Die Figur der Königin Laudine in Hartmanns von Aue "Iwein"

Eine Frau in der Rolle der Landesherrin und Minnedame des Artusritters


Term Paper (Advanced seminar), 2016

24 Pages, Grade: 1,0


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Inhaltsverzeichnis

I Einleitung

II Hauptteil: Die Figur Laudine und ihre Rolle(n) im »Iwein«
1. Das Konzept von Minne und Dame in der höfischen Literatur
2. Vom ersten Erblicken Laudines bis zu ihrer (vorläufigen) Gewinnung
2.1. Der trauerndeengelund das Erwachen derminneim Ritter
2.2.Laudines Gespräch mit ihrer Zofe und die Einsicht durchfrou minne
2.3.Die erste Begegnung mit Iwein - die Hochzeit - seine Bitte umurloup
3. Laudines Bedeutung im Hinblick auf Iweins Verfehlung und seinen Fall
4. Die Funktion der Minnedame im zweiten Kursus
5. Die Wiedervereinigung: für die Königin ein Akt der Pflicht oder Liebe?

III Fazit

VI Literaturverzeichnis

I Einleitung

Das von Hartmann von Aue „vor (oder bald nach) 1200“1 verfasste höfische Epos »Iwein« „prägt zusammen mit dem Erec das Bild des arthurischen Romans“2 auf dem Höhepunkt mittelhochdeutscher Literatur. Als Begründer des ‚Genres‘ „Artus- roman“ um ca. 1165/70 gilt der französische Dichter Chrétien de Troyes3, der mit seinen Romanen » Erec et Enide « und » Yvain « (auch als der » Chevalier au lion « be- titelt4 ) die Vorlagen für Hartmanns Werke geschaffen hatte. Der Artusstoff gehört zur mati è re de Bretagne, eine der drei großen mittelalterlichen epischen Gattungen, die durch Jean Bodel definiert wurden.5 In der fiktionalen Welt des roman courtois 6 ist nicht, wie gemäß der Gattungsbezeichnung anzunehmen wäre, König Artus selbst der Protagonist des Romangeschehens, sondern es ist einer seiner Gefolgsmänner. Im Artusroman „wird ein Ausschnitt aus dem Lebens- und Bewährungsweg eines ‚Rit- ters in der Welt‘ präsentiert.“7 Doch beständige s æ lde und ê re (»Iwein«, V. 3) zu erlangen, gelingt dem Helden nicht selbständig und ohne äußere Impulse.

An diesem Punkt setzen die Analysen der vorliegenden Arbeit an. Denn die vom r î te r angestrebte hövescheit ist untrennbar mit den Konzepten von minne und Dame verknüpft. In einem einführenden Kapitel werden zunächst allgemein Darstellung und Funktion der Frau im Zusammenhang mit dem Verständnis des Minnebegriffs in der höfischen Literatur, vor allem in der Epik, dargelegt. Kernpunkt dieser Ausarbei- tung bildet die Untersuchung der Figur Laudine in Hartmanns »Iwein«. Zentrale As- pekte, die hierbei behandelt werden, sind zum einen Fragen nach den ästhetischen Prinzipien, nach denen die Gestaltung der Figur vorgenommen wurde, also einem weiblichen Idealkonzept, dem sie entsprechen könnte. In diesem Zusammenhang werden an einigen Stellen Vergleiche zwischen ihr und Enite, der Minnedame Erecs in Hartmanns erstem Artusroman, gezogen, um durch Kontraste oder Gemeinsamkei- ten Laudine besser charakterisieren zu können. Außerdem werden Abweichungen in Hartmanns Adaption von Chrétiens Original untersucht, die möglicherweise eben wegen der Verfolgung einer weiblichen Idealvorstellung bei der Darstellung der Kö- nigin entstanden. Zum anderen muss und wird in Verbindung dazu analysiert wer- den, wie sich die Gestaltung der Minnedame auf das Verhalten des Protagonisten auswirkt, in welcher Beziehung r î ter und frouwe in verschiedenen Handlungsab- schnitten zueinander stehen und auf welche Weise Laudine direkt und indirekt Ein- fluss auf Iweins Prüfungsweg zur idealen Ritterschaft nimmt. All diese zu behan- delnden Punkte stehen, wie bereits erwähnt, in einem unumgänglichen Verhältnis zur höfischen Liebe, weshalb die vorliegende Arbeit Laudine als Frauengestalt in ihrer Rolle als Minnedame in Verbindung zu ihrer Position als Landesherrin behandelt.

II Hauptteil: Die Figur Laudine und ihre Rolle(n) im »Iwein«

1. Das Konzept von Minne und Dame in der höfischen Literatur

Bezeichnend für eine gesamte literarische Epoche, besonders für den Artusroman, ist der Begriff der hövescheit unumgänglich für die Exposition der Funktion der Frau in der höfischen Literatur, vor allem in der Epik und im Speziellen der Rolle(n) der Königin Laudine in Hartmanns »Iwein«. Kern dieses ‚Hofgedankens‘ ist ein Herr- scherethos, das vorrangig durch das Tugendideal der Ritterlichkeit geprägt wird:

Im höfischen Ritterideal sind verschiedene Wertvorstellungen zusammengekommen: traditionelle Herrenethik mit den zentralen Begriffen Gerechtigkeit und Freigebigkeit, spezifisch christliche Forderungen an den Adel (Schutz für Witwen und Waisen, Mit- leid mit Besiegten usw.), allgemeine Tugendwerte, die sich für den Gebildeten dem System der Kardinaltugenden zuordnen ließen (Weisheit, Beständigkeit, Tapferkeit usw.). Alles zusammen wurde auf den neuen Wertbegriff der höfischen Liebe bezogen, der dem ganzen Entwurf den höfischen Charakter im eigentlichen Sinne verlieh.8

Über die Entschlüsselung dieser essenziellen Bindung des Höfischen an die Liebe eröffnet sich der Zugang zur Untersuchung der Funktion der Frau innerhalb dieses utopischen Konzepts. Sie erhält ihre Existenzberechtigung innerhalb des auf männli- che Vervollkommnung bezogenen Ideals durch den Wert der minne, welcher als tra- gendes Element des Gesamtkonstrukts der hövescheit definiert wird.

„Im Begriff des ‚Höfischen‘ vereinen sich, allgemein formuliert, soziale und ideelle Werte einer gesellschaftlich hochstehenden Gruppe“9, darunter das bereits genannte „Erziehungs- und Bildungsideal“10 des Ritters. Wesentlich bei diesem Leitbild ist: „In der Fiktion legitimiert sich der Ritter nicht einfach durch adelige Geburt, sondern durch eigene Leistung; Verdienst ist an Dienst gebunden; Verdienst durch Dienst bringt die verdiente Anerkennung bei Hofe: ê re.“11 Der perfekte Ritter besitzt „Adel der Geburt und Adel der Gesinnung.“12 Der dienst ist für das Erreichen dieser Voll- kommenheit zentral und zeigt sich in selbstlosem, barmherzigem Einsatz für andere.

Dieser Dienstgedanke ist in der höfischen Literatur an die Minne geknüpft. Schon Ovid habe gelehrt, „daß die Liebe ein Dienst ist: ‚Jeder Liebende dient…‘“13, erklärt Bumke und stellt fest, dass dieses Konstrukt, in dem „die Frau als Herrin erscheint und der Mann als Diener […], und […] die Leistung, die der Mann vollbringt, um der Minne würdig zu werden, als Dienst aufgefaßt wird, […] sicherlich das auffäl- ligste Merkmal der höfischen Liebe [ist].“14 Indizien solcher „‚Feudalisierung‘ [der Minne] sind Leitbegriffe der höfischen Lyrik und Epik wie dienstman, eigenman, triuwe, hulde.“15 (Der zentrale Aspekt in Laudines und Iweins Beziehung ist triuwe.) Gemäß der poetischen Vorstellung erlangte der Mann folglich durch ergebenen Dienst an der Frau seine Vollkommenheit und somit sowohl ê re als auch s æ lde.16 Die Frau war in der höfischen Literatur ebenfalls an ein Leitbild gebunden:

Eben der göttlichen Gnade gilt jetzt die Minne als Quelle und Ursprung alles Guten auf dieser Welt, und, neben der Gottesliebe, ‚als oberster Wertbereich‘.

Die Spenderin dieses Minneerlebens wurde von der dichterischen Phantasie zur ‚Lehns- herrin‘ erhoben, um deren Gunst der Ritter dient, der er sich unterwirft und von der er seinen ‚Lohn‘ erhofft. Da sie jetzt für vollkommener und reiner als der Mann gilt, wird sie zu dessen Bildnerin und Inspiration, zur Verwalterin von Zucht, Sitte und sämtlicher ethischer so wie [sic] höfischer Werte. Aus der Begegnung mit ihr geht der Ritter als Verwandelter hervor. Das äußere Merkmal für ihre ‚schöne Seele‘ ist die strahlende Schönheit, welche jede Heldin auszeichnet.17

Ein Begriff aus dem antiken Griechentum, mit dem sich besonders das Ideal der hö- fischen Frau beschreiben lässt, ist der der Kalokagathie18. Weil sie im Gegensatz zum Ritter schon vollkommene Höfischkeit besitzt, wird der Dame die elementare Funktion zuteil, ebendiese Werte der hövescheit an den Mann zu vermitteln.19 Anlass für seine Entwicklung gibt die Frau, indem sie in ihm die Macht der Minne ent- facht20, an deren Wert nun einmal das Ideal der hövescheit festgemacht wurde.

Die höfische Liebe findet in der mittelalterlichen Literatur auf unterschiedlichste Weise Ausdruck21. Carne spricht bezüglich der Artusromane Hartmanns von einem Ideal der ehelichen Liebe, in der nicht unbefriedigte Sehnsucht (typisch für die Hohe Minne), sondern Konflikt und Beziehung zwischen Mann und Frau zu ethischer Entwicklung des Ritters führten.22 Die inhaltliche Form scheint nebensächlich gewe- sen zu sein, solange Minne in den höfischen Gesellschaftsentwurf eingebettet war23: „Höfische Liebe war ein gesellschaftlicher Wert, der sich in der Praktizierung höfi- scher Tugenden und in der Beachtung höfischer Umgangsformen verwirklichte.“24

Hartmanns Laudine als Minnedame Iweins ist deshalb nur auch im Hinblick auf ihre Beziehung zum Helden und dessen Wesensentwicklung (durch sie) zu charakterisie- ren, da die Frau im höfischen Roman (wie in der gesamten höfischen Literatur) kei- nen Eigenständigkeitswert besitzt. Sie ist ein ‚Mittel‘ für das Erreichen ethischer Idealität des Ritters durch die Minne, welche sie in ihm auslöst. Lediglich diese er- zieherische Aufgabe, ihr Beitrag zur höfischen Vervollkommnung des Mannes recht- fertigt ihre Existenz. „Die höfische Dame erhält ihre Daseinsberechtigung durch ihre Minnebindung an den Ritter. Ihre Eigenschaften und Werte haben dieser Funktion zu entsprechen.“25 Im Folgenden wird analysiert, wie Laudine als Frau in einer Herr- scherposition dieser Rolle gerecht wird, wie ihre Minne bzw. die Minne zu ihr Iwein beeinflusst und seine Entwicklung auslöst sowie bis zum Abschluss vorantreibt.

2. Vom ersten Erblicken Laudines bis zu ihrer (vorläufigen) Gewinnung

Als Iwein erstmals die Gestalt der Königin sieht, befindet er sich eingesperrt und nur durch den ihm von Laudines Zofe Lunete überreichten unsichtbar machenden Zau- berring versteckt in der Burg (vgl. »Iwein«, V. 1201ff.), deren Herrn Askalon er er- schlagen hat (vgl. ebd., V. 1122). Dieser ist König eines Reichs mit einer magischen Gewitterquelle gewesen, das, obgleich bei Hartmann nur noch rudimentär, „keltische Anderswelt-Konzeptionen“26 widerspiegelt. Der kultivierten Gesellschaftsordnung der hövescheit, verkörpert durch den Artushof, wird der mythische Entwurf des Brunnenreichs gegenübergestellt. „Das ist eine märchenhaft stilisierte, aber hinrei- chend symbolträchtige Form des Gewalttätig-Naturhaften, das zu überwinden ist“27 und zwar durch den Sieg über den Landesherrscher.28 Das Resultat dieser Bezwin- gung des Animalischen durch die Zivilisation ist, „daß dem Sieger eine Frau aus die- ser Sphäre zufällt.“29 Im »Iwein« ist das Laudine. Sie ist bei Hartmann kuneg î n (»I- wein«, V. 2340) (bei Chrétien ‚nur‘ fille au duc LaudunetYvain «, V. 2152-2153), und besitzt somit denselben sozialen Status wie König Artus.

Iwein, der wegen Zorn und Rache der Burgbewohner (vgl. »Iwein«, V. 1771ff.), um sein Leben fürchten müsste, beobachtet, wie Askalon zu Grabe getragen wird und hat trotz der Lebensgefahr nur Augen für die verwitwete Königin (vgl. ebd., V. 1305ff.).

2.1. Der trauernde engel und das Erwachen der minne im Ritter

Laudines erster Auftritt im Roman wird dem Rezipienten zwar durch die Erzähler- stimme, aber aus der Figurenperspektive Iweins geschildert. Bereits in dieser Szene der Trauerprozession um Askalon werden folgende Aspekte der Figur Königin Lau- dine erkennbar: Ihre Schönheit, ihre Trauer- und Leidensfähigkeit, ihre Güte und hövescheit, welche alle in komplexer Form miteinander verwoben sind und sie zur Minnedame Iweins machen und zugleich als Herrscherin auszeichnen.

Die Landesherrin ist (zumindest für den Artusritter) von einer Gestalt, daz er nie w î bes l î p / als ô sch œ nen gesach (ebd., V. 1308-1309). Ihre äußerliche Vollkommen- heit ist es, die Gefühle im Artusritter auslöst. Die Dame befindet sich zwar wegen ihres Mannes Tod in einem Zustand selbstzerstörender Depression: von ir i â mers grimme / s ô [vellet] si ofte in unmaht (ebd., V. 1324-1325) und wie von Sinnen schlägt sie sich und reißt sich an den Haaren und an den Kleidern (vgl. ebd., V. 1310ff., 1477). Doch es ist ein latent erotischer Anblick durch die zerrissenen Klei- der, sw â ir der l î p bl ô zzer [sch î net] (ebd., V. 1331), der in Iwein Emotionen auslöst. Diese scheinen zunächst oberfläch sexuellen Affekten zu entspringen, nicht der min- ne (vgl. ebd., V. 1335). Jedoch muss dieser Eindruck bereits wenige Verse später revidiert werden, denn zu dieser körperlichen Begierde tritt gleichzeitig der dringen- de Wunsch, der Trauernden ihren Schmerz zu lindern (im tet der chuomber als w ê / an dem sch œ nen w î be, daz erz an s î nem l î be / gerner het vertragen (»Iwein«, V.1344-1347).). Iweins Leidenschaft erreicht bereits im ersten - im zweiten - Mo- ment des Erblickens der Dame eine tiefere Ebene als eine rein körperlich begehren- de. Die plötzliche Liebe zu ihr lässt ihn nicht nur Mitleid für Laudine empfinden, sondern über dies hinaus ergreift ihn eine Schulderkenntnis, die in ihm Reue für sei- ne Mordtat hervorruft (vgl. ebd., V. 1348ff.). Die Art, in der im ir [Laudines] minne / [verch ê ret] die sinne (ebd., V. 1335-1336), weist Anklänge an die Hohe Minne auf: In extremer Form diskreditiert er seine eigene Person, indem er denkt, daz s î n t ô t / uncl æ gel î cher w æ re / danne ob s î ein vinger sw æ re (ebd., V. 1352-1354). Außerdem lässt ihn der Anblick der Königin, die in der sozialen Hierarchie höher steht als er, nahezu seinen Verstand verlieren. Er nimmt die Gefahr, in der er sich befindet, nicht mehr wahr, sondern er verhält sich im Gegenteil so, d az er den t ô t niht [entsetzt] (ebd., V. 1421). Es ist ihm gleich, eingesperrt, in der Lage zur Flucht oder sogar be- gnadigt zu sein, denn die Minne zwinge ihn dazu, bei der Herrin zu bleiben (vgl. ebd., V. 1704ff.). Sein Ausruf: „ s î vil s æ lech w î p. / ich wil vil gerne daz m î n l î p / iemer ir gevangen s î / und daz herce d â b î . “ (ebd., V. 2241-2244) und die Beschrei- bung der Iwein überwältigenden Minne entsprechen einem literarischen Phänomen des Mittelalters, typisch für die Hohe Minne dem Liebeskrieg.30 Erika Kohler stellt heraus, dass die Idee des Liebeskriegs, ähnlich der frouwe-dienstman -Konstellation, aus dem Bedürfnis entstehe, abstrakte Gefühlsregungen zu verlebendigen, was in der Motivik des ritterlichen Kampfes geschehen sei - die personifizierte Minne, die im ‚Liebeskrieg‘ über den ‚Gegner‘ ‚siege‘ sowie die frouwe, die nicht nur menschliche Geliebte, sondern auch Inkarnation der Liebesgottheit darstelle, und somit in einer kriegerischen Relation zum Ritter stehe.31 Bei Hartmann heißt es in diesem Zusam- menhang nahezu mustergültig:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dem Rezipienten wird durch Iweins Gefühlsbeschreibungen ein Bild gemäß der Diener-Gebieterin-Konzeption der Hohen Minne aufgezeigt: Iwein, der sich bereit- willig in die Gefangenschaft Laudines ergeben will, die aber als seine ‚Feindin‘ für ihn unerreichbar scheint, leidet unter diesem Kummer mehr als an einer körperlichen Verletzung durch eine Waffe. Denn die Liebeswunde verschlimmere sich gerade durch die Anwesenheit des ‚Arztes‘, der sie allein heilen könnte (aber es nicht tut). Die Nähe zur Frau, einerseits gewollt und gesucht, birgt andererseits Leid, da seine Minne scheinbar dazu verdammt ist, unerwidert zu bleiben.

[...]


1 Mertens: Artusroman, S. 50.

2 Ebd., S. 63.

3 Weddige, S. 195.

4 Schnyder, S. 596.

5 Weddige, S. 192.

6 Ebd.

7 Bein, S. 173.

8 Bumke: Ritterbegriff, S. 181.

9 Bein, S. 140.

10 Weddige, S. 172.

11 Ebd., S. 173.

12 Bumke: Höfische Kultur 2, S. 421.

13 Ebd., S. 507.

14 Ebd.

15 Weddige, S. 178.

16 Vgl. Bumke: Höfische Kultur 2, S. 507-508.

17 Carne, S. 5.

18 Das Konzept der Kalokagathie, ein erzieherisches Leitbild, bestehend aus der Verbindung von leiblicher wie sittlicher Vollkommenheit, das man im Mittelalter übernahm und vor allem während der höfischen Zeit Moral- und Gesellschaftsidealvorstellungen daran band. Vgl. hierzu: Kalokagathie. In: Knaur. F-K, S. 598; Bumke: Höfische Kultur 2, S. 452.

19 Vgl. Bumke: Höfische Kultur 2, S. 453.

20 Vgl. ebd.

21 Die Ausgestaltungen höfischer Liebe differieren z.B. in Lyrik und Epik, bei verschiedenen Autoren und sogar in den Werken eines einzelnen Dichters. Die Troubadourlyrik/Hohe Minne gilt dabei als extrem abstrakte, lediglich der ethischen Vervollkommnung des Mannes dienenden Form der Liebe. Die ihm sozial höhergestellte Dame bleibt unerreichbar und erwidert seine Liebe nie. Dennoch findet der Liebende Erfüllung im beständigen Dienst an ihr, weil er so werdekeit zu erlangen hofft. Hohe Minne darf, Carne zustimmend, nicht als Synonym der höfischen Liebe verwendet werden, da sich das Modell der unerfüllten Liebe z.B. in der Welt des höfischen Epos als unzureichend erweist. Vgl. hierzu: Bein, S. 153; Bumke: Höfische Kultur 2 S. 504-505; Carne, S. 7.

22 Vgl. Carne, S. 7.

23 Vgl. Bumke: Höfische Kultur 2, 505.

24 Ebd., S. 525.

25 Kellermann-Haaf, S. 337.

26 Schnyder, S. 595.

27 Haug, S. 255.

28 Ebd.

29 Ebd.

30 Vgl. Kohler, S. 2.

31 Vgl. ebd., S. 1-2.

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Details

Title
Die Figur der Königin Laudine in Hartmanns von Aue "Iwein"
Subtitle
Eine Frau in der Rolle der Landesherrin und Minnedame des Artusritters
Course
Hauptseminar: Hartmanns Artusromane: 'Erec' und 'Iwein'
Grade
1,0
Author
Year
2016
Pages
24
Catalog Number
V320091
ISBN (eBook)
9783668192843
ISBN (Book)
9783668192850
File size
541 KB
Language
German
Keywords
Hartmann, Hartmann von Aue, Artusroman, Iwein, Erec, Frauenfiguren, Laudine, Königin, Minnedame, Landesherrin, Herrscherin, Liebe, Höfischkeit, Rolle der Frau
Quote paper
Johanna M. (Author), 2016, Die Figur der Königin Laudine in Hartmanns von Aue "Iwein", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320091

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