Betrachtet man heutzutage das Verhältnis zwischen Arzt und Patient, so kommt man schnell mit dem Begriff des informierten Patienten in Kontakt. Wie lässt sich dieser Begriff einordnen? Eine korrekte Charakterisierung des Verhältnisses zwischen Arzt und Patient ist seit jeher schwierig. In der gegenwärtigen Zeit, die durch einen umsatzstarken Absatzmarkt des Gesundheitswesens bestimmt wird, rückt die Frage nach einer möglichst perfekten Arzt-Patienten-Beziehung mehr denn je in den Fokus der Betrachtung, da eben diese Beziehung, die einem stetigen Wandel unterliegt, das zentrale Handlungsfeld des Gesundheitssystem repräsentiert.
Als Idealfall dieser Beziehung kann die erstmals durch Parsons beschriebene Rollenerwartung an die beide Gruppen angesehen werden. Im Falle dieser Rollenerwartung wird dem Arzt das Wissen eines Experten zugesprochen, wohingegen der Patient die Rolle eines Laien einnimmt. Nun stellt sich jedoch die Frage, ob eben dieses Konstrukt im Zuge der globalen Fülle an Informationen sowie der Medienkommunikation noch als aktuell anzusehen ist.
Im weiteren Verlauf dieser Studienarbeit wird nun analysiert, welche Rolle der informierte Patient im gegenwärtigen System einnimmt und welche Konsequenzen dieser Rollenwandel für die gegenwärtige Arzt-Patienten-Beziehung mit sich bringt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Klassische Rollenerwartungen an die Arzt-Patienten-Beziehung
- 2.1. Gesellschaftliche Rollenerwartung an den Arzt
- 2.2. Gesellschaftliche Rollenerwartung an den Patienten
- 3. Faktoren die Einfluss auf die Arzt-Patienten-Beziehung nehmen
- 3.1. Die asymmetrische Beziehung
- 3.2. Information und Kommunikation
- 4. Die gegenwärtige Situation und die künftige Entwicklung des Phänomens
- 4.1. Annäherung an eine symmetrische Beziehung
- 4.2. Informationsannäherung beider Parteien
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit dem Phänomen des informierten Patienten und seinen Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Arzt und Patient. Die Arbeit analysiert, wie sich die klassische Rollenerwartung im Kontext der heutigen Informationsgesellschaft verändert und welche Herausforderungen und Chancen dies für die Arzt-Patienten-Kommunikation mit sich bringt.
- Die klassische Rollenerwartung an Arzt und Patient
- Die Bedeutung der Informationsasymmetrie in der Arzt-Patienten-Beziehung
- Der Einfluss des informierten Patienten auf die Arzt-Patienten-Kommunikation
- Die Herausforderungen und Chancen einer symmetrischen Arzt-Patienten-Beziehung
- Die Bedeutung der Kommunikation und Information im Kontext der Arzt-Patienten-Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des informierten Patienten ein und stellt die zentrale Frage nach den Konsequenzen für die Arzt-Patienten-Beziehung. Kapitel 2 beleuchtet die klassischen Rollenerwartungen an Arzt und Patient, die durch die Theorie von Parsons beschrieben werden. Kapitel 3 analysiert Faktoren, die die Arzt-Patienten-Beziehung beeinflussen, insbesondere die Asymmetrie der Beziehung und die Bedeutung von Information und Kommunikation. Kapitel 4 betrachtet die gegenwärtige Situation und die künftige Entwicklung des Phänomens des informierten Patienten, mit einem Fokus auf die Annäherung an eine symmetrische Beziehung und die Informationsannäherung beider Parteien.
Schlüsselwörter
Informierter Patient, Arzt-Patienten-Beziehung, Kommunikation, Information, Asymmetrie, Symmetrie, Rollenerwartung, Parsons, Gesundheitswesen, Medienkommunikation, Complience, Non-Complience.
- Quote paper
- Bachelor of Science Max Ande (Author), 2013, Das Phänomen des informierten Patienten. Welche Konsequenzen ergeben sich für die Beziehung von Arzt und Patient?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311295