Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema "Die Aura im digitalen Medium: Reproduktionen im Sound-Sampling". Dabei bietet Walter Benjamins Kunsttheorie „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ die Grundlage dieser Verschriftlichung.
Zuerst sollen Benjamins Reproduktionsbegriff und die Aura des Kunstwerks erläutert werden, um danach mit seinen Thesen die Kulturtechnik des Samplings untersuchen zu können. Hierbei wird zuerst die Funktionsweise der musikalischen Praxis verdeutlicht. Da Sampling in einer Mischung aus Reproduktionsvorgängen und Eigeninitiative geschieht, sollen die Verhältnisse von Original und Abbildern in den Arbeitsschritten analysiert werden. Währenddessen wird vorrangig Bezug auf den textuellen Part im Rap-Genre genommen, da hierbei Sampling als technischer Vorgang und als Zitiermaschine Anwendung findet. Zum Abschluss soll Bruno Latours und Adam Lowes Aura-Kritik an Walter Benjamin hinzugezogen werden. Darin findet eine Aufwertung des Kopierprozesses statt, der durchaus auf das digitale Medium übertragen werden kann. Im Fazit werden die Erkenntnisse zusammengetragen.
Ziel der Hausarbeit ist es die Praktik des Musik-Samplings mit den Begriffen aus Benjamins Kunsttheorie zu untersuchen und damit zu überprüfen, ob diese Bezeichnungen in der behandelten digitalen Reproduktionsform im gleichen Maße angewendet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Benjamins Reproduktionsbegriff und die Aura des Kunstwerks
- 3. Sound-Sampling
- 3.1 Die Funktionsweise von Sound-Sampling
- 3.2 Das Verhältnis von Original und Kopie
- 3.3 Die Aufwertung der Kopie und eine wandernde Aura
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Anwendung von Walter Benjamins Kunsttheorie auf die Praxis des Sound-Samplings im digitalen Medium. Das Hauptziel ist die Analyse, inwieweit Benjamins Konzepte der Reproduzierbarkeit und Aura auf die spezifischen Bedingungen des digitalen Samplings anwendbar sind und ob sie diese adäquat beschreiben.
- Benjamins Reproduktionsbegriff und die Aura des Kunstwerks
- Funktionsweise des Sound-Samplings
- Verhältnis von Original und Kopie im Sampling
- Die Rolle des Samplings im Hip-Hop
- Kritik an Benjamins Aura-Begriff und die Aufwertung der Kopie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Sound-Samplings ein, beginnt mit seiner historischen Entwicklung und zeigt dessen besondere Bedeutung in der Hip-Hop-Kultur auf. Sie umreißt die Zielsetzung der Arbeit: die Untersuchung des Samplings im Kontext von Benjamins Kunsttheorie und die Frage nach der Anwendbarkeit seiner Konzepte auf die digitale Reproduktion. Die Arbeit kündigt die methodische Vorgehensweise an, die die Analyse der Funktionsweise des Samplings, das Verhältnis von Original und Kopie sowie die Kritik an Benjamins Aura-Begriff beinhaltet.
2. Benjamins Reproduktionsbegriff und die Aura des Kunstwerks: Dieses Kapitel erläutert Benjamins Schlüsselkonzepte aus seinem Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“. Es wird detailliert auf den Begriff der Reproduzierbarkeit eingegangen, die Abwertung der kapitalistischen Produktionsbedingungen und die Bedeutung des „Hier und Jetzt“ für die Aura eines Kunstwerks diskutiert. Benjamins These von der Entwertung der Aura durch die technische Reproduktion wird ausführlich dargelegt, wobei die Veränderung der Rezeption und die neuen Möglichkeiten durch die Reproduktion hervorgehoben werden. Der Begriff der Echtheit als wesentliches Merkmal des Originals im Gegensatz zur Reproduktion wird erklärt. Die Bedeutung der Aura als untrennbarer Bestandteil des Originals wird herausgestellt.
3. Sound-Sampling: Dieses Kapitel befasst sich mit der Funktionsweise des Sound-Samplings, analysiert das Verhältnis von Original und Kopie in diesem Kontext und diskutiert die mögliche Aufwertung der Kopie und eine "wandernde Aura". Die Analyse konzentriert sich auf den textuellen Part im Rap-Genre, wo Sampling sowohl als technischer Vorgang als auch als Zitiermaschine fungiert. Die Kapitelteile untersuchen die technischen Aspekte des Samplings, die kreative Eigeninitiative der Künstler und die Transformation des Originals durch den Sampling-Prozess. Es wird die Frage nach der Autorschaft und dem Urheberrecht angesprochen, sowie der kreative Umgang mit dem Originalmaterial im Kontext der digitalen Reproduktion. Die Kritik an Benjamins Aura-Begriff durch Latour und Lowe wird in diesem Kapitel einbezogen, um die These der Aufwertung der Kopie im digitalen Kontext zu stützen.
Schlüsselwörter
Sound-Sampling, Walter Benjamin, Aura, Reproduzierbarkeit, technische Reproduktion, Original, Kopie, Hip-Hop, digitale Medien, Kunstwerk, Echtheit, Tradition, Rezeption, Kritik, Latour, Lowe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Sound-Sampling und Walter Benjamins Kunsttheorie
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit untersucht die Anwendbarkeit von Walter Benjamins Kunsttheorie, insbesondere seines Konzepts der Aura und technischen Reproduzierbarkeit, auf die Praxis des Sound-Samplings im digitalen Kontext. Der Fokus liegt auf der Analyse des Verhältnisses von Original und Kopie im Sampling und der Frage, ob Benjamins Thesen die spezifischen Bedingungen des digitalen Samplings adäquat beschreiben.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Benjamins Reproduktionsbegriff und die Aura des Kunstwerks; die Funktionsweise des Sound-Samplings; das Verhältnis von Original und Kopie im Sampling; die Rolle des Samplings im Hip-Hop; und die Kritik an Benjamins Aura-Begriff im Hinblick auf die mögliche Aufwertung der Kopie im digitalen Zeitalter.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Benjamins Kunsttheorie, ein Kapitel zum Sound-Sampling und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Zielsetzung. Das zweite Kapitel erläutert detailliert Benjamins Konzepte der Reproduzierbarkeit und Aura. Das dritte Kapitel analysiert die Funktionsweise des Sound-Samplings, das Verhältnis von Original und Kopie und die mögliche Aufwertung der Kopie. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Rolle spielt Walter Benjamin in dieser Arbeit?
Walter Benjamins Essay "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" bildet die theoretische Grundlage der Arbeit. Seine Konzepte der Aura und der technischen Reproduzierbarkeit werden auf das Sound-Sampling angewendet und kritisch hinterfragt. Die Arbeit untersucht, inwieweit Benjamins Thesen auf die spezifischen Bedingungen des digitalen Samplings anwendbar sind und ob sie diese adäquat beschreiben.
Wie wird das Verhältnis von Original und Kopie im Sound-Sampling analysiert?
Die Arbeit analysiert das Verhältnis von Original und Kopie im Sound-Sampling, indem sie die technischen Aspekte des Samplings, die kreative Eigeninitiative der Künstler und die Transformation des Originals durch den Sampling-Prozess untersucht. Es wird dabei auch die Frage nach der Autorschaft und dem Urheberrecht angesprochen. Die Arbeit bezieht die Kritik an Benjamins Aura-Begriff durch Latour und Lowe mit ein, um die These der möglichen Aufwertung der Kopie im digitalen Kontext zu stützen.
Welche Bedeutung hat der Hip-Hop für die Untersuchung des Sound-Samplings?
Der Hip-Hop wird als ein besonders relevantes Beispiel für die Anwendung von Sound-Sampling herangezogen. Die Arbeit untersucht die Rolle des Samplings im Hip-Hop als technischen Vorgang und als Zitiermaschine, insbesondere im textuellen Part des Rap-Genres.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Seminararbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Sound-Sampling, Walter Benjamin, Aura, Reproduzierbarkeit, technische Reproduktion, Original, Kopie, Hip-Hop, digitale Medien, Kunstwerk, Echtheit, Tradition, Rezeption, Kritik, Latour, Lowe.
Wie lautet das Fazit der Seminararbeit?
(Das Fazit ist in der bereitgestellten Textvorlage nicht explizit zusammengefasst. Es wird empfohlen, die vollständige Seminararbeit einzusehen, um das Fazit zu erfahren.)
- Arbeit zitieren
- Simon Dietze (Autor:in), 2016, Die Aura im digitalen Medium. Reproduktionen im Sound-Sampling, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334334