Unternehmenskultur und Gesundheit. Zur Bedeutung eines gesundheitsfördenden Führungsstils


Thèse de Bachelor, 2015

41 Pages, Note: 1,7


Extrait


1 Erfolgsfaktor gesunde Mitarbeiter

Vor dem Hintergrund veränderter Anforderungen an Unternehmen, Führungskräften und Mitarbeitern wird die psychische Gesundheit immer relevanter. Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Faktoren wie die Globalisierung, Digitalisierung, Technologisierung führen zu einer erhöhten Komplexität der Organisationsstrukturen und zunehmend zu einer Intensivierung des Wettbewerbs und des Marktdrucks. Diese komplexe Welt kann dazu führen, dass Mitarbeiter dem daraus resultierenden Zeitdruck, dem ständigen Wandel und den neuen Anforderungen nicht gewachsen sind. Dies kann Mitarbeiter auf Dauer physisch und psychisch krank machen.

Unternehmenserfolg hängt maßgeblich von der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft, der Motivation und dem Wohlbefinden seiner Beschäftigten ab. Deren Gesundheit wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Gesunde Führung kann die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Beschäftigten beeinflussen. Durch mangelnde Wertschätzung und Motivation können Mitarbeiter hohen Belastungen ausgesetzt sein. Aufgabe der Führungskräfte ist es unter anderem, diese Belastungen zu reduzieren und Mitarbeiter gesundheitsfördernd zu führen.

Deutsche Unternehmen stehen vor der gesellschaftlichen Herausforderung des demographischen Wandels. Es wird immer schwieriger Fachkräfte zu rekrutieren. Daher ist es wichtig, qualifizierte Mitarbeiter möglichst langfristig an das Unternehmen zu binden und sie physisch sowie psychisch gesund und leistungsfähig zu halten.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Einflussmöglichkeiten von Führung auf die psychische Gesundheit von Mitarbeitern zu analysieren. Im Fokus steht hierbei die Frage, inwiefern Führung eine Voraussetzung für gesunde Mitarbeit ist. Neben der Analyse verschiedener gesundheitsfördernder Führungsstile werden weitere soziökonomische Einflüsse untersucht und geben einen Überblick über das komplexe Zusammenspiel verschiedener Faktoren, welche die Gesundheit der Mitarbeiter prägen.

Zum Herleiten eines Zusammenhangs zwischen Führung und Gesundheit der Mitarbeiter wird zunächst Gesundheit definiert und anhand des Salutgenese Modells als Prozess dargestellt. Weiterhin werden die Determinanten der Gesundheit vorgestellt, die als Basis dienen, die sozioökonomischen Einflüsse zu beschreiben, welche als weitere mögliche Voraussetzungen für die Mitarbeitergesundheit gesehen werden können.

Belastungen und Beanspruchungen in der Arbeitswelt werden im dritten Kapitel betrachtet und anhand des Stressprozesses wird Stress als Folgereaktion auf die arbeitsbedingte Belastungen veranschaulicht.

Im vierten Kapitel werden Mitarbeitereigenschaften untersucht, um hervorzuheben, dass Führung individuell durch Mitarbeiter wahrgenommen wird. Es erfolgt eine Betrachtung des Führungsverhaltens als Stressor und als Ressource, um auf die gesundheitsfördernden Führungsstile einzugehen und die Einflussmöglichkeiten herauszuarbeiten.

Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und geben einen Ausblick, wie diese in der Praxis angewandt werden können.

2 Gesundheit und die Einflussfaktoren

2.1 Gesundheit

Es gibt eine Vielzahl von Definitionen von Gesundheit. Die bekannteste Definition ist die der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Hierbei wird Gesundheit als „Zustand vollkommenen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein durch das Fehlen von Krankheit“[1] ) beschrieben. Nach der Verfassung der WHO (1946) ist Gesundheit ein Grundrecht jedes Menschen. Gesundheit trägt einen sehr hohen gesellschaftlichen Wert und gilt in der Bevölkerung als ein Indikator für Lebensqualität.[2] ) Diese Definition ist wissenschaftlich anfechtbar, da sie unrealistisch ist. Der genannte Zustand trifft nur auf eine begrenzte Anzahl an Personen zu, ist zeitlich begrenzt und entspricht daher eher einem Idealbild. Zudem bleibt die Frage offen, wann dieser Zustand erreicht ist, wie und ob dies gemessen werden kann.

Das Wort Gesundheit wird vom germanischen (ga)sunda abgeleitet, dies bedeutet stark und kräftig. Gesundheit wird häufig in den Zusammenhang mit uneingeschränkter Leistungsfähigkeit im Alltag oder im Berufsleben gebracht. Der US-amerikanische Soziologe Talcott Parsons erweiterte die Definition der WHO und definiert Gesundheit als die Leistungsfähigkeit des Menschen als einen Zustand oder einen Prozess, der dazu dient, seinen gesellschaftlichen und sozialen Rollen und Aufgaben sowie die damit einhergehenden Erwartungen erfüllen zu können.[3] ) Parsons setzt Gesundheit mit Leistungsfähigkeit gleicht. Dies kann ebenfalls kritisch hinterfragt werden. Denn auch Personen, die gesundheitlich eingeschränkt sind, können leistungsfähig für bestimmte Anforderungen sein. Dennoch gelten sie nicht als gesund.

Gesundheit ist in erster Linie ein individueller Zustand, den jeder anders empfindet. Nach vielen Experten ist Gesundheit mehr als das Fehlen von Krankheit. Vielmehr spielen Wohlbefinden, Handlungsfähigkeit und Wohlergehen hinsichtlich des Gesundheitszustandes eine wesentliche Rolle. Der Gesundheitswissenschaftler Klaus Hurrelmann beschreibt Gesundheit als Balance zwischen inneren Möglichkeiten und Zielen und äußeren Lebensbedingungen.[4] ) Daraus lässt sich ableiten, dass Gesundheit einerseits von jedem Menschen selbst bestimmt werden kann, andererseits von außen beeinflussbar ist. Das folgende Kapitel thematisiert diese Einflussfaktoren, welche auf die Gesundheit wirken.

Aufgrund der Komplexität lässt sich der Begriff „Gesundheit“ schwer definieren. Die hier aufgeführten Definitionen lassen jedoch darauf schließen, dass die Gesundheit von vielen Faktoren abhängt und eher als Prozess gesehen wird. Dieser kann selbst oder von außen gesteuert und beeinflusst werden - sowohl positiv als auch negativ.

2.2 Gesundheit als Prozess am Salutogenese Modell

Vor dem Hintergrund der Definition der WHO entwickelte der Medizinsoziologe und Stressforscher Aaron Antonovsky zunächst die Theorie der Pathogenese und leitet daraus das Modell der Salutogenese ab. Die Theorie der Pathogenese erklärt die Entstehung und die Entwicklung psychischer und physische Krankheiten und untersucht die krankheitsverursachenden Faktoren.[5] )

Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als dynamischer Prozess zu verstehen. Gesundheit ist kein Gleichgewichtszustand, sondern muss immer wieder aufgebaut werden.[6] ) Der Mensch bewegt sich nach Antonovsky zwischen den Polen „Gesundheit“ und „Krankheit“. Dies wird als Gesundheits-Krankheits-Kontinuum (siehe Abbildung 1) bezeichnet. Die Pole „völlige Gesundheit“ und „völlige Krankheit“ sind für einen Mensch nicht erreichbar. „Jeder Mensch, auch wenn er sich überwiegend als gesund erlebt, hat auch kranke Anteile, und solange Menschen am Leben sind, müssen Teile von ihnen auch noch gesund sein […].Die Frage ist dann nicht mehr, ob jemand gesund oder krank ist, sondern wie weit entfernt bzw. nah er den Endpunkten Gesundheit und Krankheit jeweils ist.“[7] ) Da der völlige Gesundheitszustand nicht erreicht werden kann, sollte der Mensch dafür sorgen, dass er sich möglichst nahe an dem Pol Gesundheit befindet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum[8] )

Die Ausgangspunkte des Salutogenese-Modells sind Stressoren psychosozialer, physischer, und biochemischer Natur. Ihnen treten die Widerstandsressourcen entgegen. Als Widerstandsressourcen werden Merkmale oder Eigenschaften bezeichnet, die eine wirkungsvolle Spannungsverarbeitung ermöglichen. Diese entscheiden, wie und ob die Wirkung der Stressoren bedrohlich ist und ob diese Wirkung angemessen verarbeitet werden kann. Daraus resultiert, ob die Spannungsverarbeitung erfolgreich oder nicht erfolgreich ist. Demnach stellt sich ein Kohärenzgefühl oder ein Stresszustand ein.[9] )

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Das Salutogenese-Modell[10] )

Das Kohärenzgefühl ist nach Antonovsky eine Orientierung, nach der die Widerstandsressourcen verarbeitet werden.[11] ) Dieses Gefühl entwickelt sich über den ganzen Lebenslauf hinweg, festigt sich allerdings bis zum 30. Lebensjahr und verändert sich danach nur unwesentlich. Eine Person mit einem starken Kohärenzgefühl kann in einer Belastungssituation die Ressourcen mobilisieren, die am geeignetsten sind, mit einem Stressor – „also einer von innen oder außen kommenden Anforderung an den Organismus und die Psyche, die das Gleichgewicht stört“- wirksam umzugehen.[12] )

Das Salutogenese-Modell nach Antonovsky gibt einen Einblick in die Stresslehre und verbindet viele Elemente aus der Gesundheitssoziologie. Diese Synthese ist positiv einzuschätzen, da viele Faktoren berücksichtigt werden. Dennoch kann dieses Modell kritisch gesehen werden. Es ist nicht ersichtlich, ob das Kohärenzgefühl als Ressource wirkt oder bereits ein Element des Gesundheitsprozesses ist. Diese nicht eindeutige Bestimmung lässt viele Interpretationen in der Wissenschaft zu.[13] ) Zudem ist nicht geklärt, wie das Kohärenzgefühl gemessen werden kann. Antonovsky hat hier eine eher subjektive Sichtweise. Diese Haltung wird auch bei Betrachtung der Stressoren deutlich, da er hier wenig auf die individuelle Reaktion eingeht. Das Modell kann als Grundlage zur Erklärung des Gesundheitsprozesses herangezogen werden, lässt jedoch weiterhin die Frage offen, wie der Mensch seinen individuellen durchschnittlichen Gesundheitsstatus erkennt und ob dieser in der Praxis je erreicht werden kann.

2.3 Einflussfaktoren auf die Gesundheit von Mitarbeitern

In einem Modell von den Gesundheitswissenschaftlern Göran Dahlgren und Margret Whitehead werden die wichtigsten Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, grafisch dargestellt. Die Determinanten der Gesundheit, die sich sowohl positiv als auch negativ auf den Menschen auswirken können, werden in übergeordneten Bereichen eingeordnet. Diese Bereiche stehen in einer wechselseitigen Beziehung zu einander.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Determinanten der Gesundheit[14] )

Hierbei bilden die Parameter Alter, Geschlecht und Erbanlagen den Kern dieses Modells. Sie sind die einzigen Faktoren, die nicht beeinflussbar sind und nicht verändert werden können. Alle weiteren Ebenen können modifiziert werden und somit in ihrem Einfluss positiv auf die Gesundheit abgestimmt werden.[15] ) Das Modell von Dahlgren und Whitehead bietet einen ersten Überblick über verschiedene Faktoren, welche die Gesundheit beeinflussen. Dabei sind diese Determinanten sehr vielschichtig.

Klaus Hurrleman und Matthias Richter bedienen sich lediglich drei Hauptfaktoren, die den Gesundheitszustand der Bevölkerung beeinflussen, die sich auch im Modell von Dahlgren und Whitehead wiederfinden:

- Personale Faktoren: Genetische Anlagen, körperlich-psychische Konstitution und ethische Zugehörigkeit
- Verhaltensfaktoren: Essgewohnheiten, Selbstvertrauen, körperliche Aktivität und psychische Spannungsregulierung
- Verhältnisfaktoren: Sozioökonomischer Status, Bildung, wirtschaftliche Verhältnisse, Arbeitsbedingungen

Wie schon bei Dahlgren und Whitehead wirken diese Faktoren nicht unabhängig, sondern bedingen sich gegenseitig. Beide Modelle enthalten großenteils ähnliche Kriterien, welche die Gesundheit eines Menschen beeinflussen können.[16] ) Die für diese Arbeit relevanten Faktoren beschränken sich auf die sogenannte „meritokratische Triade“ (Bildungsstatus, Berufsstatus und Einkommensstatus). Sie sind Indikatoren des soziökomischen Status.[17] ) Weiterhin ist der Einfluss der Lebensform für die Problemstellung dieser vorliegenden Arbeit entscheidend. Dies soll nachfolgend näher betrachtet werden.

2.3.1 Soziökonomische Einflüsse

Der sozioökonomische Status ist ein wichtiger sozial strukturierter Bestandteil der Gesundheit. Zur Bestimmung des sozioökonomischen Status werden üblicherweise Komponenten wie Bildung, finanzielle Ressourcen und berufliche Stellung herangezogen. Sozioökonomische Einflüsse wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Beispielsweise durch ein geringeres Selbstvertrauen in den unteren Statusgruppen. Die Wohn-, Arbeits- und Freizeitsituation wird ungünstiger bewertet und diese sozialen Randstände führen zu einem körperlichen und psychischen Unwohlbefinden.[18] ) Weiterhin wird das gesundheitsrelevante Verhalten beeinflusst. In den unteren sozialen Schichten wird deutlich öfter und stärker geraucht, der Alkoholkonsum ist bei den Männern höher und beim Essverhalten sind ebenfalls deutliche Unterschiede zu erkennen.[19] )

2.3.2 Einfluss finanzieller Ressourcen

Finanzielle Ressourcen stellen bei der Bevölkerung von Industriestaaten eine entscheidende Grundlage für die „Befriedigung individuelle Grundbedürfnisse“[20] ) dar. Hierbei wird Industriestaat als Abgrenzung zu Entwicklungsland bezeichnet. Wenn finanzielle Mittel fehlen, beeinflusst dies die Gesundheit, da notwendige Konsum- oder Versorgungsmöglichkeiten ausbleiben.[21] ) Je geringer das Einkommen, desto schlechter wird die subjektive Gesundheit eingeschätzt und desto schlechter ist das allgemeine Gesundheitsverhalten. Beispielsweise durch einen erhöhten Tabakkonsum oder Bewegungsmangel. Dieses gesundheitsschädigende Verhalten soll z. B. die ungünstigen Wohnbedingungen und das unzureichende Freizeitangebot kompensieren.[22] ) Hierbei stellt sich die Frage, wie viel Geld benötigt wird, um gesund zu sein. Es gibt viele verschiedene Studien zu dieser Fragestellung, die aber keine eindeutige Antwort bieten. Aufgrund verschiedener Ansprüche, individueller Lebensweise, Einstellung und Erfahrungen kann hierfür keine einheitliche Summe genannt werden.

2.3.3 Einfluss der Bildung

Bildung wird meist anhand der Schul- bzw. Ausbildungsjahre und dem Stellenwert des Abschlusses gemessen. Sie dient der Entwicklung der Persönlichkeit und der sozialen, emotionalen und intellektuellen Fähigkeiten. Die Faktoren wirken sich auf die individuelle Lebenszufriedenheit und die gesundheitliche Lebensqualität aus.[23] ) Ein hoher Bildungsstand steigert die Lebensdauer, da Menschen mit hohem Bildungsstand in der Lage sind, ihren Lebenslauf so zu planen, dass er mit ihren körperlichen, psychischen und sozialen Ressourcen im Einklang steht. Zusätzlich wirkt er sich positiv auf Ernährungs-, Bewegungs- und Entspannungsverhalten aus.[24] )

2.3.4 Einfluss der Arbeits- und Berufstätigkeit

Arbeits- und Berufstätigkeit bestimmen in einem hohen Maße die Lebensbedingungen.[25] ) Je geringer ein Entscheidungsspielraum durch das Einbringen kreativer Fähigkeiten, desto höher sind die krankheitsbedingten Fehlzeiten. Weiterhin ist auch die Beziehung zwischen Leistung und Belohnung ein Einflussfaktor auf die Gesundheit. Geringe Belohnung in Verbindung mit einem hohen Leistungsanspruch führen zu einer Störung des Wohlbefindens.[26] ) Durch die schnelle technische Entwicklung in der Arbeitswelt haben viele Beschäftigte die Befürchtung mit den neuen Gegebenheiten nicht kompetent umgehen zu können und aufgrund dessen die Sicherheit des Arbeitsplatzes zu gefährden. Dies führt vermehrt zu psychischen Belastungen.[27] )

2.3.5 Einfluss von Lebensformen

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die partnerschaftlichen Lebensformen verändert. Durch die sinkenden Heiratsraten und gleichzeitig steigenden Scheidungsraten hat die Ehe scheinbar an Bedeutung verloren. Währenddessen bilden Partnerlosigkeit, Partnerschaften ohne gemeinsamen Haushalt und nicht eheliche Lebensgemeinschaften eine sehr große Bevölkerungsgruppe. Verheiratete Männer haben eine höhere Lebenserwartung als ledige Männer. Sie leiden deutlich seltener an physischen oder psychischen Erkrankungen. Dieser Zusammenhang lässt sich bei Frauen nicht feststellen. Hier kann bei ihnen die Ehe sogar einen leichten negativen Einfluss ausüben.[28] ) Besonders alleinerziehende Mütter sind häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen. Sie kommen möglicherweise nach einer Trennung in eine schwierige wirtschaftliche Lage, die durchaus zu psychischen Belastungen führen kann. Durch die verringerte Erwerbstätigkeit oder Unterstützung durch staatliche Hilfeleistungen müssen sie diese sozialen Abhängigkeiten kompensieren. Vor allem wenn im familiären Kreis Hilfestellung oder Betreuung wie Horte, Kindergärten oder Ganztagsschulen fehlen.[29] ) Bei Menschen, die vollkommen sozial isoliert und einsam sind, ist eine erhöhte Krankheitsrate zu erkennen. Ihnen fehlt das soziale Netzwerk und Unterstützung und damit eine Grundlage für eine Beziehung in der sie aus Vertrauen schöpfen können. Einsamkeit ist für den Körper ein Stressmoment, der das Abwehrsystem schwächt. Familie ist im Umkehrschluss also ein Schutzfaktor.[30] )

Die hier aufgeführten Faktoren des soziökonomischen Status haben einen großen Einfluss auf den Gesundheitsstatus eines Individuums. Jedoch gibt es keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage, welche Lebensverhältnisse ein Mensch pflegen soll oder wie viel Geld notwendig ist, um gesund zu sein, da dies auf die individuellen Ansprüche, Bedürfnisse und Umstände ankommt.

Festzuhalten ist jedoch, dass es einen Zusammenhang zwischen dem soziökonomischen Status und Gesundheit gibt. Studien belegen, dass dieser Zusammenhang jedoch nicht linear ist, sondern dass es ab einem bestimmten Punkt zur Sättigung kommt.[31] )

[...]


[1] ) WHO (1946)

[2] ) vgl. WHO (1946),S. 1

[3] ) vgl. Parsons (1951), S. 430

[4] ) vgl. Hurrelmann (1988), zitiert nach Hurrelmann (2013), S. 8

[5] ) vgl. Bengel / Strittmatter / Willmann (2001), S. 9,14

[6] ) vgl. Hurrelmann (2013), S. 124

[7] ) Bengel / Strittmatter / Willmann (2001), S. 32

[8] ) vgl. Hurrelmann (2013), S. 125

[9] ) vgl. Hurrelmann (2013), S. 125 f.

[10] ) vgl. Antonovsky (1979), in Hurrelmann (2013), S. 126

[11] ) vgl. Antonovsky (1997), S. 36

[12] ) vgl. Hurrelmann (2013), S. 123 f., Antonovsky (1997), S. 139

[13] ) vgl. Kolip (2013), zitiert nach Hurrelmann (2013) S. 126

[14] ) vgl. http://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/determinanten-von-gesundheit/

[15] ) vgl. Richter / Hurrlemann (2015), http://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/determinanten-von-gesundheit/

[16] ) vgl. Richter / Hurrlemann (2015), http://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/determinanten-von-gesundheit/

[17] ) vgl. Hurrlemann (2013), S. 28

[18] ) vgl. Hurrelmann (2013), S. 35

[19] ) vgl. Lampert und Burger (2004), zitiert nach Hurrelmann (2013), S. 36

[20] ) Hurrelmann (2013), S. 38

[21] ) vgl. Burzan (2011), zitiert nach Hurrelmann (2013), S. 38

[22] ) vgl. Lampert und Kroll (2006), zitiert nach Hurrelmann (2013), S. 40

[23] ) vgl. Wulfhorst (2002), zitiert nach Hurrelmann (2013), S. 41

[24] ) vgl. Hurrelmann (2013), S. 41

[25] ) vgl. Badura, Walter und Steinke (2012), Dragano (2007), zitiert nach Hurrelmann (2013), S. 44

[26] ) vgl. Siegrist (1996), zitiert nach Hurrelmann (2013), S. 44

[27] ) vgl. Blättner und Waller (2011), zitiert nach Hurrelmann (2013), S.44

[28] ) vgl. Kolip und Lademann (2012), zitiert nach Hurrlemann (2013), S. 50

[29] ) vgl. Hurrelmann (2013), S. 51

[30] ) vgl. Schnabel (2001), zitiert nach Hurrelmann (2013), S. 51

[31] ) vgl. Hurrelmann (2013), S. 38

Fin de l'extrait de 41 pages

Résumé des informations

Titre
Unternehmenskultur und Gesundheit. Zur Bedeutung eines gesundheitsfördenden Führungsstils
Université
Württembergische Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie e.V.
Cours
BWL
Note
1,7
Auteur
Année
2015
Pages
41
N° de catalogue
V312538
ISBN (ebook)
9783668114227
ISBN (Livre)
9783668114234
Taille d'un fichier
1247 KB
Langue
allemand
Mots clés
unternehmenskultur, gesundheit, bedeutung, führungsstils
Citation du texte
Maria Hömke (Auteur), 2015, Unternehmenskultur und Gesundheit. Zur Bedeutung eines gesundheitsfördenden Führungsstils, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312538

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