Der Begriff der Innovation ist in der Vergangenheit durch unterschiedliche Begriffsfassungen geprägt worden. In dieser Arbeit werden diese Grundzüge der Innovation kurz erläutert und darauf aufbauend die Theorie der disruptiven Innovation von C. Christensen eingeführt. Die Zustände der Bedürfnisbefriedigung der Kunden ist für das Konstrukt ebenso wichtig wie die zwei Arten der disruptiven Innovation und die Ausführung, dass diese Innovationen als zyklischer Prozess gesehen werden müssen. Es wird ein Fragenkatalog zum disruptiven Potenzial von Finanzdienstleistungen entworfen, der sich insbesondere durch die einfache Handhabbarkeit bei der Messung dieses Potenzials auszeichnet. Dabei spielt bei der anschließenden konzeptionellen Bewertung von drei aktuellen innovativen Geschäftsmodellen die Kombination von Gewichtung und Bewertung einzelner Kriterien eine zentrale Rolle. Neben Peer-to-Peer Lending werden Bitcoin und Crowdfunding/Crowdinvesting auf ihr disruptives Potenzial hin geprüft. Dabei wird aufgezeigt, dass Crowdfunding/ Crowdinvesting, dicht gefolgt von Bitcoin und etwas weniger ausgeprägt Peer-to-Peer Lending, das größte disruptive Potenzial hat.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Finanzdienstleistungen
- 3 Innovation
- 3.1 Grundlegende Definitionen
- 3.2 Incumbents und Entrants
- 4 Disruptive Innovationen
- 4.1 Grundlegende Definitionen
- 4.2 Kundenbefriedigung und Leistungstrajektorien
- 4.3 Die zwei Arten von disruptiven Innovationen
- 4.4 Die Phasen einer disruptiven Innovation
- 4.5 Kriterienkatalog
- 5 Disruptive Innovationen in Finanzdienstleistungen
- 5.1 Peer-to-Peer Lending
- 5.1.1 Geschäftsmodell
- 5.1.2 Evaluation des disruptiven Potenzials
- 5.2 Bitcoin
- 5.2.1 Geschäftsmodell
- 5.2.2 Evaluation des disruptiven Potenzials
- 5.3 Crowdfunding/Crowdinvesting
- 5.3.1 Geschäftsmodell
- 5.3.2 Evaluation des disruptiven Potenzials
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der disruptiven Innovation in der Finanzdienstleistungsbranche. Die Hauptaufgabe besteht darin, ein Modell zur konzeptionellen Bewertung des disruptiven Potenzials von Innovationen zu entwickeln und anhand dessen drei aktuelle innovative Geschäftsmodelle im Finanzdienstleistungsbereich zu analysieren.
- Disruptive Innovationen in der Finanzdienstleistungsbranche
- Entwicklung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung des disruptiven Potenzials
- Analyse von Peer-to-Peer Lending, Bitcoin und Crowdfunding/Crowdinvesting
- Untersuchung der Auswirkungen disruptiver Innovationen auf etablierte Unternehmen (Incumbents)
- Beurteilung des disruptiven Potenzials der analysierten Geschäftsmodelle
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung skizziert den aktuellen Wandel in der Finanzdienstleistungsbranche, der durch die Finanzkrise seit 2007 und die zunehmende Verbreitung innovativer Geschäftsmodelle ausgelöst wird. Hierbei wird das Konzept der disruptiven Innovation als zentraler Bestandteil dieses Wandels vorgestellt.
- Kapitel 2: Finanzdienstleistungen: In diesem Kapitel wird der Begriff der Finanzdienstleistungen genauer definiert und in Bezug zum deutschen Kreditwesengesetz (KWG) erläutert.
- Kapitel 3: Innovation: Das Kapitel 3 beschäftigt sich mit verschiedenen Begriffsverständnissen von Innovation, wobei der Schwerpunkt auf der Unterscheidung zwischen Produkt- und Prozessinnovationen liegt. Zudem werden die Rollen von etablierten Unternehmen (Incumbents) und neuen Marktteilnehmern (Entrants) im Kontext von Innovationen beleuchtet.
- Kapitel 4: Disruptive Innovationen: Die Theorie der disruptiven Innovation nach Christensen wird vorgestellt und anhand von Leistungstrajektorien und verschiedenen Kundenzuständen veranschaulicht. Es wird zwischen zwei Arten von disruptiven Innovationen unterschieden: New-Market-Disruptive-Innovationen (NM-DI) und Low-Market-Disruptive-Innovationen (LM-DI). Außerdem wird ein detaillierter Kriterienkatalog entwickelt, um das disruptive Potenzial von Innovationen zu messen.
- Kapitel 5: Disruptive Innovationen in Finanzdienstleistungen: In diesem Kapitel werden die drei Geschäftsmodelle Peer-to-Peer Lending, Bitcoin und Crowdfunding/Crowdinvesting vorgestellt und anhand des entwickelten Kriterienkatalogs auf ihr disruptives Potenzial hin bewertet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Disruptive Innovation, Finanzdienstleistungen, Incumbents, Entrants, Peer-to-Peer Lending, Bitcoin, Crowdfunding/Crowdinvesting, Geschäftsmodell, Wertnetzwerk, Kriterienkatalog, disruptives Potenzial.
- Quote paper
- Moritz Stauffert (Author), 2013, Disruptive Innovationen in Finanzdienstleistungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309730