Kann Theaterpädagogik dabei helfen, Kompetenzen und in weiterer Folge Werte, die Inklusion ermöglichen und verankern, zu entwickeln? Die vorliegende Arbeit untersucht das Bemühen um Inklusion durch Theaterpädagogik. In qualitativen Interviews mit Lehrpersonen unterschiedlicher Schultypen und -stufen sowie TheaterpädagogInnen und SchülerInnen wird der Frage nachgegangen, ob und wie Theaterpädagogik die drei Dimensionen für Inklusion erfüllt und die Entstehung von Werten (nach Tony Booth) sowie den Erwerb von Kernkompetenzen begünstigt.
Welche Kompetenzen und Werte sind das im Speziellen? Ist Theaterarbeit im Sinne von Inklusion für alle SchülerInnen möglich? Wie sieht das in der Praxis aus?
Die vorliegende Arbeit verwendet als Methode der empirischen Sozialforschung das Instrument des ExpertInneninterviews sowie der Beobachtung. Ein theoretischer und rechtlicher Überbau stellt die postulierten und die geforderten Lerninhalte dar.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- PROBLEMAUFRISS UND ZIELSTELLUNGEN
- Relevanz der Problematik
- Frage- und Zielstellung
- Vorgangsweise
- INKLUSION
- Rechtliche Grundlagen
- Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
- Übereinkommen über die Rechte des Kindes
- Die Salamanca Erklärung
- UN-Behindertenrechtskonvention
- Schlüsselkompetenzen laut EU
- Zusammenfassung 1
- Index für Inklusion
- Die drei Dimensionen
- Inklusive Werte nach Tony BOOTH
- Partizipation - Teilhabe
- Inklusionspädagogik
- Anforderungen an das Schulsystem
- Kooperation und Heterogenität
- Zusammenfassung 2
- THEATERPÄDAGOGIK
- Rechtliche Grundlagen
- Lehrplan
- Leitfaden für kulturelle Bildung
- Grundsatzerlass "Ganzheitlich-kreative Lernkultur in den Schulen"
- Theaterpädagogik – Versuch einer Definition
- Theater
- Pädagogik
- Theaterpädagogik
- Subjektive und soziale Wirkungen des pädagogischen Theaterspielens
- Wirkungen der Theaterpädagogik nach Domkowsky
- Theaterpädagogische Konzepte
- Heidi Frei – Jeux Dramatiques
- Keith Johnstone – Phantasie und Spontanität
- Augusto Boal – Spiel mit der Realität
- Zusammenfassung 3
- ANGEWANDTE FORSCHUNGSMETHODEN
- Befragung
- Interview
- Qualitatives Interview
- ExpertInneninterview
- Methodische und technische Aspekte
- Zusammenfassung 4
- INTERVIEWS
- Vergleich der Interviews mit den drei Dimensionen von Inklusion nach dem Index für Inklusion und den Werten nach Tony BOOTH
- Vergleich der Interviews mit Forderung nach Kompetenzerwerb
- Zusammenfassung 5
- ABSCHLIESSENDE ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Theaterpädagogik dazu beitragen kann, Inklusion zu fördern und umzusetzen. Die Arbeit untersucht die rechtlichen Grundlagen, Lehrpläne und theoretischen Modelle im Zusammenhang mit Inklusion und Theaterpädagogik. Im Fokus stehen dabei die drei Dimensionen des Index für Inklusion, nämlich inklusive Kulturen, inklusive Strukturen und inklusive Praktiken, sowie die zwölf Werte, die Tony Booth für eine inklusive Gesellschaft als essenziell erachtet.
- Rechtliche und lehrplanmäßige Vorschriften im Bereich der Inklusion
- Theoretische Modelle der Inklusion und deren Relevanz für die Theaterpädagogik
- Die drei Dimensionen des Index für Inklusion und ihre Anwendung im Kontext der Theaterpädagogik
- Die zwölf Werte nach Tony Booth und deren Bedeutung für Inklusion und Theaterarbeit
- Kompetenzerwerb durch Theaterpädagogik und seine Auswirkungen auf die Teilhabe aller Kinder
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- PROBLEMAUFRISS UND ZIELSTELLUNGEN: Dieses Kapitel stellt die Relevanz des Themas Inklusion und Theaterpädagogik dar. Die Autorin beschreibt ihre persönlichen Erfahrungen mit Theater und ihre Motivation, die Auswirkungen von Theaterpädagogik auf die Förderung von Inklusion zu untersuchen. Die Fragestellung und die Zielsetzung der Arbeit werden formuliert, und die Vorgangsweise für die empirische Sozialforschung wird dargelegt.
- INKLUSION: Dieses Kapitel befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen der Inklusion, darunter die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, das Übereinkommen über die Rechte des Kindes, die Salamanca Erklärung und die UN-Behindertenrechtskonvention. Es werden zudem die acht Schlüsselkompetenzen laut EU vorgestellt, die für die persönliche Entfaltung, soziale Integration und Beschäftigung aller Menschen relevant sind. Die Autorin definiert den Begriff Inklusion und erläutert die drei Dimensionen des Index für Inklusion sowie die zwölf Werte, die Tony Booth für eine inklusive Gesellschaft als essenziell erachtet.
- THEATERPÄDAGOGIK: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Theaterpädagogik und den rechtlichen Grundlagen, die die Anwendung von Theaterpädagogik im Unterricht ermöglichen. Es werden verschiedene Ansätze und Theorien der Theaterpädagogik skizziert, die den Fokus auf die Förderung der Persönlichkeit, der sozialen Kompetenzen und der Auseinandersetzung mit konkreten Problemen legen. Die Autorin beschreibt die subjektiven und sozialen Wirkungen des pädagogischen Theaterspielens und beleuchtet die verschiedenen Kompetenzen, die durch Theaterpädagogik gefördert werden.
- ANGEWANDTE FORSCHUNGSMETHODEN: Dieses Kapitel beschreibt die Methoden der empirischen Sozialforschung, die für diese Arbeit verwendet werden. Die Autorin erläutert die qualitative Forschungsmethode des ExpertInneninterviews und beschreibt den Aufbau und die Durchführung der Interviews. Sie gibt Einblick in die technischen und methodischen Aspekte der Interviewführung und erklärt, wie die gewonnenen Daten ausgewertet und den drei Dimensionen des Index für Inklusion sowie den Werten nach Tony Booth zugeordnet werden.
- INTERVIEWS: Dieses Kapitel analysiert die Ergebnisse der ExpertInneninterviews. Die Autorin untersucht die Aussagen der Befragten im Hinblick auf die drei Dimensionen des Index für Inklusion und die zwölf Werte nach Tony Booth. Sie zeigt, wie die Theaterpädagogik in der Praxis die inklusiven Werte und die Förderung von Schlüsselkompetenzen unterstützt und beleuchtet die unterschiedlichen Erfahrungen und Ansätze der Interviewten aus verschiedenen Schulstufen und Schulformen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Theaterpädagogik einen wertvollen Beitrag zur Förderung von Inklusion leisten kann. Dabei stehen die Schlüsselkompetenzen, die Entwicklung von Selbstkompetenz, die Förderung von Toleranz, die Stärkung des Selbstwertes, das Erleben von Gemeinschaft, die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein und die Förderung von Wahrnehmung im Fokus. Die Arbeit analysiert die drei Dimensionen des Index für Inklusion und die zwölf Werte nach Tony Booth im Kontext der Theaterpädagogik.
- Quote paper
- Susanne Adametz (Author), 2015, Inklusion durch Theaterpädagogik? Die Entwicklung von Kompetenzen und Werten durch theaterpädagogische Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309871