Leise surren die Lüfter, ab und zu hört man das Geräusch von arbeitenden Prozessoren, die Szene ist halbdunkel nur durch das Licht erhellt, welches von altmodisch wirkenden herkulesgrafischen Monitoren stammt. Halbwach nur werden die heruntergeladenen Texte zu überflogen, die plötzlich verschwinden und nur ein blinkender Cursor führt einen sich selbst eingebenden Text an. Der Computer spricht ...
Diese Szene wirkt unglaublich und ist geprägt von einer der tiefsten Hoffnungen, aber auch Ängste des modernen von Maschinen abhängigen Homo Sapiens, daß Technologie sich verselbständigt und nicht einmal der hastige und mehrmalige Druck auf die Escapetaste zur Wiederherstellung der Kontrolle führt.
Hoffnungen deshalb, weil es seit Prometheus ein menschlicher Traum ist, Leben in Form von künstlicher Intelligenz zu erschaffen. Ein literarisches Vorbild in dieser Hinsicht ist Golem, das von Rabbi Löw geschaffene Monster, welches sich durch einen „Bedienungsfehler“ verselbständigt. Die Golemgeschichte zeigt im gleichen Atemzug natürlich auch das Problem des besagten Kontrollverlust, wobei dieses Beispiel nur eine Auswahl der Betrachtungen ist, die in den letzten zwanzig Jahren in Hollywood thematisiert wurden.
Diese Arbeit soll sich mit der folgenden Auswahl allgemeiner Reflektionen über die mit dem Internet und mit dem Cyberspace verbundenen, im folgenden aufgezählten Themen beschäftigen: Erstens soll die Darstellung der Wechselbeziehung Menschen-Maschine in den sogenannten Cyberpunkfilmen geklärt werden. An zweiter Stelle folgt die Betrachtung des Motivs der virtuellen Realität in unterschiedlichster Form. Weiterhin sollen Internetfilme in ihren verschiedensten Ausprägungen vorgestellt werden. Dies sind zum einen die Filme, welche den Machtmißbrauch und verschiedenste Verschwörungstheorien im Internet zum Thema haben. Andererseits sind das auch Filme über den Kontrollverlust durch technisches Versagen. Schlußendlich gibt es natürlich auch Filme, welche weniger eine negative Darstellung des Internes zum Thema haben, sondern versuchen, dem Internet eine ironisch amüsante Note abzugewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbedingung und Fragestellung
- Vorgehensweise
- Cyberculture and Internet
- Cyberspace
- Reflektionen auf Realitätsfragen
- Das Internet
- Hollywood@Internet
- Cyberpunk
- Blade Runner
- Die Beziehungen von Mensch und Maschine in der Matrix
- Virtuelle Realität
- Virtuelle Realität in der Matrix
- 13th Floor
- eXistenZ
- Solaris
- Kontrolle, Verantwortung in Wargames
- Das Internet
- The Net
- You've got M@il
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Reflexionen über das Internet und den Cyberspace in Hollywood-Filmen. Das Hauptziel der Arbeit ist es, die spezifischen Themen und Konzepte zu analysieren, die im Zusammenhang mit dem Internet und dem Cyberspace in diesen Filmen aufgezeigt werden. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Darstellung der Beziehung zwischen Mensch und Maschine, dem Motiv der virtuellen Realität und den unterschiedlichen Interpretationen des Internets in Filmen.
- Die Darstellung der Beziehung zwischen Mensch und Maschine in Cyberpunkfilmen
- Die Erforschung des Motivs der virtuellen Realität in verschiedenen filmischen Ausprägungen
- Die Analyse der verschiedenen Interpretationen des Internets in Hollywood-Filmen
- Die Darstellung von Machtmissbrauch und Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit dem Internet
- Die Erforschung der Themen Kontrollverlust durch technische Defekte und die ironisch-amüsante Darstellung des Internets
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik des Internet und Cyberspace in Hollywood-Filmen vor und erläutert die Motivation der Arbeit. Das Kapitel "Cyberculture and Internet" befasst sich mit den Begriffen Cyberspace und Internet und analysiert die darin enthaltenen Reflexionen auf Realitätsfragen. Das Kapitel "Hollywood@Internet" führt in die Thematik der Darstellung des Internets in Hollywoodfilmen ein.
Das Kapitel "Cyberpunk" behandelt die Beziehung zwischen Mensch und Maschine in Cyberpunkfilmen, mit Beispielen aus "Blade Runner" und "The Matrix". Das Kapitel "Virtuelle Realität" analysiert die unterschiedlichen Darstellungen von virtueller Realität in verschiedenen Filmen wie "The Matrix", "13th Floor", "eXistenZ" und "Solaris".
Das Kapitel "Kontrolle, Verantwortung in Wargames" untersucht den Film "Wargames" und analysiert die darin enthaltenen Reflexionen auf die Themen Kontrolle und Verantwortung in Bezug auf Technologie. Das Kapitel "Das Internet" erforscht die Darstellung des Internets in Filmen wie "The Net" und "You've got M@il", die sich mit den Themen Machtmissbrauch, Verschwörungstheorien und soziologischen Aspekten des Internets befassen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Cyberspace, Internet, Cyberpunk, virtuelle Realität, Mensch-Maschine-Beziehung, Kontrollverlust, Machtmissbrauch, Verschwörungstheorien und Hollywoodfilme. Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Perspektiven auf das Internet und den Cyberspace in Hollywoodproduktionen und analysiert die verwendeten Metaphern und Konzepte in Bezug auf aktuelle Reflexionen über neue Medien und Technologien.
- Citar trabajo
- Markus Nowatzki (Autor), 2004, Reflektionen über das Internet und Cyberspace und deren Darstellung in Hollywoods Filmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32818