Windows und Mac OS. Betriebssystem-Evolution im Vergleich


Thèse Scolaire, 2015

57 Pages, Note: 1


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Die Entwicklung von MS-DOS bis Windows 8
2.1 MS-DOS
2.2 Windows Premier Edition
2.3 Windows 2.03
2.4 Windows 3
2.5 Windows NT 3
2.6 Windows 95
2.7 Windows NT 4
2.8 Windows 98
2.9 Windows 2000
2.10 Windows ME
2.11 Windows XP
2.12 Windows Vista
2.13 Windows 7
2.14 Windows 8

3 Die Entwicklung von Apple DOS bis Macintosh OS 10.10
3.1 Mac OS

4 Der Vergleich von Windows 8.1 und Mac OS X Yosemite
4.1 Die Benutzeroberfläche
4.2 Die Funktionen

5 Die Benutzerkontensteuerung
5.1 OS X Yosemite
5.2 Windows 8

6 Die Umfrage
6.1 Bevorzugtes System
6.2 Grund der Verwendung

7 Fazit

8 Literaturverzeichnis

9 Abbildungsverzeichnis:

10 Anhang

Abstract

Schon seit mehreren Jahrzehnten herrscht in der Computerbranche ein Kleinkrieg – Microsoft gegen Apple. In dieser Arbeit stelle ich die Entwicklung der Betriebssysteme beider Firmen von der ersten- bis zur aktuellen Version dar, zeige die Unterschiede beider Systeme in puncto Benutzeroberfläche und Funktionen auf und vergleiche auch die Benutzerkontensteuerung von Mac und Windows miteinander. Außerdem wurde eine Umfrage durchgeführt, um zu zeigen, aus welchem Grund welche Personen welches System, verwenden.

Auf welches System zurückgegriffen wird, ist meistens von dem schlussendlichen Verwendungszweck abhängig. Wie die Umfrage ergeben hat, verwendet über ein Viertel der Befragten ihr Betriebssystem aus Gewohnheit, nur ca. fünf Prozent aufgrund des Kostenfaktors.

Beide der aktuellsten Versionen von Macintosh und von Windows bieten eine große Auswahl an Features, beide sind schnell und zuverlässig, und beide haben sowohl ihre Vor-, als auch ihre Nachteile. Welches System verwendet wird, hängt rein von den Vorlieben des Anwenders ab.

Vorwort

Ich bin mit Computern aufgewachsen, obwohl wir zu Hause lange keinen hatten – nur meine Großeltern besaßen einen. Dort hatte ich Wochenende für Wochenende die Gelegenheit, mich mit diesem Wunderwerk der Technik auseinanderzusetzen, auch wenn es sich lange Zeit nur um Spiele handeln sollte. Schlussendlich haben sich meine Eltern viele Jahre später, ich besuchte bereits das Gymnasium, dazu entschieden, auch (endlich) einen eigenen Computer anzuschaffen. Mein Vater wollte uns unbedingt ein MacBook kaufen. Als ich damals aber nach kurzer Recherche herausfand, dass die meisten meiner Lieblingsspiele darauf nicht laufen würden, begann ich mich vehement gegen einen Apple Computer zu wehren – erfolgreich. Wenige Jahre vergingen und ich war, im Gegensatz zu meinem Vater, sehr zufrieden mit dem PC, schließlich konnte ich alle meine Spiele darauf spielen. Immer wieder besuchten uns Bekannte, die ein MacBook hatten, welches ich eines Tages auch neugierig ausprobieren durfte. Irgendetwas musste mich damals daran so begeistert haben, dass ich immer wieder mit dem Gedanken spielte, mir selbst eins zu kaufen. Aber wann immer ich damals mit Angeboten von Macs zu meinen Eltern kam, um sie davon zu begeistern, sodass ich mir eins kaufen durfte, hieß es immer: „Du wolltest vor ein, zwei Jahren nie ein MacBook – und jetzt willst du eins, oder bildest dir ein, eins zu brauchen?!“. Vor wenigen Jahren, kurz vor den Sommerferien der 6. Klasse, begann ich meine alten Sachen, u. a. auch meinen Computer im Internet zu verkaufen. Irgendwann stieß ich auf derselben Verkaufsplattform auf ein günstiges Angebot für ein altes MacBook. Da ich zu dieser Zeit bereits mehrere Apple Produkte besaß und damit auch sehr zufrieden war, dachte ich mir „Was solls, ich kann es sonst ja auch wieder verkaufen ...“. Obwohl es schon alt war, war das Arbeitstempo selbst im Vergleich mit meinem modernen Laptop so schnell, und die mitgelieferte Software so gut, dass ich derart zufrieden damit war, wie ich es mir nie hätte vorstellen können. Wenig später habe ich dieses MacBook und meinen wenige Monate alten Laptop verkauft, um in ein neues MacBook Air für die Schule zu investieren, welches ich auch heute noch mit großem Vergnügen verwende. Und es hat sogar einen positiven Nebeneffekt: Obwohl es nicht für Spiele ausgelegt ist, und auch nie aus diesem Grund angeschafft wurde, laufen die meisten weit besser als auf meinem Windows Laptop. Da ich mich in letzter Zeit sehr viel mit den verschiedensten Systemen auseinandersetzen konnte, da ich nebenbei Computer repariere und weiterverkaufe, wuchs auch mein Interesse an der Geschichte der Systeme, und fand dadurch zu meinem VWA - Thema „Vergleich von Betriebssystemen“.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei meiner Betreuungslehrerin, Frau Prof. Margit Blanchard, die mir immer mit Rat und Tat beiseite stand und mir bei schwierigen Passagen der Arbeit ausgezeichnet weiterhelfen konnte.

1 Einleitung

Meine Arbeit „Vergleich von Betriebssystemen“ befasst sich mit Apples und Microsofts Betriebssystemen. Es wird jeweils auf die historische Entwicklung eingegangen und die aktuellen Systeme beider Firmen werden in puncto Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit miteinander verglichen. Außerdem werden unter Windows 8 und Mac OS X Yosemite auch die Benutzerkonteneinstellungen verglichen. Es wurde auch eine Umfrage durchgeführt, welche aufzeigen soll, welches System, aus welchem Grund vom Endanwender bevorzugt wird. Die Arbeit geht u. a. auf die folgenden Forschungsfragen ein:

- Warum gab es keine Annäherung zwischen den Entwicklern?
- Welches Betriebssystem wird vom reinen Anwender bevorzugt?
- Welche Gründe beeinflussen die Wahl des Betriebssystems?

Seit Jahrzehnten „bekämpfen“ sich die zwei größten Betriebssystemhersteller, Microsoft und Apple. Das Ziel meiner Arbeit ist, die Entwicklung der Systeme beider Firmen aufzuzeigen, die aktuellen Versionen miteinander zu vergleichen, darzulegen, welches System vom Endbenutzer bevorzugt wird sowie welche Funktionen sie besitzen. An dieser Stelle möchte ich noch daraufhinweisen, dass die folgende Arbeit nicht gegendert ist, damit der Lesefluss nicht verloren geht und nicht zu viele Wortwiederholungen entstehen.

2 Die Entwicklung von MS-DOS bis Windows 8

2.1 MS-DOS

MS-DOS (Microsoft Disc-Operating-System) war das erste Betriebssystem welches von Microsoft ab 1980 vertrieben wurde. Es basiert auf dem QDOS (Quick and dirty Operating System - zu Deutsch: schnell- und unsauber programmiertes System. Später war dieses unter dem Namen 86-DOS bekannt wurde (86-DOS weil das System für die Intel 8086 CPU entwickelt wurde). 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1; MS-DOS Logo

Die folgenden Informationen zur Entwicklung von Windows beziehen sich, falls nicht anders angegeben, auf „OS-History“ von Norman Koch.2 Mit Tim Paterson wechselte 1981 nicht nur der Entwickler von 86-DOS zu Microsoft, er brachte auch das Betriebssystem mit. Das daraus weiterentwickelte MS-DOS wurde (leicht verändert) von IBM für seine Heimcomputer eingesetzt und wurde dadurch zum meistverkauften Betriebssystem seiner Zeit.

Die erste Version, die als MS-DOS verkauft wurde, war MS-DOS 1.25. Es bot ein damals revolutionäres, neues und um ein Vielfaches leistungsfähigeres Dateisystem namens FAT.

In der Version 2 von MS-DOS, welche Großteils neu geschrieben wurde, gab es erstmals eine Unterstützung für Festplatten bis 10MB. Es werden neben ladbaren Gerätetreibern auch erstmals internationale Zeichensätze unterstützt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2; MS-DOS Oberfläche

Mit MS-DOS 3 wurden nicht nur kleine Verbesserungen gegenüber den älteren Versionen vorgenommen, auf dieser Version wurde auch das erste Microsoft Windows aufgebaut. 1986 wurde MS-DOS 3.3 zusammen mit Windows 2.03 fertiggestellt. MS-DOS 3.3 bot unter anderem eine Unterstützung von Festplattenpartitionen mit der maximalen Kapazität von 80MB.

2.2 Windows Premier Edition

1985 brachte Microsoft eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) für DOS auf den Markt, welche Windows getauft wurde. Windows war damals nicht mehr als eine Erweiterung für DOS, welches auch den Sockel für Windows bildete, was zur Folge hatte, dass MS-DOS für die Verwendung von Windows notwendig war und es ohne DOS gar nicht erst startete. Windows war anfangs kein großer Erfolg, da einfach zu wenige Programme verfügbar waren – und wenn DOS Software verwendet wurde, hatte dies den Effekt, dass die grafische Oberfläche beendet wurde und nur mehr mit der Kommandozeile von MS-DOS gearbeitet werden konnte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3; Windows Premiere Edition-Bootscreen

Bereits drei Monate nach dem Release der Premiere Edition brachte Microsoft eine überarbeitete Version heraus, Windows 1.01, welche die häufig auftretenden Treiberprobleme behob und sich auch wesentlich besser verkaufte als ihr Vorgänger.

Abbildung 4 zeigt einen Screenshot vom damaligen Gegenstück zum heutigen „Windows – Explorer“, dies war die erste Art eines Dateimanagers für Windows (aus der Version 1.01). Dieser erste „Dateimanager“ ist aber keinesfalls mit dem modernen Explorer zu vergleichen, da dieser nur Dateien darstellen, diese aber nicht verändern, kopieren oder verschieben konnte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4; Dateimanager

In Abbildung 5 und 6 sind die in Windows integrierte Uhr, die außer die aktuelle Zeit anzuzeigen nichts konnte, und die erste Version von Paint zu sehen. Da diese Version von Paint nur ein 1-Bit Programm war, konnte der Benutzer nur schwarz oder weiß zeichnen. Aber abgesehen davon bot es schon damals eine Vielzahl an nützlichen Funktionen, welche sich im Vergleich zur aktuellen Version nur geringfügig verändert haben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5; Paint

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6; Uhr

Die einzige nennenswerte Änderung gegenüber Version 1.01 war, dass Windows 1.02 das erste Windows war, welches nicht mehr nur in Englisch verkauft wurde (Abbildung 7 zeigt einen Screenshot aus der Windows Installation mit der Auswahl aus unterstützten Keyboard-Layouts und Sprachen).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7; Sprachauswahl im Setup,

Der Sockel für Windows 1.03 war das damals neue MS-DOS in der Version 3.2. Microsoft fügte diesem Windows einige neue Treiber hinzu, welche die Grundlage für die Unterstützung von neuen Tastaturen, Druckern (Postscript & Text-Only) und Rechnertypen bildeten. Außerdem änderte Microsoft die Dateiendung für Textdatein von .DOC auf .WRI und fügte weitere Schriftgrößen zu den Schriftarten „Times Roman“ und „Helvetica“ hinzu.

Windows 1.04 war die letzte Version der ersten Windows Generation. Es wurden noch einmal einige Fehlerbehebungen und Veränderungen gegenüber der Vorgängerversion vorgenommen.

Abgesehen davon, dass der Bootscreen nun vom neuen Microsoft – Logo geschmückt wird, wurden der Druckvorgang verbessert und Netzwerkfehler behoben. Außerdem wurde ein Editor für .PIF-Dateien hinzugefügt, was dem User die Möglichkeit gab, Einstellungen für ein DOS-Programm vorzunehmen (z.B. ob es im Fenster starten soll).

Des Weitern wurde Windows ein neuer Taschenrechner verpasst (siehe Abbildung 8).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8; Rechner

In Abbildung 9 ist die Systemsteuerung der ersten Windows Generation zu sehen. Lediglich die Zeit und das Datum sowie die Mauszeigergeschwindigkeit und das Doppelklickintervall konnten verändert werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9; Systemsteuerung

2.3 Windows 2.03

Dieses Windows war das erste der zweiten Generation und zugleich das letzte Windows, welches sich mit Hilfe von Disketten installieren ließ. Microsoft hoffte sehr darauf, dass Windows 2 wesentlich erfolgreicher würde als sein Vorgänger, da einige Veränderungen vorgenommen wurden. Die Kompatibilität zu Programmen aus MS-DOS wurde verbessert und dieses Windows war endlich Multitasking fähig (Windows 1 hielt alle Programme im Hintergrund so lange an, bis sie wieder gestartet wurden).

Zu dieser Zeit entfachte auch der lange andauernde Rechtsstreit mit Apple, da die Vermutung auftrat, Microsoft hätte den Source Code von ihnen gestohlen und in Windows umbenannt – was sich später aber aus falsche Anschuldigung herausstellte.

Eine weitere wichtige Neuerung waren Fenster, die in der Größe und Position verändert und auch minimiert werden konnten. Überarbeitet wurden unter anderem der Taschenrechner und andere Standardprogramme, die in Abbildung 10 zu sehen sind.

Unter Windows 2.1 wurde das High Memory Area (Speicherverwaltung für Programme) hinzugefügt. Es wurde auch eine EMS Emulation eingeführt, die, gleich wie das HMA, zusätzlichen Arbeitsspeicher erlaubte und diesen auch verwaltete. Außerdem bot Windows 2.1 erstmals eine Kernel Protection und die Unterstützung von bis zu 127 angeschlossenen Druckern.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10; Windows Standardprogramme

Neuerungen derVersion 2.11 waren die Unterstützung von hochauflösenden Displays, ein verbesserter Druckvorgang sowie Überarbeitungen beim Setupprogramm (Beispielsweise bricht das Setup jetzt nicht mehr ab, wenn es auf inkompatible Treiber stößt).

Bis zu den NT-Versionen von Windows bildete weiterhin MS-DOS die Grundlage für die Betriebssysteme. Bei MS-DOS 4 wurden gleich zwei wichtige Neuerungen eingeführt: Zum einen die Unterstützung von bis zu zwei Gigabyte Festplattenspeicher im Format FAT 16, das Vorgängerformat FAT 12 wird aber weiterhin von DOS unterstützt, und zum anderen wurde mit dieser Version erstmals die DOS Shell, eine neue Art Dateimanger in DOS, ausgeliefert.

In Abbildung 11 ist die DOS Shell zu sehen, sie wurde gestartet indem man „C:\DOS\DOSSHELL.BAT“ eingab. Erstaunlicherweise war die DOS Shell ausgereifter und bot mehr Funktionen als die ersten Versionen des Windows Explorers.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11; DOS Shell

2.4 Windows 3

Am 22. Mai 1990 wurde Windows 3.0 veröffentlicht. Nach dem Erfolg von Windows 2 war Microsoft bemüht, daran wieder anzuknüpfen und verpasste dem neuem Windows viele Neuerungen.Windows ist nun mit Netzwerkadaptern kompatibel, was dem Nutzer die Möglichkeit gab im Internet zu surfen, allerdings musste vorher noch ein Internet-Browser installiert werden.

Auch das Windows-Setup wurde verändert: Das in den Vorgängerversionen rein textbasierte Setup wurde nun durch ein grafisches abgelöst. Nach dem einlegen der dritten Diskette bot sich dem Benutzer ein grafisches Setup mit Mauszeigerintegration, was schon in vielen Bereichen mit dem aktuellen Windows-Setup verglichen werden kann.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 12; Windows Setup

Nach dem ersten Start wird der Nutzer nicht mehr, wie beim Vorgänger, von allen Dateien im Windows-Ordner begrüßt, hier erscheint der Programm-Manager, welcher dem Nutzer alle installierten Programme anzeigt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 13; Programm Manager

Weitere Neuerungen waren Icons, die einen Schatten warfen und somit einen 3D-Look vermitteln sollten, das Programm Paint aus den Vorgängerversion hieß nun Paintbrush und wurde überarbeitet. Außerdem wurde der Task-Manager hinzugefügt, welcher das Schließen von nicht mehr reagierenden Programmen ermöglichte, sodass in diesem Fall der Computer nicht neu gestartet werden musste.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 14; Standardprogramme

Die folgenden Upgrades für Windows, die Version 3.1 und 3.11, waren nur kleinere Verbesserrungen in Sachen Performance und Darstellung. Die vermutlich wichtigste Neuerung war die Integration eines neuen Grafiktreibers, der es ermöglichte, MS-DOS-Anwendungen in einem Fenster in Windows zu öffnen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 15; Task-Manager

Des weiteren gab es eine Version von Windows 3.1 speziell für Mittel- und Osteuropa, die folgende Funktion mit sich brachte: Wurden beide Shift-Tasten zugleich gedrückt, konnte der Nutzer schnell das Tastaturlayout änderen, zusätzlich erschien am unteren Bildschirmrand noch ein Symbol mit dem Layout.

An Windows 3.2 war besonders, dass man es in chinesischer Sprache auf einem DOS in einer Sprache mit lateinischer Schrift installieren konnte. Da nicht Millionen von Schriftzeichen in Windows untergebracht werden konnten, wurde ein Schriftzeicheneditor hinzugefügt, sodass Benutzer selbst Zeichen einfügen konnten, die Windows nicht beherrschte.

MS-DOS 5 brachte viele kleinere Neuerungen mit sich. Außerdem wurde die Performance für die damalige Hardware drastisch verbessert und neue Hardwareunterstützung gewährleistet. Des Weiteren wurde an der DOS Shell herumgeschraubt: Sie bekam eine Menüstruktur (wie im Dateimanager von Windows 3) verliehen; das Umbenennen, Kopieren, Verschieben und Löschen von Dateien war direkt in der Shell möglich, auch visuelle Änderungen wurden vorgenommen.

MS-DOS 6 war das erste DOS, welches nach der Installation von Treibern CD Laufwerke unterstützte. Es war auch das erste Betriebssystem von Microsoft, das ein Antiviren-Programm intergriert hatte: MSAV wurde von „Central Point“ abgekauft, die Weiterentwicklung aber wenige Zeit später wieder eingestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 16; MS Anti Virus

Microsoft fügte noch ein Defragmentierungsprogramm (defrag.exe) hinzu, welches die Firma Symantec entwickelt hatte.

MS-DOS 6.2 war das letzte DOS, welches einzeln gekauft werden konnte, Nachfolgeversionen dienten nur noch als Grundlage für Windows. Mit dieser Version wurde das Programm DoubleSpace eingeführt. Es bot die Möglichkeit FAT-16 Partitionen im Hintergrund zu komprimieren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 17; Defragmentierungsprogramm

Mit MS-DOS 6.21 wurde das Programm DoubleSpace, nachdem es in der Vorgängerversion, ohne den Entwickler zu fragen hinzugefügt worden war, nach gerichtlicher Anordnung wieder entfernt.

In MS-DOS 6.22 kehrte das Programm DoubleSpace unter dem Namen SmartDrive (legal) in DOS zurück.

MS-DOS 7

Microsoft stellte MS-DOS 7 gemeinsam mit Windows 95 fertig, und es bildet auch die Grundlage für Windows 95 und 98. Ab Version 7.10 wird auch das damals neue Dateisystem FAT 32 unterstützt und erlaubte damit Festplattenpartitionen mit über 2GB. Außerdem wurde die Netzwerkfähigkeit von DOS verbessert.

2.5 Windows NT 3

Im Gegensatz zur Windows 3 Serie, die für Privatpersonen geignet ist, richtet sich dieses Windows an Firmen und professionelle Anwender. Windows NT 3.1 ist die erste Version von Windows NT, nicht die dritte. Der Versionsname wurde deshalb gewählt, um klarzustellen, dass es im Zusammenhang mit Windows 3 steht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 18; Windows NT 3 Login-Screen

Alle Versionen von Windows NT können das neue Dateisytem NTFS 1 sowohl schreiben als auch lesen und sind 32 bittig.

Windows NT 3.1 Server – so hieß die erste Version von Windows NT. Die grafische Benutzeroberfläche basierte auf Windows 3.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 19; NT Workstation Logo

Die Upgrades dieser Version, genannt Windows NT 3.50 und 3.51, brachten gegenüber der ersten Version nicht viele Neuerungen mit sich. Es wurden längere Dateinamen für Geräte, die im Format FAT waren, möglich gemacht, sowie die Unterstützung der Grafik- und Programmierschnittstelle OpenGL. Außerdem wurden ein neues Logo und Anzeigeoptionen zur Systemsteuerung hinzugefügt. Und man baute noch ein nicht unwichtiges Sicherheitsfeature ein: Wurde das Benutzerpasswort zu oft hintereinander falsch eingegeben, wurde der Account gesperrt.

2.6 Windows 95

Das im August 1995 von Microsoft veröffentlichte Betriebssystem wurde Windows 95 genannt. Gegenüber dem Vorgänger, Windows 3, wurden abgesehen von der 32-Bit Architektur viele Änderungen vorgenommen: Windows 95 wurde eine Taskleiste und das Startmenü verpasst, vergleichbar mit jenen aus Windows XP oder auch Windows 7. Weitere Neuerungen waren die verbesserte Multimediaunterstützung, die Unterstützung von längeren Dateinamen, sowie die Plug&Play Funktion, hierbei wird ein P&P kompatibles Gerät direkt nach dem Anschluss an den PC erkannt und kann sofort verwendet werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 20; Präsentation von Windows 95

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 21; Windows Explorer

2.6.1.1 Windows 95 A

Die erste Version von Windows 95 basierte noch auf MS-DOS 7.0 – deshalb wurden nur FAT 12 und 16 unterstützt. Außerdem war der Internet-Explorer nicht vorinstalliert, er musste manuell hinzugefügt werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 22; Windows 95 Bootscreen

Die folgenden Upgrades von Windows 95 (A, B &C) brachten noch einmal viele Neuerungen mit sich. Dank MS-DOS 7.10 als Grundlage unterstützten sie FAT 32 und damit auch Festplattenpartitionen bis 32GB. Unter Windows 95 B wurde der damals neue Internet-Explorer in der Version 3 herausgebracht und die erste Version von DirectX integriert. Die letzte Version, Windows 95C, brachte den neuen Internet-Explorer 4 und die „Active-Desktop“ Funktion mit sich, welche es erlaubte, Webseiten als Desktophintergrund zu verwenden. Und dem neuen Windows Explorer verpasste man Vor- und Zurück- Buttons (Abbildung 21).

2.7 Windows NT 4

Bei neuem Workstation Betriebssystem Windows NT 4 wurde die GUI von Windows 95 verwendet. Microsoft versuchte die Benutzerfreundlichkeit gegenüber dem ersten NT Betriebssystem zu verbessern, aber im Gegensatz zu Windows 95 fehlten doch noch einige Features, um es auch für Laien benutzerfreundlich zu machen. Für Profianwender und Server war es aber auch dank vieler neuer Netzwerkfeatures ein gelungenes Betriebssystem und wesentlich erfolgreicher als sein NT-Vorgänger. Wegen der DOS-Unabhängigkeit und der hohen Stabilität wird der NT-Kernel noch heute von Microsoft verwendet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 23; Windows NT Server 4 Login-Screen

Es gab auch erstmals zwei Versionen: die „Workstation“ – Version richtete sich an kleine Firmen und Privatanwender, während sich die „Server“ – Version an Großbetriebe richtete. Mit der Server-Verison bekam man viele Features, die dem Nutzer/der Nutzerin der Workstation vorenthalten wurden – z.B eine NTFS-Fehlertoleranz, neue Mangementtools sowie Netzwerkfeatures und die Möglichkeit, bis zu 256 Netzwerkverbindungen zugleich verwenden zu können.

Es wurde etwas später noch eine Enterprise-Server Version veröffentlicht, hierbei handelte es sich aber lediglich um die normale Server- Version mit ein paar Zusatztools.

[...]


1 Vgl. HIRZEL, Hannes (8.19.01) MS-DOS; URL: http://en.wikipedia.org/wiki/MS-DOS [24.6.14]

2 Vgl. KOCH, Norman OS-History; URL: http://os-history.de/ [24.6.14]

Fin de l'extrait de 57 pages

Résumé des informations

Titre
Windows und Mac OS. Betriebssystem-Evolution im Vergleich
Note
1
Auteur
Année
2015
Pages
57
N° de catalogue
V308267
ISBN (ebook)
9783668111929
ISBN (Livre)
9783668111936
Taille d'un fichier
3679 KB
Langue
allemand
Mots clés
Computer, Betriebssysteme, Apple, Microsoft, Macintosh, Windows, VWA
Citation du texte
Nico Maritschnig (Auteur), 2015, Windows und Mac OS. Betriebssystem-Evolution im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308267

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