Gegenstand dieser Arbeit ist es, die Idee des Staatsleitbildes des Open Government und die Umsetzung dieser Idee in Deutschland exemplarisch anhand der Implementierung des Informationsfreiheitsgesetzes des Bundes zu erörtern, und die praktischen Implikationen für das konkrete Verwaltungshandeln - insbesondere im Hinblick auf die Regierungs- und Verwaltungskommunikation zu analysieren.
Es wird in der Literatur zur Regierungs- und Verwaltungskommunikation die These vertreten, dass die Rahmenbedingungen der Regierungs- und Verwaltungskommunikation verschiedenen technischen, medialen, gesellschaftlichen und rechtlichen Einflüssen unterliegen, die sowohl die Funktion von Kommunikation und auch die Art und Weise der Kommunikation verändert haben und verändern.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Reformkontext Regierungskommunikation: Open Government und Informationsfreiheit
- Rechtliche Ausgestaltung der Informationsfreiheit: Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes
- Evaluation des IFG: Passive Transparenz anstatt proaktive Transparenz
- Spannungsfeld Informationsfreiheit - Verwaltungstransparenz gegen Arkanprinzip ?
- Ausblick: Positionen der Parteien zur Informationsfreiheit: Politisierung und Reformblockade?
- Literaturübersicht:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit analysiert die Umsetzung des Informationsfreiheitsgesetzes in Deutschland im Kontext des Open Government-Leitbildes. Sie untersucht die praktischen Auswirkungen des Gesetzes auf das Verwaltungshandeln, insbesondere in Bezug auf die Regierungs- und Verwaltungskommunikation. Die Arbeit hinterfragt die Frage, ob das IFG eine proaktive Verwaltungstransparenz fördert oder lediglich eine begrenzte Transparenz auf Nachfrage ermöglicht.
- Open Government als Leitbild für eine transparente und dialogorientierte Verwaltung
- Das Informationsfreiheitsgesetz als Instrument zur Stärkung der Bürgerbeteiligung
- Die Spannungen zwischen Informationsfreiheit und dem traditionellen Amtsverständnis der Verwaltung
- Die Rolle der politischen Parteien in der Weiterentwicklung des Informationsfreiheitsgesetzes
- Die Bedeutung von Open Data Portalen für eine proaktive Informationspolitik der Verwaltung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel untersucht den Reformkontext des Open Government und die rechtliche Grundlage der Informationsfreiheit in Deutschland. Das Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG) wird vorgestellt und seine Ziele und Einschränkungen analysiert. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen Informationsfreiheit und dem traditionellen Amtsverständnis der Verwaltung. Die Evaluation des IFG wird beleuchtet und es wird gezeigt, dass die Verwaltung in der Praxis häufig eine passive Transparenzpolitik verfolgt, anstatt eine proaktive Informationsstrategie zu entwickeln. Das dritte Kapitel beleuchtet die politischen Positionen der Parteien zur Weiterentwicklung des Informationsfreiheitsgesetzes und zeigt, dass es trotz einer hohen Politisierung des Themas nur geringe Fortschritte in Richtung einer stärkeren Informationsfreiheit gibt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Informationsfreiheit, Open Government, Verwaltungstransparenz, Arkanprinzip, Amtsgeheimnis, Regierungs- und Verwaltungskommunikation, Partizipation, Bürgerbeteiligung, IFG, Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes, Evaluation, Open Data Portale, politische Willensbildung.
- Arbeit zitieren
- Malte Jannik Jacobs (Autor:in), 2015, Das Informationsfreiheitsgesetz. Proaktive Verwaltungstransparenz oder begrenzte Transparenz auf Nachfrage?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313555