Welche Möglichkeiten hat der privat Krankenversicherte, wenn ihm sein Versicherer die Erstattung der ihm entstandenen Aufwendungen - ganz oder teilweise - verweigert.
In Deutschland gibt es neben der gesetzlichen auch eine private Krankenversicherung (PKV), die deshalb so heißt, weil sie durch einen privatrechtlichen Vertrag zustande kommt. Die Gesellschaften der PKV werden in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft (AG) oder eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit (VVaG) betrieben und bieten Voll- und Zusatzversicherungen an.
Etwa 11 % aller Versicherten sind vollversichert; davon sind etwa 42 % aktive oder pensionierte Beamte und zwar deshalb, weil ihr Dienstherr als Beihilfe für die durch eine Krankheit entstehenden Kosten „nur“ einen Teil ersetzt. Alle in Deutschland ansässigen Versicherer unterliegen der Rechts- und Finanzaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin), die Dienststellen in Bonn und Frankfurt am Main unterhält.
Inhaltsverzeichnis
- Übersicht
- Die Rechte und Pflichten aus dem Versicherungsvertrag
- Wann ist eine Behandlung medizinisch notwendig
- Die vom Versicherer abgelehnte Erstattung
- Gekürzte Erstattung bei Heilbehandlungen
- Abgelehnte Erstattung bei Nahrungsergänzungsmitteln
- Abgelehnte Erstattung bei Nahrungsergänzungsmitteln für PNP-Patienten
- Das zur Behandlung von Krämpfen verordnete Magnesium
- Das zur Behandlung der Polyneuropathie verordnete Vitamin B
- Die Klärung streitiger Erstattungsfälle
- Die mögliche Klärung
- Die verjährten Erstattungsansprüche
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit den Rechten und Pflichten aus dem Versicherungsvertrag im Bereich der privaten Krankenversicherung (PKV). Er analysiert die medizinische Notwendigkeit von Behandlungen und beleuchtet die Problematik abgelehnter Erstattungsansprüche.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der privaten Krankenversicherung
- Medizinische Notwendigkeit von Behandlungen
- Abgelehnte Erstattungsansprüche
- Streitige Erstattungsfälle
- Klärungsmöglichkeiten und verjährte Ansprüche
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die private Krankenversicherung in Deutschland, ihre rechtlichen Grundlagen und die Unterschiede zur gesetzlichen Krankenversicherung. Das zweite Kapitel erläutert die Rechte und Pflichten aus dem Versicherungsvertrag, insbesondere die Verpflichtung des Versicherers zur Erstattung medizinisch notwendiger Heilbehandlungen.
Das dritte Kapitel behandelt die Frage, wann eine Behandlung medizinisch notwendig ist, und beleuchtet die Kriterien, die von den Gerichten zur Beurteilung dieses Sachverhalts herangezogen werden. Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die vom Versicherer abgelehnte Erstattung von Behandlungskosten, insbesondere bei Heilbehandlungen, Nahrungsergänzungsmitteln und deren Einsatz bei PNP-Patienten.
Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Klärung streitiger Erstattungsfälle, den möglichen Vorgehensweisen und der Problematik verjährter Ansprüche.
Schlüsselwörter
Private Krankenversicherung, Versicherungsvertrag, medizinische Notwendigkeit, Erstattungsansprüche, Heilbehandlungen, Nahrungsergänzungsmittel, PNP-Patienten, Streitige Erstattungsfälle, Klärungsmöglichkeiten, Verjährung.
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- Dr. Wigo Müller (Author), 2016, Möglichkeiten für privat Krankenversicherte bei einer Verweigerung der Erstattung von entstandenen Aufwendungen durch den Versicherer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321889