Römische Staatsdenkmäler sind wichtige Monumente im öffentlichen Raum antiker Städte. Dass diese nicht nur in Rom selbst, sondern im gesamten Imperium und durch alle Zeitepochen hindurch zu finden sind, zeigt sich zum Beispiel am Pfeiler des Aemilius Paullus in Delphi oder auch am Theodosius-Obelisk in Konstantinopel. Ihre zentrale Rolle wird außerdem in der Variantenvielfalt der verschiedenen Denkmäler deutlich. So sind nicht nur Ehrenbögen, sondern zum Beispiel auch Altäre, Säulenhallen oder einzelne Säulen reich mit Bildschmuck ausgestattet. Innerhalb der historischen Reliefs kann man diese Bilder als eine Art Spezialisierung als römische Staatsreliefs ansprechen. Der Senat und das Volk Roms stifteten hochverdienten römischen Feldherren und später vor allem den Kaisern selbst diese Denkmäler für besondere Verdienste um den Staat. Immer wieder wird außerdem die Tugendhaftigkeit und Einhaltung sakraler und gesellschaftlicher Bräuche, sowie die Tapferkeit im Kampf und die Überlegenheit gegenüber Feinden des römischen Staates thematisiert.
Ein Beispiel innerhalb dieser Denkmäler, das die Sieghaftigkeit des Kaisers und seiner Soldaten in hohem Maße zelebriert, ist der so genannte Große Trajanische Schlachtfries, auf dem die Niederwerfung der Daker durch Trajan und sein Heer dargestellt ist. Eine ausführliche Beschreibung der erhaltenen Reliefplatten am Konstantinsbogen in Rom erfolgte bereits im entsprechenden Referat. Im Folgenden sollen noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse aus jenem Vortrag mit einigen wichtigen Ergänzungen wiedergegeben werden. Nach einer Zusammenstellung des Erhaltungszustandes des ursprünglichen Monuments erfolgt eine Analyse der erhaltenen Platten und Fragmente in Bezug auf die Charakteristika als Staatsdenkmal. Für diese Beurteilung ist auch eine Untersuchung zum ursprünglichen Herkunftsort des Reliefs notwendig. In der abschließenden Zusammenfassung soll der Große Trajanische Schlachtfries im Gesamtkontext des Seminars betrachtet werden, also seine Rolle und Bedeutung im Hinblick auf die Gattung der römischen Staatsreliefs.
Neben der Monographie von Leander Touati empfand ich vor allem die Aufsätze von Koeppel und Barceló als besonders hilfreich für die Erarbeitung dieser Thematik und der weiteren Literaturrecherche.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Material - Die Erhaltung des Frieses
- 3. Kurze Beschreibung und Analyse des Großen Trajanischen Schlachtfrieses
- 3.1. Die Reliefs am Konstantinsbogen
- 3.2. Die zugehörigen Fragmente
- 4. Überlegungen zum ursprünglichen Aufstellungskontext
- 5. Zusammenfassung – Der Große Trajanische Schlachtfries im Gesamtkontext des Seminars ,,Römische Staatsdenkmäler“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Großen Trajanischen Schlachtfries als Beispiel für ein römisches Staatsdenkmal. Sie untersucht die erhaltenen Reliefplatten und Fragmente, um die ursprüngliche Form, Herkunft und Bedeutung des Frieses zu rekonstruieren. Die Arbeit beleuchtet die Darstellung der Sieghaftigkeit des römischen Heeres und der Überlegenheit gegenüber den Dakern.
- Die Erhaltung des Großen Trajanischen Schlachtfrieses und die Rekonstruktion seiner ursprünglichen Form
- Die Analyse der erhaltenen Reliefplatten und Fragmente in Bezug auf ihre charakteristischen Merkmale als Staatsdenkmal
- Die Untersuchung des ursprünglichen Aufstellungskontextes des Frieses
- Die Bedeutung des Großen Trajanischen Schlachtfrieses im Kontext der Gattung der römischen Staatsreliefs
- Die Propagandistische Aussage des Frieses und die Darstellung der römischen Macht und Überlegenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik der römischen Staatsdenkmäler und erläutert die Bedeutung des Großen Trajanischen Schlachtfrieses als Beispiel für die Sieghaftigkeit des römischen Heeres. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Material des Frieses und seiner Erhaltung. Es beschreibt die erhaltenen Reliefplatten und Fragmente und rekonstruiert die ursprüngliche Form des Denkmals. Das dritte Kapitel analysiert die Reliefs am Konstantinsbogen und die zugehörigen Fragmente. Es untersucht die Darstellung der Sieghaftigkeit des römischen Heeres und die Überlegenheit gegenüber den Dakern. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Überlegungen zum ursprünglichen Aufstellungskontext des Frieses. Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und betrachtet den Großen Trajanischen Schlachtfries im Gesamtkontext des Seminars ,,Römische Staatsdenkmäler“.
Schlüsselwörter
Römische Staatsdenkmäler, Großer Trajanischer Schlachtfries, Konstantinsbogen, Daker, Sieghaftigkeit, Propaganda, Rekonstruktion, Erhaltung, Staatsreliefs.
- Quote paper
- B.A. / M.A. Katrin Skibbe (Author), 2011, Der große trajanische Schlachtfries, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322960