Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Einsetzung von Mentoring als Personalentwicklungsinstrument in Firmen in Deutschland. Das Konzept, die Vielfalt der Funktionen der an dieser Beziehung Beteiligten sowie die unterschiedlichen Arten von Mentoring werden vorgestellt.
Mithilfe zweier praktischer Beispiele aus Großkonzernen wird deren Umsetzung veranschaulicht. Im Anschluss wird auf die empirischen Beweise für die Verbreitung des Konzepts in Deutschland eingegangen. Im folgenden Kapitel wird auf Cross-Mentoring als mögliche Personalentwicklungsmaßnahme für kleine und mittelständische Unternehmen eingegangen. Im Anschluss wird die Auseinandersetzung mit Mentoring in der Wissenschaft aufgegriffen. Das deutschsprachige diagnostische Fragebogen Mentoring Role Instrument wirdorgestellt sowie die Ergebnisse aktueller psychologischer Studien, darunter eine Längsschnittstudie mit deutschen Angestellten und einen Vergleich zwischen Mentoring und alternativen Ansätzen zur Vernetzung. Im Diskussionsteil werden Anstöße für zukünftige Forschungsarbeit präsentiert.
Im Zuge des demografischen Wandels, der sich derzeit in Deutschland vollzieht, verändern sich sowohl die gesellschaftlichen als auch die unternehmerischen Strukturen. Es gibt zunehmend deutlich mehr ältere Mitarbeiter, was zu Nachwuchsmangel sowohl bei den Fach- als auch bei den Führungskräften führt. Ein weiterer Aspekt der Veränderung für Unternehmen ist die schnelle Erneuerung des Wissens und die Sicherstellung des Transfers dieses Wissens zwischen den einzelnen Mitarbeitern. Im Vorwort des Buches „Personalmanagement im demografischen Wandel“ betont der Generationenminister der NRW Armin Laschet die Wichtigkeit der Miteinbeziehung der älteren Mitarbeiter und das Nutzen ihres Wissens und Erfahrung für die Vorbereitung geeigneter junger Mitarbeiter auf die Anforderungen der Zukunft. Eine Maßnahme, die der Autor als Gegenmaßnahme erwähnt und welche kontinuierlich an Popularität gewinnt, ist das Mentoring.
Inhaltsverzeichnis
- Die Rolle des demografischen Wandels für Unternehmen
- Mentoring als Personalentwicklungsmaßnahme – Theoretische Grundlagen und Beispiele für die praktische Umsetzung in Großkonzernen
- Mentoring in deutschen Unternehmen
- Verbreitung des Konzepts in Deutschlands Unternehmen
- Cross-Mentoring in KMU
- Mentoring in Wissenschaft und Praxis erfassen - das Mentor Role Instrument und seine Validierung in Deutschland
- Mentoring und seine Alternativen - Ergebnisse wissenschaftlicher Studien in Deutschland
- Diskussion – Die Zukunft von Mentoring in Praxis und Wissenschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Mentoring als Personalentwicklungsinstrument in deutschen Unternehmen. Ziel ist es, das Konzept, seine verschiedenen Funktionen und Arten zu erläutern und seine Verbreitung in Deutschland zu beleuchten. Die Arbeit betrachtet auch alternative Ansätze und gibt Impulse für zukünftige Forschung.
- Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf Unternehmen
- Theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung von Mentoring
- Verbreitung und Anwendung von Mentoring in deutschen Unternehmen, inklusive Cross-Mentoring in KMU
- Mentoring im wissenschaftlichen Kontext: Das Mentor Role Instrument und vergleichende Studien
- Zukünftige Perspektiven von Mentoring in Praxis und Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Rolle des demografischen Wandels für Unternehmen: Der demografische Wandel in Deutschland führt zu einem zunehmenden Mangel an Fach- und Führungskräften aufgrund einer alternden Belegschaft. Die schnelle Wissenserneuerung und der Wissenstransfer zwischen Mitarbeitern gewinnen an Bedeutung. Mentoring wird als eine Maßnahme zur Bewältigung dieser Herausforderungen hervorgehoben, wobei die Beziehung zwischen Mentor und Mentee auf die griechische Mythologie zurückgeführt wird. Die Arbeit konzentriert sich auf die Anwendung von Mentoring als Personalentwicklungsinstrument in deutschen Unternehmen.
Mentoring als Personalentwicklungsmaßnahme Theoretische Grundlagen und Beispiele für die praktische Umsetzung in Großkonzernen: Blickle (2000) beschreibt die typischen Merkmale einer Mentor-Protegé-Beziehung, in der der Mentor eine höhere Position innehat und der Protegé meist ein Neueinsteiger ist. Der Mentor übernimmt Rollenmodell-, psychosoziale Unterstützungs- und Förderungsfunktionen. Schneider und Blickle (2009) unterscheiden karrierebezogene (Sponsorship, Exposure, Coaching, Protection, Challenging Assignments) und psychosoziale Funktionen (Acceptance, Counseling, Friendship, Role Modeling). Der Aufbau einer solchen Beziehung benötigt Zeit, mit einem Höhepunkt in der Kultivierungsphase. Informelle und formelle Mentoring-Ansätze werden unterschieden, wobei informelles Mentoring als überlegen betrachtet wird. Mentoring wird von verwandten Konstrukten wie Coaching und Vorgesetzten-Untergebenen-Beziehungen abgegrenzt. Zusätzlich werden alternative Formen wie Cross-Mentoring und Peer-Mentoring vorgestellt, und ein Pilotprojekt der Schweizerischen Post zur Förderung weiblicher Führungskräfte wird als Beispiel diskutiert.
Schlüsselwörter
Mentoring, Personalentwicklung, demografischer Wandel, Großkonzerne, KMU, Cross-Mentoring, Mentor Role Instrument, Wissenstransfer, Nachwuchsförderung, Personalmanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu: Mentoring in deutschen Unternehmen - Eine umfassende Übersicht
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Mentoring als Personalentwicklungsinstrument in deutschen Unternehmen. Der Fokus liegt auf der Erläuterung des Konzepts, seiner verschiedenen Funktionen und Arten sowie seiner Verbreitung in Deutschland. Zusätzlich werden alternative Ansätze betrachtet und Impulse für zukünftige Forschung gegeben.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt den demografischen Wandel und dessen Auswirkungen auf Unternehmen, die theoretischen Grundlagen und praktische Umsetzung von Mentoring, die Verbreitung und Anwendung von Mentoring in deutschen Unternehmen (inklusive Cross-Mentoring in KMU), Mentoring im wissenschaftlichen Kontext (mit Fokus auf das Mentor Role Instrument und vergleichende Studien) sowie zukünftige Perspektiven von Mentoring in Praxis und Forschung.
Welche Rolle spielt der demografische Wandel?
Der demografische Wandel in Deutschland, mit seinem zunehmenden Mangel an Fach- und Führungskräften aufgrund einer alternden Belegschaft, wird als wichtiger Hintergrund für die Bedeutung von Mentoring hervorgehoben. Der schnelle Wissenserneuerung und der Wissenstransfer zwischen Mitarbeitern gewinnen in diesem Kontext an Bedeutung, und Mentoring wird als eine Maßnahme zur Bewältigung dieser Herausforderungen dargestellt.
Welche theoretischen Grundlagen werden erläutert?
Die Arbeit beleuchtet die typischen Merkmale einer Mentor-Protegé-Beziehung nach Blickle (2000) und die Unterscheidung zwischen karrierebezogenen und psychosozialen Funktionen von Mentoring nach Schneider und Blickle (2009). Es wird zwischen informellen und formellen Mentoring-Ansätzen unterschieden, und verwandte Konstrukte wie Coaching und Vorgesetzten-Untergebenen-Beziehungen werden abgegrenzt. Alternative Formen wie Cross-Mentoring und Peer-Mentoring werden ebenfalls vorgestellt.
Wie wird Mentoring in deutschen Unternehmen dargestellt?
Die Arbeit untersucht die Verbreitung von Mentoring in deutschen Unternehmen, inklusive der spezifischen Betrachtung von Cross-Mentoring in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Sie analysiert das "Mentor Role Instrument" und dessen Validierung in Deutschland und vergleicht Mentoring mit alternativen Ansätzen basierend auf wissenschaftlichen Studien in Deutschland.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Mentoring, Personalentwicklung, demografischer Wandel, Großkonzerne, KMU, Cross-Mentoring, Mentor Role Instrument, Wissenstransfer, Nachwuchsförderung, Personalmanagement.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu: Der Rolle des demografischen Wandels für Unternehmen; Mentoring als Personalentwicklungsmaßnahme – Theoretische Grundlagen und Beispiele für die praktische Umsetzung in Großkonzernen; Mentoring in deutschen Unternehmen (mit Unterkapiteln zu Verbreitung, Cross-Mentoring in KMU, dem Mentor Role Instrument und Alternativen zu Mentoring); und einer abschließenden Diskussion zur Zukunft von Mentoring in Praxis und Wissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Margarita Mishinova (Autor:in), 2016, Mentoring als Personalentwicklungsmaßnahme in deutschen Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334312