Verurteilung zu. Der Autor erklärt, dass die staatlichen Strafmaßnahmen als Vollzug des göttlichen Urteils verstanden werden.
- Staatliche Anerkennung des guten Handelns des Christen als Ziel: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Bedeutung des "Guten" (V 3) im Kontext der staatlichen Ordnung. Der Autor argumentiert, dass Paulus den Christen empfiehlt, sich durch gutes Verhalten (gemäß den Anordnungen des Staates) die Anerkennung der staatlichen Gewalt zu sichern.
- Die staatliche Gewalt als Dienerin Gottes: Hier wird die staatliche Gewalt als "Diakonin" Gottes beschrieben (V 4a). Der Autor erläutert, dass die staatliche Gewalt im Dienst Gottes steht, um den Menschen zum Guten zu führen. Der Fokus liegt auf dem Gemeinwohl, das der Staat zu fördern hat.
- Gehorsam insbesondere aus Mitwissen um Gottes Ordnung: Dieses Kapitel betont, dass der Gehorsam gegenüber der staatlichen Gewalt nicht nur aus Furcht vor Strafe, sondern auch aus dem Bewusstsein um Gottes Ordnung in und hinter dem Staat resultieren sollte (V 5). Paulus plädiert für eine im Glauben begründete Motivation der Christen im Umgang mit der Staatsgewalt.
- Steuereintreibung als Dienst an Gott: Hier wird die Steuerzahlung als praktisches Beispiel für den Gehorsam der Christen gegenüber der Staatsgewalt dargestellt (V 6). Der Autor argumentiert, dass die Steuerzahlung als Dienst an Gott angesehen werden kann, da sie ein Zeichen des Gehorsams gegenüber der göttlichen Ordnung ist.
Schlüsselwörter (Keywords)
Der Essay behandelt wichtige Schlüsselwörter wie Gehorsam, Staatsgewalt, Gottesordnung, staatliche Anerkennung, Dienerin Gottes, und Steuerzahlung. Die Analyse beleuchtet die Verbindung zwischen christlicher Ethik und staatlicher Macht im Kontext der römischen Zeit und betrachtet die Rolle der staatlichen Gewalt als Dienerin Gottes.
- Citation du texte
- Dr.iur. Andrea G. Röllin (Auteur), 2015, Die Stellung der Christen zur Staatsmacht gemäß Röm 13,1-7, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305297