Electronic Commerce (EC) als Handel im orts- und zeitlosen Marktplatz des Internets gewinnt in Europa zunehmend an Bedeutung, vor allem im B2B-Bereich1. Steigende Umsatzzahlen werden insbesondere für Deutschland erwartet, das Prognosen zufolge bis spätestens 2004 der mit Abstand größte EC-Markt in Westeuropa sein wird2. Eine Variante des Handels im Internet sind dabei Geschäftstransaktionen auf elektronischen Märkten; sie stellen einen virtuellen Platz für den Tausch von Gütern oder Dienstleistungen bereit, auf dem die Informationsströme von Angebot und Nachfrage koordiniert werden, wie auf den Marktplätzen von "Allocation Network", "M ybau.com", "Ricardo" oder "ebay". In diesem Zuge treten neue Geschäftsmodelle hervor, bei denen Marktplatzbetreiber einen virtuellen Marktraum bereitstellen und Gewinn und Umsatz durch das Betreiben des Marktplatzes generieren. Zu den offenen Fragen gehört dabei, was die besondere Attraktivität des Marktplatzes für Käufer und Verkäufer ausmacht, über welche Mechanismen der Betreiber Umsatz und Gewinn generiert und welche Faktoren seinen Erfolg bestimmen.
Wir werden uns daher im folgenden kurz mit den Grundlagen des elektronischen Marktplatzes auseinandersetzen und ihn mit traditionellen (nicht-elektronischen) Marktplätzen vergleichen. Im Folgenden stellen wir den besonderen Nutzen für Käufer und Verkäufer heraus. Da dem Betreiber als Intermediär eine bedeutende Rolle zukommt, werden wir zuerst auf seine neuen Aufgaben und Funktionen eingehen, sodann wesentliche Elemente seines Geschäftsmodells und kritische Erfolgsfaktoren behandeln und schließlich ein Beispiel für ein innovatives Geschäftsmodell anführen. Unsere Ergebnisse fassen wir in einem abschließenden Resümee zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Darstellungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1 Von traditionellen zu elektronischen Marktplätzen
- 2.2 Vorteile von elektronischen Marktplätzen
- 3. Geschäftsmodelle von Marktplatzbetreibern
- 3.1 Elemente von Geschäftsmodellen
- 3.1.1 Rolle und Aufgaben von Marktplatzbetreibern
- 3.1.2 Ertragsmodelle
- 3.1.3 Marktplatzarten und Marktplatzkonzentration
- 3.2 Kombination der Elemente
- 3.3 Erfolgsfaktoren
- 4. Beispiel für ein innovatives Geschäftsmodell
- 5. Resümee
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert die Funktionsweise und die Geschäftsmodelle von elektronischen Marktplätzen. Die Arbeit befasst sich mit den besonderen Eigenschaften von Marktplätzen im Internet und untersucht, wie sie sich von traditionellen Märkten unterscheiden. Zudem werden die Rollen und Aufgaben des Marktplatzbetreibers, seine Ertragsmodelle und die wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches Geschäftsmodell auf einem elektronischen Marktplatz untersucht.
- Die Entwicklung von traditionellen zu elektronischen Marktplätzen und die damit verbundenen Herausforderungen.
- Die Vorteile von elektronischen Marktplätzen für Käufer und Verkäufer, wie z.B. gesteigerte Transparenz und verbesserte Informationsbeschaffung.
- Die Rolle und die Aufgaben des Marktplatzbetreibers als Intermediär zwischen Käufern und Verkäufern.
- Die verschiedenen Elemente von Geschäftsmodellen für Marktplatzbetreiber, einschließlich Ertragsmodellen und Marktplatzkonzentration.
- Die Erfolgsfaktoren für ein nachhaltiges und erfolgreiches Geschäftsmodell auf einem elektronischen Marktplatz.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der elektronischen Marktplätze ein und verdeutlicht deren wachsende Bedeutung im Kontext des elektronischen Handels (EC). Die Arbeit untersucht die spezifischen Charakteristika von Marktplätzen im Internet und stellt den Wandel von traditionellen zu elektronischen Marktplätzen dar.
Kapitel 2 beleuchtet die Grundlagen des elektronischen Marktplatzes. Es werden die Funktionen eines traditionellen Marktplatzes erläutert und die spezifischen Eigenschaften von elektronischen Marktplätzen im Vergleich dazu hervorgehoben.
In Kapitel 3 werden die Geschäftsmodelle von Marktplatzbetreibern untersucht. Es werden die Elemente eines Geschäftsmodells, wie Rolle und Aufgaben des Marktplatzbetreibers, Ertragsmodelle und Marktplatzarten, detailliert analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf den Wandel von traditionellen zu elektronischen Marktplätzen im Kontext des Electronic Commerce (EC), insbesondere im Business-to-Business (B2B)-Bereich. Zentrale Themen sind die Rolle und die Aufgaben des Marktplatzbetreibers, die Ertragsmodelle von Marktplatzbetreibern und die Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches Geschäftsmodell auf einem elektronischen Marktplatz.
- Quote paper
- Jochen Müller (Author), 2001, Marktplaetze als Geschaeftsmodell, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33211