Der Schutz von Intellektuellen Eigentumsrechten (englisch: Intellectual Property Rights) ist in industrialisierten und wissensbasierten Gesellschaften von besonderer Bedeutung. Aus dem Schutz von Eigentumsrechten ergeben sich für Unternehmen wichtige Ressourcen, die gewinnbringend eingesetzt werden können. Eine Möglichkeit zum Schutz von Innovationen ist die Auslagerung von Patentaktivitäten.
Insbesondere bei komplexen Industrien und innovationsstarken Unternehmen, wie zum Bespiel Infineon, einem Hersteller für Halbleiter und Systemlösungen und Thales, einem Unternehmen im Bereich der Informations und Telekommunikationstechnologie, ist dies ein wesentlicher Aspekt. Die Transaktionskosten und die Principal-Agent-Theorie der Neuen Institutionenökonomik können als Theoretischer Rahmen zur Beschreibung von Patentauslagerungsprozessen dienen.
Die vorliegende Arbeit setzt die Patentaktivitäten von Infineon und Thales, insbesondere die des Patentanmeldeprozesses in Bezug zu den beiden zuvor genannten Theorien und beantwortet die Frage wann ein Unternehmen den Auslagerungsprozess vornehmen sollte und wie dieser optimal durchzuführen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Patente und Patentaktivitäten
- 2.2 Die Neue Institutionenökonomik
- 2.2.1 Die Transaktionskostentheorie
- 2.2.2 Die Principal-Agent-Theorie
- 3. Patentaktivitäten aus organisatorischer und strategischer Perspektive
- 3.1 Die Organisation von Patentaktivitäten
- 3.1.1 Das strategische Management von Patentaktivitäten
- 3.1.2 Die Patent- und Markenabteilung als interner Dienstleister
- 3.2 Die Auslagerung von Patentaktivitäten
- 4. Chancen und Risiken bei der Auslagerung von Patentaktivitäten
- 4.1 Infineon Technologies AG
- 4.1.1 Unternehmen und Marktumfeld
- 4.1.2 Das Intellectual Property Management
- 4.1.3 Die Entscheidungsfindung zur Integration externer Patentkanzleien
- 4.1.4 Die Auswahl der externen Patentkanzleien
- 4.2 Thales Group
- 4.2.1 Unternehmen und Marktumfeld
- 4.2.2 Das IPM und die Entscheidungsfindung zur Auslagerung der Patentabteilung
- 4.2.3 Der Aufbau und Ablauf der neuen externen Technologiegesellschaft
- 4.2.4 Interne und externe Faktoren zur Auslagerung des Patentanmeldeprozesses
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Auslagerung von Patentaktivitäten im Kontext der neuen Institutionenökonomik. Ziel ist es, die Chancen und Risiken der Auslagerung für Unternehmen in komplexen Industrien, wie Infineon und Thales, aufzuzeigen. Dabei werden die Theorien der Transaktionskosten und der Principal-Agenten herangezogen, um die Entscheidungsfindung zur Auslagerung von Patentaktivitäten zu analysieren. Die Arbeit untersucht die Organisation von Patentaktivitäten, die strategische Bedeutung des Intellectual Property Management und die Integration externer Dienstleister.
- Intellectual Property Management und dessen Bedeutung für Unternehmen
- Die Transaktionskostentheorie und ihre Anwendung auf Patentaktivitäten
- Die Principal-Agent-Theorie im Kontext der Auslagerung von Patentaktivitäten
- Chancen und Risiken der Auslagerung von Patentaktivitäten
- Fallstudien von Infineon und Thales, die Einblicke in die Praxis der Auslagerung bieten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit ein. Es beschreibt den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Patentauslagerung und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es definiert Patente und Patentaktivitäten und stellt die zentralen Konzepte der Neuen Institutionenökonomik, insbesondere die Transaktionskostentheorie und die Principal-Agent-Theorie, vor.
Kapitel 3 analysiert Patentaktivitäten aus organisatorischer und strategischer Perspektive. Es untersucht die interne Organisation von Patentaktivitäten, das strategische Management von Patenten und die Auslagerung von Patentaktivitäten.
Kapitel 4 präsentiert Chancen und Risiken der Auslagerung von Patentaktivitäten anhand von zwei Fallstudien: Infineon Technologies AG und Thales Group. Es beschreibt die Unternehmen und ihr Marktumfeld, analysiert ihre Intellectual Property Management-Strategien und die Entscheidungsfindung zur Integration externer Patentkanzleien.
Kapitel 5 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Intellectual Property Rights, Patentaktivitäten, Auslagerung, Transaktionskosten, Principal-Agent-Theorie, Infineon Technologies AG, Thales Group, Patentanmeldeprozess, strategisches Management, Intellectual Property Management, externe Patentkanzleien.
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- Irfan Zeneli (Autor), 2015, Auslagerung von Patentaktivitäten. Transaktionskosten- und Principal-Agent-Theorie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307389