Die Studie beschäftigt sich mit der Untersuchung von möglichen Effekten von Angstzuständen auf das Annehmen von Ratschlägen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Effekte über den Mediator Motivation vermittelt werden. Für die Untersuchung wird ein Feldexperiment an einer Berufsschule durchgeführt, bei denen Raucher*innen einen furchterregenden Film anschauen, der die Gefahren von Zigarettenkonsum auffährt. Danach bekommen sie die Gelegenheit, in einer Beratung über ihre Suchtprobleme zu reden und erhalten darüber hinaus Hinweise, durch welche Schritte das Erreichen eines rauchfreien Lebens ermöglicht wird.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Versuchspersonen innerhalb eines unmittelbaren Angstzustandes eher motiviert sind, Ratschläge anzunehmen als innerhalb eines emotional neutralen Zustands. Diese Befunde könnten eine praktische Implikation für die Prävention von Krebs sein. Ebenso wurde untersucht, inwiefern ein Beratungsgespräch die Stimmung der Versuchsperson nach der Angstinduktion wieder verbessern kann. Es ist durchaus effektiv in Gesundheitskampagnen mit Furchtappellen zu arbeiten, jedoch sind zusätzliche Beratungsgespräche und Hilfsangebote für einen Erhalt der Motivation unerlässlich.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund und Hypothesen
- Forschungsüberblick
- Das „Elaboration Likelihood Model of Persuasion“
- Das „Extended Parallel Process Model“
- Die Theorie der Selbstwerterhöhung und des Selbstwertschutzes
- Daten und Methoden
- Versuchsaufbau und Durchführung
- Operationalisierung
- Analyseverfahren und Ergebnisse
- Mögliche Probleme
- Fazit und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie untersucht die Auswirkungen von Angstzuständen auf die Annahme von Ratschlägen, insbesondere im Zusammenhang mit der Motivation, das eigene Verhalten zu ändern. Im Fokus steht die Effektivität von Furchtappellen in Gesundheitskampagnen und die Rolle von Beratungsgesprächen in diesem Kontext.
- Effekte von Angstzuständen auf die Ratschlagannahme
- Der Mediator Motivation in der Verhaltensänderung
- Effektivität von Furchtappellen in Gesundheitskampagnen
- Die Rolle von Beratungsgesprächen zur Verbesserung der Stimmung und Motivation
- Praktische Implikationen für die Prävention von Krebs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Studie ein und beleuchtet den Zusammenhang zwischen technologischem Fortschritt, Stress und Suchtverhalten, insbesondere im Hinblick auf den Zigarettenkonsum. Die Forschungsfrage wird formuliert und der methodische Aufbau der Studie wird skizziert.
Das Kapitel "Theoretischer Hintergrund und Hypothesen" behandelt verschiedene Theorien zur persuasiven Kommunikation und zur Wirkung von Furchtappellen. Es werden das "Elaboration Likelihood Model" und das "Extended Parallel Process Model" vorgestellt, sowie eine Studie von Leventhal, Watts und Pagano (1967) analysiert, die die Effektivität von Furchteffekten beleuchtet. Die Theorie der Selbstwerterhöhung und des Selbstwertschutzes wird in Bezug auf die Stimmungserhöhung durch Beratungsgespräche erläutert.
Das Kapitel "Daten und Methoden" beschreibt die Durchführung der Studie. Ein Feldexperiment an einer Berufsschule wird vorgestellt, bei dem Raucher*innen einen Film über die Gefahren des Zigarettenkonsums sehen. Die Operationalisierung der verwendeten Variablen und die Analyseverfahren werden erläutert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Angstzustände, Ratschlagannahme, Motivation, persuasive Kommunikation, Furchtappelle, Gesundheitskampagnen, Beratung, Selbstwerterhöhung, Selbstwertschutz, Prävention von Krebs und empirische Forschung.
- Quote paper
- Martina Truong (Author), 2015, Effekte von Furchtappellen und Stimmungen in Beratungssituationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317271