Das Fremde und das Denken-wie-üblich sind beides Begriffe die jeden einzelnen Menschen täglich prägen und vor neue Herausforderungen stellen. Was ist Fremdheit? Was und wie denkt man, wenn man wie üblich denkt? Wie eng sind Hesses Überlegungen mit unserer historischen Vergangenheit und Gegenwart verbunden?
Fremdheit und Eigenheit sind zwei Eigenschaften die sich gegenüber stehen. Es muss sowohl Ähnlichkeiten geben als auch prägnante Unterschiede, dass es zu einem Aufeinandertreffen von Fremd und Eigen kommen kann. Nach Alfred Schütz ist das Denken-wie-üblich ein Denkmanöver von Gewohnheiten, das Eigene was den Menschen ausmacht. Unter einem Fremden stellt Schütz sich einen Erwachsenen unserer Zeit vor, welcher den Wunsch hat sich einer ihm fremden Zivilisation zu nähern und danach strebt, von dieser geduldet und akzeptiert zu werden.
Anhand des Werkes Siddhartha von Hermann Hesse sollen in dieser Arbeit die Aspekte des Fremden und des Denken-wie-üblich untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Das Fremde und das Denken-wie-üblich
- Siddhartha - Eine Suche nach dem Eigenen
- Der Fluss als Metapher der Interkulturalität
- Eigenheit, Fremdheit und die Suche nach dem Sinn
- Hesses Text im Kontext der Geschichte
- Liebe und das Überschreiten von Grenzen
- Zusammenfassung: Eigenheit, Fremdheit und die Suche nach dem Selbst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Text analysiert Hermann Hesses Roman „Siddhartha“ im Hinblick auf die zentralen Themen Fremdheit und „Denken-wie-üblich“. Er untersucht, wie diese Konzepte im Roman dargestellt werden, inwiefern sie mit Hesses Überlegungen zu unserer historischen Vergangenheit und Gegenwart verbunden sind und wie sie sich auf Siddharthas Reise nach Selbstfindung auswirken.
- Die Ambivalenz von Fremdheit und Eigenheit in Siddharthas Suche nach dem Selbst
- Die Rolle des „Denken-wie-üblich“ in der Gestaltung von Identität und kultureller Zugehörigkeit
- Die Interkulturalität des Romans und die Bedeutung des Flusses als Symbol für Begegnung und Veränderung
- Die Suche nach dem Sinn und die Grenzen von Religion und Philosophie
- Die Relevanz von Hesses Roman für die heutige Zeit und die Auseinandersetzung mit kulturellen Unterschieden
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die ersten Kapitel des Romans stellen Siddhartha als eine Person vor, die sich auf der Suche nach dem Selbst befindet. Er ist unzufrieden mit der ihm vertrauten Welt und begibt sich auf eine Reise, um etwas zu finden, das ihm fremd ist - sich selbst. Der Text beleuchtet die Ambivalenz von Fremdheit und Eigenheit und untersucht, wie diese Konzepte Siddharthas Suche nach dem Sinn prägen.
Im weiteren Verlauf des Romans wird die Flussmetapher eingeführt, die als zentrales Symbol für Interkulturalität dient. Die Strömung des Wassers symbolisiert den Austausch und die Veränderung, die durch Begegnungen mit dem Fremden entstehen. Der Text zeigt, dass die Grenzen zwischen Eigenem und Fremdem fließend sind und dass das Eigene durch fremde Strömungen beeinflusst und verändert werden kann.
Die Kapitel des Buches thematisieren auch die Rolle des „Denken-wie-üblich“ und untersuchen, wie Gewohnheiten und kulturelle Prägungen die Suche nach dem Selbst beeinflussen. Der Text zeigt, wie Siddhartha verschiedene Lehren und Philosophien erlernt, aber erst durch eigene Erfahrungen und Begegnungen mit dem Fremden zu seinem wahren Ich gelangt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Der Text befasst sich mit den zentralen Begriffen Fremdheit, Eigenheit, „Denken-wie-üblich“, Interkulturalität, Selbstfindung, buddhistische Philosophie, Taoismus, Religion, Kultur und Geschichte. Im Zentrum steht die Reise von Siddhartha, die die Suche nach dem Selbst inmitten von kulturellen und spirituellen Begegnungen und Herausforderungen darstellt.
- Citation du texte
- Cathy Schoetter (Auteur), 2015, Die Begriffe "Das Fremde" und das "Denken-wie-üblich" anhand von Hermann Hesses "Siddhartha", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312256