Die vorliegende Arbeit soll eine Darstellung und Analyse von John R. Searles Auseinandersetzung mit dem Leib/Seele-Problem leisten. Dabei soll kritisch überprüft werden, ob es Searle gelingt, zwischen der Skylla des Dualismus und der Charybdis des Monismus einen Ausweg zu finden, der seinem eigenen Anspruch einer „Lösung“ bzw. Überwindung des Körper/Geist-Problems gerecht wird. Searle vertritt einen „biologischen Naturalismus“ , der Bewusstsein als ein „höherstufiges Merkmal des Gehirns“ auffasst, das von „neurophysiologischen Vorgängen im Gehirn verursacht“ wird. Um seinen Ansatz zu begründen, entwickelt er eine emergentistische Theorie, die insbesondere Aussagen über die kausalen Zusammenhänge von Körper und Geist sowie über die Irreduzibiltät von Bewusstsein macht.
Dabei unternimmt Searle einen Spagat zwischen Monismus und Dualismus: Mit dem Erklärungsmodell einer „kausalen Emergenz“ hat er die Ambition, den Geist als natürliches Phänomen zu klassifizieren und zu entmystifizieren; zugleich will er anhand einer „Erste-Person-Ontologie“ die Subjektivität von Bewusstsein untermauern, um mögliche Reduktionen auf die mikro-physikalische Kausal-Basis zu verhindern. Die Arbeit soll daher eine grundsätzliche Überprüfung der Position Searles unternehmen und auf die Möglichkeiten und Grenzen einer Emergenztheorie reflektieren.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Das Leib/Seele-Problem
- Begriffskritik und Naturalisierung des Bewusstseins
- Möglichkeiten und Grenzen der Emergenztheorie
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit John R. Searles Auseinandersetzung mit dem Leib/Seele-Problem und analysiert seine emergentistische Überwindung dieses Problems. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob Searle zwischen Dualismus und Monismus einen gangbaren Weg findet, der seinem Anspruch einer „Lösung“ des Körper/Geist-Problems gerecht wird.
- Searles bio-logischer Naturalismus und seine Sicht auf Bewusstsein als ein „höherstufiges Merkmal des Gehirns“
- Die Rolle der Emergenztheorie in Searles Ansatz und die kausalen Zusammenhänge zwischen Körper und Geist
- Die Irreduzibilität von Bewusstsein und die Bedeutung der „Erste-Person-Ontologie“ in Searles Argumentation
- Möglichkeiten und Grenzen einer emergentistischen Theorie
- Kritische Analyse von Searles Ansatz im Hinblick auf Dualismus und Monismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorbemerkung: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Zielsetzung des Autors vor. Sie führt in das Leib/Seele-Problem ein und erläutert die zentrale Frage, ob Searle eine Lösung für dieses Problem findet.
- Das Leib/Seele-Problem: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Auffassungen über die Eigenschaften und Beziehungen von physischen und mentalen Phänomenen. Es präsentiert die drei Grundannahmen des Leib/Seele-Problems, die zu Konflikten führen können.
- Begriffskritik und Naturalisierung des Bewusstseins: Dieses Kapitel befasst sich mit Searles Ansatz, Bewusstsein als ein natürliches Phänomen zu verstehen, das durch neurophysiologische Prozesse im Gehirn verursacht wird. Es behandelt die Kritik am Dualismus und die Notwendigkeit einer Naturalisierung des Bewusstseins.
- Möglichkeiten und Grenzen der Emergenztheorie: Hier wird Searles emergentistische Theorie im Detail untersucht. Die Arbeit analysiert die kausale Emergenz und die Rolle der „Erste-Person-Ontologie“ in Searles Argumentation. Sie reflektiert die Möglichkeiten und Grenzen einer emergentistischen Sichtweise auf das Leib/Seele-Problem.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen des Leib/Seele-Problems, Bewusstseins, Emergenztheorie, Dualismus, Monismus, bio-logischer Naturalismus, „Erste-Person-Ontologie“, und Neurophysiologie.
- Citar trabajo
- Till Spielmann (Autor), 2001, Über einige Schwierigkeiten der Emergenz von Bewusstsein - Das Leib/Seele-Problem und Searles emergentistische Überwindung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30872