Die kritische Betrachtung der Goal-Setting-Theory ist Gegenstand dieser Seminararbeit. Diese besagt im Kern, dass spezifische hohe Ziele zu höherer Performance führen als moderate Ziele oder die Vorgabe, das Beste zu geben. Auch wenn dieser Zusammenhang in einfachen Situationen mit geringer Komplexität eine hohe Validität besitzt, so stellt sich die Frage, wie gut diese Aussage unter konträren Bedingungen mit hoher Komplexität zutrifft. Sind spezifische, hohe Ziele stets superior in Bezug auf die Zielerreichung, oder gibt es Bedingungen, wo diese Annahme der Goal-Setting-Theorie nicht zutrifft oder sogar kontraproduktiv ist?
Diese wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch den amerikanischen Psychologen Edwin A. Locke entwickelt und in dessen 1968 veröffentlichten Artikel „Toward a Theory of Task Motivation and Incentives“ erstmals explizit dargestellt. Vor allem in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftler Gary P. Latham wurde diese Theorie seitdem entscheidend geprägt und gilt heutzutage nach wie vor als eine der bedeutendsten Motivationstheorien innerhalb der Organisationspsychologie.
Im Rahmen dieser Arbeit wird zunächst die Goal-Setting-Theory dargestellt. Anschließend werden kritische Aspekte erörtert, daraus resultierende praktische Implikationen formuliert und zuletzt ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Die Goal-Setting-Theory
- Kernaussagen der Goal-Setting-Theory
- Mediatoren zwischen Zielen und Performanz
- Moderatoren zwischen Zielen und Performanz
- Kritische Betrachtung von spezifischen hohen Zielen
- Elementare Kritik an der Goal-Setting-Theory
- Nebeneffekte zu hoher Ziele
- Gefahren zu spezifischer Ziele
- Praktische Implikationen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Goal-Setting-Theory, einer bedeutenden Motivationstheorie in der Organisationspsychologie. Ziel ist die Darstellung der Theorie und eine kritische Würdigung ihrer Annahmen und Implikationen. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Zielen und Performanz und hinterfragt die uneingeschränkte Gültigkeit der Theorie unter komplexen Bedingungen.
- Darstellung der Kernaussagen der Goal-Setting-Theory
- Analyse der Mediatoren (Ausdauer, Aufwand, Strategien, Aktionsrichtung) und Moderatoren (Goal-Commitment, Feedback, Aufgabenkomplexität) der Ziel-Performanz-Beziehung
- Kritische Auseinandersetzung mit spezifischen hohen Zielen und deren potenziellen negativen Auswirkungen
- Ableitung praktischer Implikationen für die Zielsetzung in der Praxis
- Gesamtbewertung der Goal-Setting-Theory und ihrer Grenzen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Problemstellung: Die Arbeit führt in die Goal-Setting-Theory von Locke und Latham ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der uneingeschränkten Gültigkeit der Theorie unter komplexen Bedingungen. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der die Darstellung der Theorie, eine kritische Betrachtung und die Ableitung praktischer Implikationen umfasst.
2. Die Goal-Setting-Theory: Dieses Kapitel erläutert die Kernaussagen der Goal-Setting-Theory, die auf empirischen Untersuchungen basiert. Es betont den Zusammenhang zwischen spezifischen, hohen Zielen und höherer Performanz, wobei Mediatoren wie Ausdauer und Aufwand sowie Moderatoren wie Goal-Commitment und Aufgabenkomplexität berücksichtigt werden. Die Theorie postuliert eine positive lineare Beziehung zwischen Zielschwierigkeit und Performanz unter bestimmten Bedingungen (Commitment, Fähigkeiten, keine Zielkonflikte).
3. Kritische Betrachtung von spezifischen hohen Zielen: Dieses Kapitel analysiert kritische Aspekte der Goal-Setting-Theory. Es beleuchtet potenzielle negative Nebeneffekte wie erhöhter Stress, reduzierte Kreativität und unethisches Verhalten als Folge zu hoher oder zu spezifischer Ziele. Der Fokus liegt auf den Grenzen der Theorie und den Situationen, in denen die Annahme spezifischer, hoher Ziele kontraproduktiv sein kann.
4. Praktische Implikationen: Dieses Kapitel leitet aus der Darstellung und der kritischen Betrachtung der Goal-Setting-Theory praktische Implikationen für die Gestaltung von Zielen in Organisationen ab. Es wird diskutiert, wie Ziele effektiv gesetzt und umgesetzt werden können, um die gewünschte Performanz zu erreichen, ohne negative Nebeneffekte zu provozieren. Die Berücksichtigung von Moderatoren und die Vermeidung von Überforderung spielen dabei eine zentrale Rolle.
Schlüsselwörter
Goal-Setting-Theory, Motivation, Performanz, Ziele, Zielsetzung, Mediatoren, Moderatoren, Goal-Commitment, Aufgabenkomplexität, spezifische Ziele, hohe Ziele, Kritik, praktische Implikationen, Organisationspsychologie.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Goal-Setting-Theory
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Goal-Setting-Theory, einer wichtigen Motivationstheorie in der Organisationspsychologie. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen Zielen und der erreichten Leistung (Performanz) und hinterfragt, ob die Theorie unter komplexen Bedingungen uneingeschränkt gültig ist.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Kernaussagen der Goal-Setting-Theory, analysiert Mediatoren (z.B. Ausdauer, Strategien) und Moderatoren (z.B. Zielbindung, Feedback, Aufgabenkomplexität) der Ziel-Performanz-Beziehung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der kritischen Betrachtung von spezifischen, hohen Zielen und deren potenziellen negativen Auswirkungen. Abschließend werden praktische Implikationen für die Zielsetzung in der Praxis abgeleitet und die Goal-Setting-Theory insgesamt bewertet.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Problemstellung, 2. Die Goal-Setting-Theory (Erläuterung der Kernaussagen und der Mediatoren und Moderatoren), 3. Kritische Betrachtung spezifischer hoher Ziele (inkl. negativer Nebeneffekte), 4. Praktische Implikationen für die Zielsetzung und 5. Fazit.
Was sind die Kernaussagen der Goal-Setting-Theory?
Die Goal-Setting-Theory besagt, dass spezifische und herausfordernde Ziele zu höherer Performanz führen. Dies wird durch Mediatoren wie Ausdauer und Aufwand sowie Moderatoren wie Zielbindung und Aufgabenkomplexität beeinflusst. Eine positive lineare Beziehung zwischen Zielschwierigkeit und Performanz wird postuliert, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen (Commitment, Fähigkeiten, keine Zielkonflikte).
Welche Kritikpunkte an der Goal-Setting-Theory werden angesprochen?
Die Arbeit kritisiert die uneingeschränkte Gültigkeit der Theorie unter komplexen Bedingungen. Es werden potenziell negative Nebeneffekte wie erhöhter Stress, reduzierte Kreativität und unethisches Verhalten als Folge zu hoher oder zu spezifischer Ziele beleuchtet. Die Grenzen der Theorie und Situationen, in denen spezifische, hohe Ziele kontraproduktiv sein können, werden analysiert.
Welche praktischen Implikationen werden abgeleitet?
Die Arbeit leitet praktische Implikationen für die effektive Zielsetzung in Organisationen ab. Es wird diskutiert, wie Ziele so gesetzt und umgesetzt werden können, dass die gewünschte Performanz erreicht wird, ohne negative Nebeneffekte zu provozieren. Die Berücksichtigung von Moderatoren und die Vermeidung von Überforderung spielen dabei eine zentrale Rolle.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Goal-Setting-Theory, Motivation, Performanz, Ziele, Zielsetzung, Mediatoren, Moderatoren, Goal-Commitment, Aufgabenkomplexität, spezifische Ziele, hohe Ziele, Kritik, praktische Implikationen, Organisationspsychologie.
Wo finde ich die einzelnen Kapitelzusammenfassungen?
Die Zusammenfassung der einzelnen Kapitel (Problemstellung, Goal-Setting-Theory, kritische Betrachtung, praktische Implikationen) findet sich im Abschnitt "Zusammenfassung der Kapitel" der Seminararbeit.
- Citation du texte
- Thomas Petrak (Auteur), 2014, Die Goal-Setting-Theory. Darstellung und kritische Würdigung einer Motivationstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317099