Diese detaillierte Präsentation umfasst das Thema "Russische Jugendkultur" in ausführlichen Stichpunkten und enthält ein Literaturverzeichnis.
Aus dem Inhalt:
1. Sprache: Schule, Spracheinstellung Heute;
2. Gruppenzugehörigkeit: Bezug zur deutschen Identität, Migration als Rückkehr ohne Umkehr, Großgruppenidentität;
3. Konflikt: Risikogruppe
1. Sprache
Vor dem zweiten Weltkrieg war Deutsch
traditionell die Familiensprache und
Russisch die Sprache der Öffentlichkeit.
Vor der Ausreise sprachen die Großeltern
überwiegend Deutsch und die
Elterngeneration überwiegend Russisch
so dass die Kinder auf russischer Sprache
aufwuchsen.
Deutsch wurde zumeist im
Fremdsprachenunterricht erworben.
Dieser U` war in der Regel durch die
Verwendung veralteter Lehrmittel sowie
einen akuten Lehrermangel gekennzeichnet.
Überwiegend wurde Deutsch als
Zweitsprachenerwerb nach der Einreise in
Deutschland erworben.
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Familiensprache jugendlicher Aussiedler
Deutsche Familie
52%=
Deutsch/Russisch
36%= Russisch
12%= Deutsch
Binationale Familie
36,9%=
Deutsch/Russisch
60,9%= Russisch
2,2%= Deutsch
Die längere
Aufenthaltsdauer in
Deutschland hat zu
einer
Zweisprachigkeit in
der familiären
Kommunikation
geführt.
Für die Jugendlichen bedeutet dies, in keiner
Sprache wirklich beheimatet zu sein, ,ein
Aspekt der auch Auswirkungen auf den
persönlichen Identitätsbildungsprozess hat
,,Sich als Deutscher zu fühlen, so legt
das Essersche Integrationsmodel nahe, heißt
immer auch, an der dt. Lebenswelt
chancengleich partizipieren zu können."
(Vogelsang 2008)
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Im Alltagsleben orientieren sich die
Jugendlichen in beiden Sprachen an
Familienangehörigen.
In der Mehrheitsgesellschaft kommunizieren
sie auf Deutsch.
Im Kontakt mit der innerethnischen Peer
Group spielt die Zweisprachigkeit eine große
Rolle.
Bei den binationalen Familien (ein Elternteil
deutscher Abstammung und ein Elternteil
russisch)
ist Russisch die Verständigungssprache.
Durch den russischen Vater/Mutter
entsteht eine große Bindung an das
Herkunftsland.
Für diese Jugendlichen ist es schwer die
abwertende Haltung der
Aufnahmegesellschaft zu verstehen.
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Schule
Nach den KMKDaten von 2000 stellen
Kinder aus Aussiedlerfamilien mit rund 38%
aller Kinder mit Migrationshintergrund die
größte Zuwanderungsgruppe.
Aussiedler Kinder besuchen überwiegend
niedrigere Schulformen.
HS: = 28,5 % (10,3 % Einheimische)
RS: = 17,2 % (15,5 %)
GS: = 10,7 % (9,2 %)
GY: = 9,4 % (26,5 %)
Defizite in der Sprachkompetenz sind für
Aussiedler ein anhaltendes Problem:
niedriger Bildungsabschluss
geringe Chancen auf Ausbildungsplätze
soziale Isolation
Arbeitslosigkeit
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Die zweite Generation der jungen
Aussiedler, v.a. Aussiedlerinnen, haben
festgestellt, dass Bildung der Weg für
Anerkennung und die Positionierung von der
Randgesellschaft in die Mitte der
Gesellschaft ist.
Ihre gemeinsame Teilidentität ist die hohe
Bildungsaspiration
2. Gruppenzugehörigkeit
Der Bezug zur deutschen Identität spielte bei
vielen(nicht allen) ausgereisten Jugendlichen
im Herkunftsland eine untergeordnete Rolle
und beeinflusste ihre Sozialisation nicht
grundlegend.
Das Bewusstsein, ein/e Deutsche/r oder zu
sein, beschränkt sich auch auf die
Kenntnisnahme der Herkunft der Familie.
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In Russland und in der Sowjetunion lebten
sie in der Fremde zurückgekehrt sind sie in
die ,,Heimat"
(Vogelsang 2008)
, die sich ihnen nun
aber als fremd erweist.
In Deutschland stellt sich nun die Frage nach
der ethnischen Identität täglich neu, da sie,
die als Deutsche nach Deutschland kamen,
hier zu den Russen werden.
Durch Negativzuschreibungen von Seiten der
einheimischen Bevölkerung wird eine Selbst
positionierung der RD erheblich erschwert
Bei vielen Aussiedlern lösen solche
Etikettierungen einen neuen Prozess von
Positionierung aus, welcher
,,Selbstethnisierung" genannt werden kann.
,,Dann bleiben wir eben unter uns"
(Sascha, Aussiedler 22)
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Ende der Leseprobe aus 22 Seiten
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