Vor dem Hintergrund der in den letzten Dekaden stetig sinkenden Wahlbeteiligung beschäftigt sich diese Arbeit mit den für die Entscheidung des Individuums zur oder gegen die Wahlbeteiligung relevant zu setzenden Faktoren. Die Analysen beschränken sich hierbei auf die österreichischen Nationalratswahlen 2013, als Datengrundlage wird der AUTNES Pre- and Post-Election Survey 2013 herangezogen.
Den theoretischen Rahmen bildet die Theorie der rationalen Wahlentscheidung. Ziel der Arbeit ist es, in diesem Rahmen die Hauptdeterminanten der Wahlbeteiligung respektive Wahlenthaltung ausfindig zu machen. Als mit der Wahlbeteiligung positiv korrelierende Hauptfaktoren stellen sich hierbei die Stärke der Wahlnorm, das Ausmaß des politischen Wissens beziehungsweise Interesses, die Häufigkeit der Verfolgung der Berichterstattung zu politischen Themen in den Medien sowie die (positive) Meinung über Politiker heraus. Daneben zeigen sich auch das primäre soziale Umfeld, der Bildungsgrad und die Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage relevant.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literaturüberblick
- Theoretischer Bezugsrahmen
- Der Rational-Choice-Ansatz: Die Theorie der rationalen Wahlentscheidung
- Zielsetzung der vorliegenden Arbeit
- Forschungsdesign
- Beschreibung des Datensatzes: AUTNES Pre- and Post-Election Survey 2013
- Die abhängigen Variablen Wahlbeteiligungsabsicht und berichtete Wahlbeteiligung
- Die unabhängigen Variablen: Bivariate Analysen
- Indikatoren der Wahlnorm: Bürgerpflicht, Gewissen und soziales Umfeld
- Indikatoren des Parteidifferentials: Selbstzweck aus Politik und Demokratie
- Die Faktoren Wissen, politisches Interesse und sozialer Status
- Indikatoren für die Möglichkeit der Einflussnahme auf das politische Geschehen
- Weitere soziodemographische Faktoren
- Zusammenfassende Darstellung der einzubeziehenden unabhängigen Variablen
- Multivariate Regressionsanalyse
- Zusammenfassung und kritische Diskussion der Ergebnisse
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Faktoren, die die Entscheidung des Individuums zur oder gegen die Wahlbeteiligung beeinflussen, anhand der österreichischen Nationalratswahl 2013. Im Rahmen der Theorie der rationalen Wahlentscheidung wird untersucht, welche Hauptdeterminanten der Wahlbeteiligung respektive Wahlenthaltung zu identifizieren sind.
- Die Relevanz der Wahlnorm für die Wahlbeteiligung
- Der Einfluss von politischem Wissen und Interesse auf die Wahlentscheidung
- Die Rolle der Medienberichterstattung und der Meinung über Politiker
- Der Einfluss des sozialen Umfelds und soziodemographischer Faktoren
- Die Bedeutung des Rational-Choice-Ansatzes für die Erklärung des Wahlverhaltens
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit behandelt die sinkende Wahlbeteiligung in den letzten Dekaden und setzt die österreichischen Nationalratswahlen 2013 als Analyseobjekt. Im Rahmen der Theorie der rationalen Wahlentscheidung wird die Hauptdeterminanten der Wahlbeteiligung untersucht.
- Literaturüberblick: Der Überblick beleuchtet bestehende Studien zur Wahlbeteiligung, insbesondere mit Bezug auf die österreichischen Nationalratswahlen 2013. Verschiedene Faktoren, die in der Literatur als relevant für die Wahlbeteiligung identifiziert wurden, werden vorgestellt, darunter politische Kenntnisse, politisches Interesse, Alter, Geschlecht, Bildungsstand und soziale Integration.
- Theoretischer Bezugsrahmen: Der Rational-Choice-Ansatz wird als theoretischer Rahmen vorgestellt. Die Theorie des rationalen Handelns wird erläutert, sowie das Wahlparadoxon, welches die hohe Wahlbeteiligung nicht erklären kann. Es werden verschiedene Ansätze zur Auflösung dieses Paradoxons diskutiert, insbesondere die Bedeutung der Wahlnorm und des gesellschaftlichen Drucks.
- Forschungsdesign: Die Arbeit beschreibt den verwendeten Datensatz (AUTNES Pre- and Post-Election Survey 2013) und die abhängigen Variablen (Wahlbeteiligungsabsicht und berichtete Wahlbeteiligung). Die unabhängigen Variablen, die im Rahmen der bivariaten Analysen untersucht werden, werden vorgestellt, darunter die Indikatoren der Wahlnorm, des Parteidifferentials, des politischen Wissens und Interesses, sowie soziodemographische Faktoren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Faktoren der Wahlbeteiligung im Kontext der österreichischen Nationalratswahlen 2013. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind Wahlbeteiligung, Rational-Choice-Ansatz, Wahlnorm, politisches Wissen, politisches Interesse, soziodemographische Faktoren, AUTNES Pre- and Post-Election Survey 2013.
- Citation du texte
- Dorothee Baum (Auteur), 2014, Faktoren der Wahlbeteiligung. Eine quantitative empirische Studie zur Nationalratswahl 2013 in Österreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308123