Die Seminararbeit unterstellt eine Ménage à trois zwischen Prozessen des sozialen Vergleichs, Glücksempfinden und Ressourcenverfügbarkeit, welche zunächst erläutert und schließlich hinterfragt werden soll. Die Darlegung der Begrifflichkeiten erfolgt interdisziplinär. Der Fokus liegt dabei auf Individuen, deren Lebensraum durch den Wohlfahrtsstaat gebildet wird. Folgende Fragestellungen werden erörtert: Wieso ist der Mensch ein soziales Wesen? Was ist Glück? Wozu benötigt man Einkommen? Wo sind Verbindungen zu suchen?
Durch die vorgestellten sozialpsychologischen Studien sollen die theoretischen Konstrukte empirisch geprüft werden. Beispiele untersuchter Themenfelder sind: Die Einflüsse von Rivalität auf das Glücksempfinden. Oder: Die Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede im Wohlbefinden von Lottomillionären und Unfallopfern.
Ob hübsche Bankkonten und gute Köchinnen (ein Austausch der Adjektive ist möglich) tatsächlich das Glücksempfinden aller Menschen determinieren, kann diese Seminararbeit nicht abschließend beantworten. Resultat der Arbeit soll sein, einen Beitrag zum Verständnis der umschriebenen Problemstellung zu leisten sowie einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand zu gewähren.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Ménage à trois?!
- Interdisziplinärer sozialer Vergleich
- Auf Glückssuche
- Die Ressource Einkommen
- Rivalität, Gewöhnung, Kultur
- Relative Positionen
- Die hedonistische Tretmühle
- Glückliche Nationen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit untersucht die komplexe Beziehung zwischen sozialem Vergleich, Glücksempfinden und Ressourcenverfügbarkeit. Die Arbeit möchte ein besseres Verständnis für die interdisziplinären Zusammenhänge zwischen diesen drei Faktoren entwickeln und dabei insbesondere auf den Einfluss von sozialem Vergleich auf das Glücksempfinden eingehen.
- Soziale Vergleichsprozesse als Determinante des Glücksempfindens
- Der Einfluss von Ressourcenverfügbarkeit (z. B. Einkommen) auf soziales Verhalten und Glücksempfinden
- Die Rolle von Kultur und Gewöhnung im Kontext der hedonistischen Tretmühle
- Die Bedeutung von Glück als Indikator für das Wohlbefinden von Individuen und Gesellschaften
- Die Rolle des Wohlfahrtsstaates und seine Auswirkungen auf die Lebensbedingungen und das Glücksempfinden von Individuen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung führt das Konzept der „Ménage à trois“ ein, das die enge Verflechtung von sozialem Vergleich, Glücksempfinden und Ressourcenverfügbarkeit beschreibt. Sie stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor und skizziert den interdisziplinären Ansatz, der in der Arbeit verfolgt wird.
- Ménage à trois?!: Dieses Kapitel analysiert die theoretischen Grundlagen des sozialen Vergleichs und dessen Einfluss auf das Glücksempfinden. Es betrachtet die evolutionspsychologischen Wurzeln des sozialen Vergleichs und untersucht die Rolle von Ressourcenverfügbarkeit, insbesondere Einkommen, bei der Partnerwahl.
- Interdisziplinärer sozialer Vergleich: In diesem Kapitel werden die soziologischen Aspekte des sozialen Vergleichs beleuchtet. Es wird erläutert, wie der Mensch in der Sozialisation Werte und Normen von anderen Menschen übernimmt und wie diese Prozesse das Konsumverhalten beeinflussen.
- Auf Glückssuche: Dieses Kapitel widmet sich der empirischen Glücksforschung und der Definition von Glück. Es beschreibt verschiedene Ansätze zur Erforschung von Glück und untersucht die Rolle subjektiver mentaler Prozesse im Zusammenhang mit dem Glücksempfinden.
- Die Ressource Einkommen: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss von Einkommen auf das Glücksempfinden. Es beleuchtet die Rolle von Einkommen als sozialem Vergleichsfaktor und diskutiert die Auswirkungen von Ungleichheit und Armut auf das Glücksempfinden.
- Rivalität, Gewöhnung, Kultur: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Faktoren, die das Glücksempfinden beeinflussen können. Es analysiert die Rolle von Rivalität im Kontext von sozialem Vergleich und erörtert die Bedeutung von Gewöhnung und Kultur für die hedonistische Tretmühle.
- Relative Positionen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der relativen Positionen und dessen Einfluss auf das Glücksempfinden. Es untersucht die Rolle von sozialer Mobilität und Statusbewusstsein im Kontext von sozialem Vergleich und Glück.
- Die hedonistische Tretmühle: In diesem Kapitel wird die hedonistische Tretmühle und ihre Auswirkungen auf das Glücksempfinden beleuchtet. Es werden die Ursachen für die hedonistische Tretmühle und die Herausforderungen bei der Steigerung des Glücksempfindens diskutiert.
- Glückliche Nationen: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Faktoren, die das Glücksempfinden auf nationaler Ebene beeinflussen. Es werden die Ergebnisse von internationalen Glücksstudien vorgestellt und die Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit, Wohlstand und politischer Stabilität für das Glücksempfinden von Gesellschaften untersucht.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen sozialer Vergleich, Glücksempfinden und Ressourcenverfügbarkeit. Weitere wichtige Themenfelder sind die evolutionspsychologischen und soziologischen Grundlagen des sozialen Vergleichs, die hedonistische Tretmühle, die Rolle von Einkommen als sozialer Vergleichsfaktor, der Einfluss von Kultur und Gewöhnung auf das Glücksempfinden sowie die Bedeutung von Glück als Indikator für das Wohlbefinden von Individuen und Gesellschaften.
- Quote paper
- Christopher Morsbach (Author), 2012, Der Zusammenhang von Glück und Einkommen. Erörterung zur Wechselwirkung von Prozessen des sozialen Vergleichs, Glücksempfinden und Ressourcenverfügbarkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312126