Es ist das Ziel dieser Arbeit, Judith Butlers Überlegungen in ihrem Werk "Außer sich: Über die Grenzen sexueller Autonomie" zu erläutern und in Verbindung mit weiteren, das entsprechende Thema behandelnden Thesen zu bringen, welche teils aus anderen Texten Butlers stammen, teils jedoch auch die Blickrichtung verschiedener, am Diskurs beteiligter, wissenschaftlicher Autoren darstellen, um ein, im Rahmen dieser Arbeit, möglichst umfassendes Bild zu zeichnen.
Bei Judith Butlers Arbeit „Außer sich: Über die Grenzen sexueller Autonomie“ von 2009 handelt es sich um eine Zusammenstellung philosophischer Überlegungen, Darstellung ernüchternder Tatsachen, Erwägung hoffnungsvoller Möglichkeiten, Aufwerfung kritischer Fragestellungen aber auch um das Stellen praktischer Forderungen in Bezug auf Autonomie und Selbstbestimmung im sexuellen und geschlechtlichen Bereich im speziellen, aber auch beziehbar auf andere, gesellschaftliche Randgruppen im Allgemeinen. Da die Ausgrenzung und Verletzung von Menschen durch Menschen innerhalb einer oder zwischen Kulturen seit Menschengedenken ein unüberwindbar scheinendes Problem darstellt, sind Butlers Überlegungen und Forderungen von nahezu zeitloser Bedeutsamkeit und es wert, durch stetiges Zitat ihren Fortbestand im Diskurs zu sichern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Einführung in die Problemstellungen
- Erläuterung der ausgewählten Thesen
- Autonomie
- Forderung nach Autonomie
- Nichtexistenz von Autonomie
- Vernetzung der Gesellschaft und Verantwortung
- Ausschließung
- Schaffung des konstitutiven Außens zur Ich-Definition
- Dehumanisierung als Ausschließungswerkzeug
- Machtverhältnisse
- Verstärkung durch Medien
- Symbolische Ordnungssysteme
- Normen
- Die heteronormative Matrix
- Möglichkeiten der Umstrukturierung
- Autonomie
- Abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert ausgewählte Thesen aus Judith Butlers Werk „Außer sich: Über die Grenzen sexueller Autonomie“ und beleuchtet die Problematik von Autonomie und Selbstbestimmung im Kontext von Geschlecht und Sexualität. Er verbindet Butlers Überlegungen mit weiteren wissenschaftlichen Positionen, um ein umfassendes Bild der Thematik zu zeichnen.
- Die paradoxe Beziehung zwischen individueller Autonomie und sozialer Verwobenheit
- Mechanismen der Ausschließung und Dehumanisierung als Hindernisse für Autonomie
- Der Einfluss normativer Ordnungssysteme auf die Gestaltung von Identität und Selbstbestimmung
- Die Rolle von Machtverhältnissen und Medien in der Konstruktion von Autonomie
- Möglichkeiten der Umstrukturierung normativer Ordnungen und die Förderung von Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Butlers Werk „Außer sich: Über die Grenzen sexueller Autonomie“ im Kontext ihres Buches „Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen“ vor und hebt die Bedeutung von Autonomie und Selbstbestimmung im sexuellen und geschlechtlichen Bereich hervor. Sie betont die paradoxe Beziehung zwischen individueller Autonomie und der sozialen Verwobenheit, die diese zu untergraben scheint.
Im Kapitel „Erläuterung der ausgewählten Thesen“ werden Butlers Überlegungen zu Autonomie im Detail betrachtet, indem sie die Forderung nach Autonomie, die Nichtexistenz von Autonomie und die Vernetzung der Gesellschaft und Verantwortung beleuchtet. Es wird zudem der Einfluss sozialer Normen und der heteronormativen Matrix auf die Konstruktion von Identität und Selbstbestimmung erörtert.
Schlüsselwörter
Die Kernthemen des Textes sind Autonomie, Selbstbestimmung, Geschlecht, Sexualität, Ausschließung, Dehumanisierung, Machtverhältnisse, normative Ordnungssysteme, Heteronormativität, Inklusion, Medien, Soziale Verwobenheit, Judith Butler, Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Natalie Zoghbi (Autor:in), 2012, Betrachtung exemplarischer Thesen zu Judith Butlers Ausführungen in „Außer sich: Über die Grenzen sexueller Autonomie“. Ein Vergleich mit anderen ausgewählten Positionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321057