1. Einleitung
Schwerin, Stadt der sieben Seen, feierte im Jahr 2010 ihr 850 jähriges Bestehen. Dabei blickte die kleine Stadt auf eine Vergangenheit zurück, die weder besonders große, noch ruhmreiche Geschichten erzählen kann. Trotzdem gelang es ihr durch die verschiedenen Jahrhunderte hindurch immer wieder, sich ihren kleinen Platz in den Geschichtsbüchern als Residenzstadt der mecklenburgischen Fürsten oder Hauptstadt des Bundeslandes, zu sichern. Ihren letzten „Coup“ landete die Stadt, als sie sich 1990 im Wettbewerb um den Titel „Landeshauptstadt“ gegen das weitaus größere und bekanntere Rostock durchsetzte. Entscheidend hierfür waren Schwerins historische Bedeutung als Regierungssitz der Großherzöge und das Vorhandensein passender Gebäude für verschiedene Ministerien bzw. Behörden. Ihren heutigen Status hat die Stadt demnach ihrer Geschichte zu verdanken. Aber welche Faktoren führten dazu, dass aus der anfänglichen Slawenburg der Sitz der mecklenburgischen Herzöge bzw. Großherzöge wurde?
Diese Frage soweit es geht zu beantworten, soll die Aufgabe dieser Hausarbeit sein. Hierbei wird zunächst die Gründung der Stadt, als von den Wenden erbaute Burg, betrachtet. Um dabei die baulichen Veränderungen, welche Schwerin im Laufe der Jahrhunderte durchlebte, besser nachvollziehen zu können, wird Aufbau und Lage der anfänglichen Siedlung genauer betrachtet. Anschließend widmet sich die Arbeit der Verleihung des Stadtrechts an Schwerin und damit seiner nächsten wichtigen Entwicklungsstufe. Im Fokus dieses Kapitels steht dabei die Frage, warum Schwerin das besagte Recht überhaupt verliehen wurde. Folgend sollen die baulichen Veränderungen und die allgemeine Entwicklung während der Grafenherrschaft untersucht werden. Weshalb die mecklenburgischen Fürsten ihren Regierungssitz in die heutige Landeshauptstadt verlegten und sie damit zu einer Residenzstadt aufstieg, ist Gegenstand des vierten Gliederungspunktes. Da der Inhalt des Selbigen teilweise in die frühe Neuzeit hineinreicht, wird er relativ kurz gefasst. Auf Grundlage der vorangegangen Kapitel soll dann abschließend die Leitfrage dieser Hausarbeit in der Schlussbetrachtung beantwortet werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass diese Arbeit nicht den Anspruch hat eine vollständige Stadtchronik zu sein. Sie wird sich fast ausschließlich der mittelalterlichen Entwicklung Schwerins widmen...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die wendische Burg
- Aufbau und Lage
- Zeit unter der Obotritenherrschaft
- Die frühe Stadt
- Die Verleihung des Stadtrechtes
- Bauliche Veränderungen
- Die Zeit der Grafen und Bischöfe
- Aufstieg zur Residenzstadt
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entwicklung Schwerins von einer Slawenburg zur Residenzstadt der mecklenburgischen Fürsten. Sie analysiert die Entstehung der Stadt und beleuchtet die verschiedenen Bauphasen und Veränderungen, die Schwerin im Laufe der Jahrhunderte durchmachte. Die Arbeit fokussiert insbesondere auf die Verleihung des Stadtrechts und die Bedeutung Schwerins als Regierungssitz.
- Die Gründung der Stadt als Slawenburg
- Die Bedeutung der geografischen Lage für die Entwicklung Schwerins
- Die Verleihung des Stadtrechts und die damit verbundenen Veränderungen
- Die Entwicklung Schwerins zur Residenzstadt der mecklenburgischen Fürsten
- Die Rolle Schwerins in der Geschichte Mecklenburgs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Leitfrage der Arbeit vor. Das Kapitel „Die wendische Burg“ betrachtet die Gründung der Stadt als Slawenburg und die Bedeutung der geografischen Lage. Es beleuchtet auch die Zeit unter der Obotritenherrschaft und die Rolle Schwerins in den Auseinandersetzungen zwischen Slawen und Deutschen. Das Kapitel „Die frühe Stadt“ untersucht die Verleihung des Stadtrechts an Schwerin und die damit verbundenen baulichen Veränderungen. Es betrachtet auch die Entwicklung der Stadt unter der Herrschaft der Grafen und Bischöfe. Das Kapitel „Aufstieg zur Residenzstadt“ beschreibt die Verlagerung des Regierungssitzes der mecklenburgischen Fürsten nach Schwerin und die damit einhergehende Entwicklung der Stadt zu einer Residenzstadt. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und beantwortet die Leitfrage.
Schlüsselwörter
Slawenburg, Schwerin, Mecklenburg, Obotriten, Stadtrechtsverleihung, Residenzstadt, Fürstenhaus, Geschichte Mecklenburgs, mittelalterliche Entwicklung.
- Citation du texte
- Dominik Schuldt (Auteur), 2016, Von der Slawenburg zur Residenzstadt der mecklenburgischen Herzöge. Die Entwicklung der Stadt Schwerin im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322700