Seit Beginn der Industrialisierung ist die Durchschnittstemperatur um 0,85 Grad Celsius gestiegen, in drei Jahrzenten haben sich die Ozeane bis in 75 Metern Tiefe um jeweils 0,11 Grad Celsius erwärmt. Die Ozeane haben bereits 30% des menschengemachten Kohlendioxids (CO2) absorbiert und besitzen seit Beginn der industriellen Revolution einen 26 % saureren pH-Wert, wodurch viele Meereslebewesen geschädigt wurden. Die Gletscher schmelzen und die Haupttreibhausgase (Kohlendioxid, Methan und Lachgas) haben den höchsten Stand seit 800 000 Jahren erreicht. Hauptschuld trägt zu 90 – 95% der Mensch.
Denn das enorme Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum haben dazu geführt, dass Ressourcen immer schneller verbraucht wurden und immer mehr schädliche Abfälle in die Ökosysteme der Natur geraten sind. Doch Wirtschaftswachstum hat auch viele positive Auswirkungen, auf welche Volkswirtschaften kaum verzichten können. Drittweltländer und Entwicklungsländer können mit Hilfe von Wirtschaftswachstum der Armut entfliehen, wohingegen sich die Staaten der Industrienationen mit Wachstum den zunehmenden sozialen Ungleichheiten und den ansteigenden Finanzierungsverpflichtungen stellen können. Wie sind also diese zwei gegenläufigen Konzepte miteinander vereinbar?
Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt, dass durch nachhaltiges Wachstum eine Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Wirtschaftswachstum möglich ist. Die zentrale Erkenntnis hierbei ist, dass es nicht eine einzelne Dimension der Nachhaltigkeit zu erreichen gilt, da drei verschiedene Ebenen miteinander korreliert sind. Schafft es eine Gesellschaft ökologisch, ökonomisch und sozial Nachhaltig zu produzieren, zu konsumieren und sich zu verhalten, dann kann diese Entkoppelung stattfinden. Grundvoraussetzung hierfür ist die Aufklärung der Individuen, Kooperationen unterschiedlicher Volkswirtschaften und technischer Fortschritt, ebenso wie die Bereitschaft der einzelnen Wirtschaftsakteure diese Veränderungen anzunehmen und zu integrieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Definition
- 1.2. Theoretische Grundlage
- 2. Gründe des Wirtschaftswachstums
- 2.1. Wachstum schafft Arbeitsplätze
- 2.2. Wachstum fördert Innovation
- 2.3. Wachstum und Verteilungsspielräume
- 2.4. Wachstum erhöht die Staatseinnahmen
- 2.5. Wachstumszwang
- 3. Wachstumskritik
- 3.1. Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung
- 3.2. Wachstum und Klimawandel
- 3.3. Weitere Probleme
- 4. Nachhaltige Entwicklung
- 4.1. Nachhaltigkeit, ein kontroverser Begriff
- 4.1.1. Nachhaltigkeit im Kontext der Neoklassik
- 4.1.2. Nachhaltigkeit im Kontext der ökologischen Ökonomie
- 4.1.3. Die ausgewogene Nachhaltigkeit
- 4.2. Das integrierende Nachhaltigkeitsdreieck
- 4.2.1. Ökologische Nachhaltigkeit
- 4.2.2. Ökonomische Nachhaltigkeit
- 4.2.3. Soziale Nachhaltigkeit
- 4.3. Wachstum 2.0
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komplexe Beziehung zwischen Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit. Ziel ist es, die Vor- und Nachteile von Wirtschaftswachstum zu beleuchten und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie eine nachhaltige Entwicklung erreicht werden kann. Die Arbeit analysiert die neoklassische Wachstumstheorie und diskutiert kritische Aspekte des Wachstums im Kontext von Ressourcenknappheit und Klimawandel.
- Die Vor- und Nachteile von Wirtschaftswachstum
- Die neoklassische Wachstumstheorie nach Solow
- Ressourcenknappheit und Umweltbelastung durch Wachstum
- Der Begriff der Nachhaltigkeit und seine verschiedenen Ausprägungen
- Möglichkeiten eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Vereinbarkeit von Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit. Sie präsentiert die kontroverse Debatte um das ständige Wirtschaftswachstum und dessen negative ökologische Folgen, kontrastiert dies aber mit den positiven sozioökonomischen Aspekten. Die Arbeit skizziert ihren Aufbau und die Methodik, die auf der Auswertung von Fachliteratur, Zeitschriften und wissenschaftlichen Veröffentlichungen basiert.
2. Gründe des Wirtschaftswachstums: Dieses Kapitel präsentiert die Argumente für Wirtschaftswachstum. Es beleuchtet die positiven Auswirkungen wie Schaffung von Arbeitsplätzen, Förderung von Innovation und technologischem Fortschritt, sowie die Bereitstellung von Verteilungsspielräumen und erhöhten Staatseinnahmen. Die Bedeutung von Wachstum für Entwicklungsländer und die Bewältigung sozialer Herausforderungen in Industrieländern wird hervorgehoben.
3. Wachstumskritik: Im dritten Kapitel werden die negativen Folgen von Wirtschaftswachstum kritisch beleuchtet. Es werden die Herausforderungen durch Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und den Klimawandel ausführlich diskutiert. Die Argumentation veranschaulicht die schädlichen Auswirkungen des Wachstums auf die Umwelt und die Notwendigkeit einer Veränderung des gegenwärtigen Wirtschaftsmodells. Zusätzliche Probleme, die durch ungezügeltes Wachstum entstehen, werden ebenfalls angesprochen.
4. Nachhaltige Entwicklung: Das Kapitel definiert und analysiert den Begriff der Nachhaltigkeit. Es untersucht verschiedene Perspektiven auf Nachhaltigkeit, darunter den neoklassischen und den ökologisch-ökonomischen Ansatz. Das integrierende Nachhaltigkeitsdreieck (ökologisch, ökonomisch, sozial) wird erläutert und als Rahmen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum vorgestellt. Das Konzept "Wachstum 2.0" wird als möglicher Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung skizziert.
Schlüsselwörter
Wirtschaftswachstum, Nachhaltigkeit, Neoklassische Wachstumstheorie, Solow-Modell, Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung, Klimawandel, ökologische Ökonomie, soziales Gleichgewicht, Nachhaltigkeitsdreieck.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die komplexe Beziehung zwischen Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit. Sie beleuchtet die Vor- und Nachteile von Wirtschaftswachstum und zeigt Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung auf. Die neoklassische Wachstumstheorie wird analysiert und kritische Aspekte des Wachstums im Kontext von Ressourcenknappheit und Klimawandel werden diskutiert.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Vor- und Nachteile von Wirtschaftswachstum, die neoklassische Wachstumstheorie nach Solow, Ressourcenknappheit und Umweltbelastung durch Wachstum, den Begriff der Nachhaltigkeit und seine verschiedenen Ausprägungen, sowie Möglichkeiten eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums. Es werden die positiven Aspekte von Wachstum (Arbeitsplatzschaffung, Innovation, Staatseinnahmen) ebenso behandelt wie die negativen Folgen (Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung, Klimawandel).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, die die Thematik einführt und die Methodik beschreibt. Es folgen Kapitel zu den Gründen des Wirtschaftswachstums, der Wachstumskritik, und schließlich der nachhaltigen Entwicklung. Letzteres Kapitel beinhaltet eine Analyse des Nachhaltigkeitsbegriffs aus verschiedenen Perspektiven (neoklassisch, ökologisch-ökonomisch), die Erläuterung des Nachhaltigkeitsdreiecks und die Vorstellung von "Wachstum 2.0" als möglichem Weg zu nachhaltiger Entwicklung. Die Arbeit endet mit einem Fazit.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit basiert auf der Auswertung von Fachliteratur, Zeitschriften und wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Welche verschiedenen Perspektiven auf Nachhaltigkeit werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht den Nachhaltigkeitsbegriff aus neoklassischer und ökologisch-ökonomischer Perspektive und präsentiert das integrierende Nachhaltigkeitsdreieck (ökologisch, ökonomisch, sozial) als umfassenden Rahmen.
Was versteht man unter "Wachstum 2.0"?
Die Arbeit skizziert "Wachstum 2.0" als ein mögliches Konzept für eine nachhaltige Entwicklung, jedoch wird der Begriff nicht im Detail erläutert. Weitere Informationen dazu müssten in der vollständigen Arbeit nachgeschlagen werden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wirtschaftswachstum, Nachhaltigkeit, Neoklassische Wachstumstheorie, Solow-Modell, Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung, Klimawandel, ökologische Ökonomie, soziales Gleichgewicht, Nachhaltigkeitsdreieck.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Schlussfolgerung der Arbeit wird im Fazit zusammengefasst (der genaue Inhalt des Fazits ist in der vorliegenden Vorschau nicht enthalten).
- Arbeit zitieren
- Ralf Farina (Autor:in), 2015, Wachstumskritik und nachhaltige Entwicklung. Gibt es nachhaltiges Wirtschaftswachstum?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322847