Die Märkte befinden sich im Wandel. Verkäufermärkte haben sich zu Käufermärkten
entwickelt, auf denen die Abnehmer eine große Macht besitzen und die Nachfrage
heterogen ist. Die Unternehmen sehen sich nun der Herausforderung gegenüber,
diese individualisierte Nachfrage mit entsprechenden Produkten zu befriedigen
[PILL00, S. 79]. Damit eine solche Individualisierung und die damit einhergehende
Variantenvielfalt nicht die Komplexitäts- und Koordinationskosten in die Höhe
treibt, müssen die Unternehmen neue Konzepte entwickeln, die dieser
Kostenexplosion entgegenwirken [WEBE98, S. 191]. Bei der Entwicklung und
Umsetzung solcher Konzepte kommt dem Order Penetration Point eine
entscheidende Bedeutung zu.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Order Penetration Point
- Übergang von der auftragsneutralen zur auftragbezogenen Fertigung
- Positionierung des Order Penetration Point
- Alternative Positionierungen
- Strategie des Postponement
- Mass Customization
- Order Penetration Point in der Praxis
- Praxisbeispiel Hewlett Packard
- Praxisbeispiel Benetton
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Order Penetration Point (OPP) und dessen Bedeutung für die Gestaltung von Wertschöpfungsketten in Unternehmen. Er untersucht die Auswirkungen der OPP-Positionierung auf die Fertigung, die Logistik und die Kundenorientierung.
- Die Rolle des OPP in der Übergangsphase von der auftragsneutralen zur auftragbezogenen Fertigung.
- Die verschiedenen Möglichkeiten der OPP-Positionierung innerhalb der Wertschöpfungskette und deren Auswirkungen auf die Kosten und die Flexibilität.
- Die Strategie des Postponements als Ansatz zur Optimierung des OPP.
- Praktische Beispiele für die Anwendung des OPP in Unternehmen.
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung
Der Text beleuchtet die Herausforderungen, die Unternehmen durch die zunehmende Individualisierung der Kundenbedürfnisse und die Entwicklung von Käufermärkten bewältigen müssen. Er argumentiert, dass Unternehmen neue Konzepte entwickeln müssen, um dieser individuellen Nachfrage gerecht zu werden, ohne dass die Komplexitäts- und Koordinationskosten zu stark ansteigen.
Order Penetration Point
Dieses Kapitel definiert den Order Penetration Point als einen Punkt in der Wertschöpfungskette, an dem ein generisches Produkt auftragsbezogen weiterverarbeitet wird. Es beschreibt die Unterscheidung zwischen einem prognosegesteuerten (Push) und einem auftragsgesteuerten (Pull) Bereich innerhalb der Wertschöpfungskette.
Übergang von der auftragsneutralen zur auftragbezogenen Fertigung
Dieses Kapitel erläutert den Übergang von einer Massenproduktion, die unabhängig von Kundenaufträgen erfolgt, zu einer Produktion, die auf Kundenaufträge ausgerichtet ist. Es zeigt die verschiedenen Möglichkeiten der OPP-Positionierung auf und diskutiert die damit verbundenen logistischen Herausforderungen.
Positionierung des Order Penetration Point
Dieses Kapitel betrachtet die verschiedenen Positionierungsmöglichkeiten des OPP innerhalb der Wertschöpfungskette. Es analysiert die Auswirkungen der Positionierung auf die logistische Anforderungen, die Flexibilität und die Kosten.
Alternative Positionierungen
Dieses Kapitel stellt verschiedene Strategien vor, die Unternehmen durch die Positionierung des OPP verfolgen können. Es beschreibt Strategien wie Replenish to Order, Ship to Order, Assemble to Order, Build to Order und Design to Order.
Strategie des Postponement
Dieses Kapitel beleuchtet die Strategie des Postponements als Ansatz zur Optimierung des OPP. Es beschreibt das Prinzip des Postponements, das darauf abzielt, Anpassungen und Veränderungen in der Wertschöpfungskette so spät wie möglich zu realisieren.
Schlüsselwörter
Der Text konzentriert sich auf die Themen Order Penetration Point, Wertschöpfungskette, Mass Customization, Prognosegesteuerte Produktion, Auftragsgesteuerte Produktion, Postponement-Strategie, Logistik, Flexibilität und Kundenorientierung.
- Citation du texte
- Stefan Müller (Auteur), 2004, Order Penetration Point - Übergang von der auftragsneutralen zur auftragsbezogenen Fertigung, seine Positionierung und Auswirkung auf die Teilebevorratung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31295